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Hoffnung: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Hoffnung: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Hoffnung: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asa Anderberg Strollo
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einmal sehen, dass sie dort sitzt. Alle lachen und reden mit jemandem, nur sie nicht.
    »Hier, fang lieber mit einem Neuen an.«
    Das ist aber nett, plötzlich reicht Minken ihr ein Gestell und erklärt, dass sie massenhaft davon basteln müssen. Erleichtert nimmt Jonna das Gestell und die Rolle Klebeband, fängt an, das Ende loszuknibbeln, und sieht Minken an.
    »Und wie geht’s dir?«
    Er weiß genau, was sie meint, zuckt mit den Schultern und antwortet: »Es ist, wie es ist.«
    »Hast du noch mehr SMS bekommen?«
    »Nein, aber die eine hat gereicht. Alle, mit denen ich gesprochen habe, sagen, dass ich das ernst nehmen soll.«
    Hilfe! Hat er jetzt auch noch mit allen möglichen Leuten darüber geredet? Ob das eine gute Idee ist? Es schaudert sie, aber sie nickt und erzählt, dass sie seltsame Telefonanrufe bekommt, und dass es wahrscheinlich am besten ist, wenn man versucht, sich von allem fernzuhalten.
    »Hast du gehört, dass ich den Bus gesehen habe?«
    »Hm. Ja, hab ich gehört.«
    Das Gesprächsthema versaut die Stimmung. Jonna seufzt und lässt den Blick suchend durch die Küche schweifen, und als sie Elina an der Tür entdeckt, ist sie so froh, dass sie hochschießt und nach ihr ruft.
    »Hier bin ich!«
    Dann sitzen sie alle vier arbeitend am Tisch. Um sie herum werden Flaschen umgeworfen, und Menschen drängeln und schieben, doch das stört sie nicht. Elina kann gut mit dem Klebeband umgehen und begeistert sich für die Idee, Fußball zu spielen. Natürlich. Und man muss wirklich zu zweit sein, um die Brillen herzustellen. Es ist unmöglich, den Kolben an das Gestell zu halten und gleichzeitig zu kleben, sonst verklebt sich das Gaffa-Tape ständig selbst.
    »Versuch du mal.«
    Am Ende sind nach einigen Kämpfen die Spionbrillen fertig, und Jonna reicht sie in der Hoffnung auf ein Lob stolz zu Minken hinüber.
    Schließlich ist es Zeit für das Premierenmatch.
    Robin und Minken haben einen richtigen Lederball dabei, und nach einigem Hin und Her beschließen sie, das Wohn zimmer zum Fußballfeld zu machen. Da sitzen zwar ein paar Leute und sehen fern, aber dennoch ist es der größte Raum mit den wenigsten Gästen.
    »Spielen wir Jungs gegen Mädchen?«
    Elinas Vorschlag. Sie lacht und ist so eifrig dabei, dass sie jetzt schon die ganze Zeit mit dem Ball dribbeln muss. Na klar, die andern nicken ihr zu, entscheiden, dass der Heizkörper das Tor ist, setzen die Brillen auf – und geben alles.
    »Nein, andere Richtung!«
    »Pass auf die Wand auf! Aaaah!«
    »Halt! Wo ist denn der Ball jetzt?«
    Sie geben alles – aber sehen eigentlich gar nichts. Es ist unmöglich, Entfernungen einzuschätzen, und man wird seekrank davon, mit der seltsamen Optik vor den Augen zu laufen. Der Ball ist kaum zu erkennen, und es kommt ihnen so vor, als würde sich der Boden unter ihnen biegen. Das Spiel ist kaum eine Minute alt, da knallt Robin schon mit dem Kopf voran über den Couchtisch.
    »Auaaa!«
    Sowohl er als auch die Brille bleiben heil, aber die Leute, die dort gesessen haben, fluchen und fahren hoch. Als abermals ein Unglück passiert, werden sie sauer und gehen. Jonna nimmt besorgt ihre Brille ab, aber die anderen drei Spieler klatschen sich ab. Mehr Platz für uns! Und da lacht sie und macht weiter mit.
    Aber es ist wirklich schwer, den Ball zu sehen, und noch schwerer ist es, ihn mit dem Fuß zu treffen, die meiste Zeit rempelt man sich gegenseitig an und stolpert, stellt einander ein Bein oder knallt gegen eine Wand, sodass Bilder herabfallen und Bücher aus dem Regal segeln. Ab und zu steckt jemand den Kopf ins Wohnzimmer, um nachzusehen, was da los ist, doch niemand scheint Besitzer des Bücherregals oder des Teppichs zu sein, niemand fordert sie auf, abzuhauen oder aufzuhören. Jonna merkt, wie sie sich langsam auch entspannt, dies hier ist wirklich, wie Elina gesagt hat, ein schöner Ort, an dem alle machen, was sie wollen.
    Sie spielen, bis sie schweißnass sind, und allmählich entwickeln sie tatsächlich die richtige Technik.
    »Wenn es zu schwierig ist, macht ein Auge zu!«
    »Wenn du den Tussen Tipps gibst, mach ich nicht mehr mit.«
    »Nun mal langsam, es ist schließlich ein Spiel.«
    »Robin, hallo! Hoch mit dir, beweg dich!«
    Jonna probiert es, und das ist wirklich der Trick an der Sache – wenn man ein Auge schließt, sieht man doppelt so gut, dann kann man spielen. Jetzt hat sie den Ball zurückerobert, dribbelt an einem trüben Aquarium in einer Ecke vorbei und treibt den Ball in die Mitte des

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