Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hohlbein Wolfgang - Die Chronik der Unsterblichen 1

Hohlbein Wolfgang - Die Chronik der Unsterblichen 1

Titel: Hohlbein Wolfgang - Die Chronik der Unsterblichen 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Am Abgrund
Vom Netzwerk:
Weile.« Plötzlich lachte er. »Schließlich müßte ich Euch doch noch hinrichten lassen. Stellt Euch nur das Gesicht des Scharfrichters vor, wenn er am Ende völlig verzweifelt aufgeben müßte. Und außerdem … Ehrlich gesagt, ich möchte gar nicht wissen, was mit euch beiden wirklich los ist. Ich verstehe es nicht, aber ich bezweifle zugleich, daß ihr oder irgend jemand
sonst es mir erklären könntet.«
Andrej blieb ernst. »Ihr laßt uns gehen?«
»Es wäre viel zu kompliziert, irgend etwas anderes zu tun«, antwortete Graf Bathory mit deutlicher Nervosität in seiner Stimme, während sein Blick nochmals Andrejs Schulter streifte, sich dann jedoch erschrocken von der schon fast vollständig verheilten Wunde abwandte.
»Und …«, Andrej deutete auf Frederic, »… seine Familie?«
»Das Schiff ist ausgelaufen.« Graf Bathory antwortete im Tonfall ehrlicher Überraschung. »Ebenso wie das andere.«
»Welches andere?«
»Die >Möwe<«, erwiderte Graf Bathory. »Vater Domenicus’ Schiff. Es legt in diesem Moment ab.«
Andrej wollte herumfahren, aber Graf Bathory legte ihm beschwichtigend die Hand auf den Unterarm und schüttelte den Kopf.
»Es hat keinen Sinn, Delãny«, sagte er. »Ihr werdet niemanden finden, der Euch hilft, das Schiff eines Inquisitors aufzuhalten.«
Andrej riß sich los. »Und der Pirat?«
»Ist längst auf dem Meer«, sagte Graf Bathory. »Aber ich denke, ich kann Euch sagen, wohin sie wollen.« Er seufzte tief. »Aber Ihr müßt Euch entscheiden, welchem der beiden Schiffe Ihr folgen wollt, Delãny. Sie laufen verschiedene Häfen an … Es sei denn, Ihr wäret in der Lage, gleichzeitig an zwei verschiedenen Orten zu sein.«
Der Blick, mit dem er diese Worte begleitete, ließ keinen Zweifel daran, daß er selbst dies mittlerweile nicht mehr für ausgeschlossen hielt - und daß er abermals auf eine Antwort lieber verzichtete.
Andrej s Blick wanderte zu Frederic, zu Graf Bathory und schließlich wieder zu dem Jungen. Dann sagte er: »Abu Dun.«
Und danach die beiden goldenen Ritter, fügte er in Gedanken hinzu. Sie mögen  nahezu unbesiegbar sein, aber sie wissen nicht, was es heißt, den Zorn eines Delãny herauszufordern.

    ENDE DES ERSTEN BUCHES

Weitere Kostenlose Bücher