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Hollisch verliebt

Hollisch verliebt

Titel: Hollisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Showalter Gena
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einer von Elijahs Visionen. Sie hatte im Wald direkt neben der D&M-Ranch gestanden, hinter sich zum Schutz den großen Riley. Aden hatte sich gefragt, in welcher Beziehung die beiden wohl zueinander standen. Obwohl er mittlerweile wusste, dass die beiden nur Freunde waren, wurde er seine Eifersucht einfach nicht los.
    Nähe war Nähe, alles andere war Haarspalterei.
    „Du hättest hier schlafen können“, erklärte er.
    „Na ja, hast du, der König von Himmel und Erde, das auch nur einmal erwähnt, seit du hier bist?“
    Sie hatte tatsächlich nicht gewusst, wie er reagieren würde. „Ich erwähne es jetzt.“
    Knister, knister. Sie war noch nicht fertig. „Das ist toll. Großartig. Vor allem, nachdem du mich tagelang nur zurückgestoßen hast.“
    Und genau das war das Problem. „Es tut mir leid. Wirklich. Aber ich werde mich bessern. Okay? Außerdem hast du dich auch verändert.“ Na klasse. Jetzt machte er ihr Vorwürfe. Das hatte sie nicht verdient.
    „Soll das heißen, ich bin menschlicher geworden?“ Knister, knister.
    Was war das nur? „Das soll nichts Negatives heißen, bestimmt nicht. Aber … ja, du bist wirklich menschlicher. Aber das ist ja nicht schlimm.“
    „Doch, ist es. Das heißt, dass ich dir vorher nicht gut genug war.“
    „Nein! Das heißt es überhaupt nicht.“
    Sie war noch nicht fertig mit ihm: „Schön, dass du dich bessern willst. Ganz toll.“ Was sie gleich sagen würde, würde ihm nicht gefallen, das wusste er schon. „Aber ich bin dir immer noch böse“, schloss sie.
    Richtig. Es gefiel ihm gar nicht. „Ist das dein Ernst?“
    „Bin ich etwa für meinen bezaubernden Sinn für Humor bekannt?“

20. KAPITEL
    Wenn sie schon ihre neue menschliche Seite verinnerlichte, dann wohl richtig. „Wieso bist du mir böse?“
    „Weil ich es nun mal bin.“
    Wie sollte man dagegen argumentieren? „Okay.“
    „Okay.“
    „Trotzdem muss ich etwas trinken.“
    In ihren blauen Augen loderte es auf. „Soll ich dir eine Sklavin holen?“
    Nein. Ja. „Nein.“ Auf seiner Wunschliste stand nur ein Name, und zwar ihrer. Aber er hatte Sorins Blut getrunken. Warum sah er eigentlich nicht die Welt durch Sorins Augen? Er fragte Victoria danach.
    „Das Blut hat diese Wirkung nur für eine gewisse Zeit, und weil du einen ganzen Tag lang weggetreten warst, ist die Verbindung zwischen Sorin und dir wieder abgebrochen. Und wieso willst du keinen Blutsklaven haben?“, fügte sie hinzu.
    „Ich suche mir gleich schon jemanden, in den ich die Zähne schlagen kann.“ Er würde sich dazu zwingen. „Vorher muss ich mich fertig machen.“
    Knister, knister.
    „Was hast du da in der Tasche?“, wollte er wissen.
    Sie errötete. „Nichts. Geh ruhig. Mach dich fertig.“
    Na schön. Er mühte sich hoch und humpelte zum Badezimmer. Wahrscheinlich lief er wie ein alter Mann am Krückstock. Schrecklich, dass Victoria ihn so sah.
    „Ach, und Aden? Danke, dass du meinen Bruder nicht getötet hast“, sagte sie, bevor er die Tür schloss.
    „Gern geschehen.“
    Er putzte sich die Zähne, duschte schnell und entdeckte in der Ecke frische Kleidung, die Victoria ihm hingelegt hatte. Er zog das einfache graue T-Shirt, die Jeans und seine eigenen Stiefel an. Die Sachen waren frisch gebügelt und passten perfekt.
    Als Junior immer häufiger brüllte und Calebs erstickte Schluchzer schließlich verklangen, musterte Aden sich im Spiegel. Bei den blonden Haaren stutzte er immer noch, schließlich hatte er sie jahrelang gefärbt. Auch seine Augen wirkten ungewohnt. Beim letzten Mal hatten sie golden geleuchtet. Jetzt zeigten sie ein ganzes Kaleidoskop von Farben.
    Doch am meisten staunte er darüber, dass er keine Prellungen,Schwellungen oder Stichwunden entdeckte. Er sah hundertprozentig fit aus. Das Innere seines Körpers hinkte allerdings hinterher. Auch nach der heißen Dusche tat ihm noch alles weh. Aber in Anbetracht dessen, dass er gedacht hatte, seine Lippe würde aussehen wie etwas aus einem Horrorfilm, und nachdem sein ausgeschlagener Zahn während des Heilschlafs nachgewachsen war, wollte er sich nicht beschweren.
    Kannst du das Monster nicht zum Schweigen bringen, Ad, riss ihn Julian aus seinen Gedanken. Nach allem anderen ist dieses ständige Gebrüll wirklich anstrengend. Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte.
    „Wenn wir Junior“ – zumindest vorübergehend  – „ruhigstellen wollen, müssen wir etwas trinken.“
    Dann such dir einen Blutsklaven aus, wie Victoria vorgeschlagen

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