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Hollisch verliebt

Hollisch verliebt

Titel: Hollisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Showalter Gena
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seines getrunken. Und mit ihm um ihr Leben gekämpft. Dasalles verstand und akzeptierte er.
    „Aden?“ Sie drehte ihr Handgelenk hin und her.
    Sein Mund brannte, er brauchte Erlösung, er brauchte … Blut. Das Gefühl erkannte er wieder, und er beugte sich vor, bevor er recht merkte, was er tat. Bevor seine Zähne ihre Haut berührten, hielt er inne. Was sollte das? Sicher, er brauchte Blut, aber nicht ihres. Ihr Blut war gefährlich. Es machte süchtig.
    Zitternd stieß er ihren Arm weg – während der Teil in ihm, der Victoria immer noch wollte, lautstark protestierte. Sie fühlte sich warm an, wenn auch nicht mehr so heiß wie früher, und wo sie ihn berührt hatte, kribbelte seine Haut. Er wollte berührt werden, immer wieder.
    Konzentrier dich auf das Menschenmädchen. „Du da“, sagte er und nickte der Unbekannten zu. Er durfte nicht noch einem Mädchen verfallen, davon würde er sich vielleicht nie wieder erholen. Aber bestimmt würde ihm niemand sonst so unter die Haut gehen wie Victoria. „Willst du mich von dir trinken lassen?“
    Erst jetzt blickte sie ihn an. „J…ja.“
    Wahr oder unwahr? „Hast du Angst?“
    „Vor dir?“ Sie schüttelte entschlossen den Kopf, aber ihr anschließendes Stottern strafte die Geste Lügen. „N…nein.“
    Vor irgendetwas hatte sie Angst, wenn auch nicht vor ihm. Aber das würde ihn nicht aufhalten. „Gut. Komm her.“
    Riley und Victoria tauschten einen vielsagenden Blick. Nicht nur einen Blick, wie Aden wusste. Riley übermittelte seine Gedanken an Victoria. Aden zuckte mit den Achseln. Sollten die beiden doch sagen – oder eben nicht sagen –, was sie wollten. Nichts würde ihn von seinem Entschluss abbringen.
    Schließlich nickte Victoria und wich zurück, während der Gestaltwandler dem Mädchen einen leichten Schubs in Adens Richtung gab. Als sie in einem großen Bogen um die Prinzessin herumlief, begriff Aden plötzlich, warum sie so nervös war. Sie hatte Angst vor Victoria.
    Klug von ihr. Victoria beobachtete sie aus zusammengekniffenen Augen, bereit, sich jederzeit auf sie zu stürzen. Waren sie verfeindet? Nein, das konnte nicht sein. Riley beschützte Victoria nach Kräften, er hätte das menschliche Mädchen niemals ins Zimmer gelassen, wenn die beiden verfeindet gewesen wären. Also was war das Problem?
    Das Mädchen wurde erst lockerer, als es Aden erreichte. Grinsend machte es einen Knicks. „Was kann ich für dich tun, mein König?“
    Er wagte nicht zu sehen, wie seine Vampirin auf diese Frage reagierte.„Gib mir deinen Arm.“
    Sofort streckte sie den Arm aus. Aden umschloss ihr Handgelenk. Es war dicker als Victorias, mit mehr Fleisch unter der Haut. Angesichts Adens erhöhter Körpertemperatur fühlte sie sich kalt an.
    Er schnupperte und nahm ihren Duft auf. Etwas zu stechend für seinen Geschmack, mehr Schärfe als Süße, aber es würde schon gehen. Sein Magen krampfte sich zusammen. Er zog sie näher, öffnete den Mund …
    „Warte. So tust du ihr weh“, unterbrach Victoria. Im nächsten Moment stand sie neben dem Mädchen und zog es von Aden weg.
    Zitternd schnappte das Mädchen nach Luft.
    Aden grollte, als der Geruch der Vampirin etwas Tierisches in ihm weckte. Etwas Wildes, das an einem Ort wohnte, wo es keinen Platz für Gefühle gab, nur für Instinkte, die auf dem Schlachtfeld geschärft wurden.
    Sie gehört mir, sagte dieser wilde Drang.
    Niemals, zischte seine andere Seite.
    „Du hast keine Fangzähne.“ Victoria reckte das Kinn. „Ohne tust du ihr weh. Ich beiße sie, und du kannst …“
    „Ich beiße sie.“ Fangzähne hin oder her, er wusste doch wohl, wie man trank. Hatte er das Victoria nicht oft genug bewiesen?
    Bei der Erinnerung glitt sein Blick hinab bis zu ihrem Hals, wo ihr Puls sanft pochte. Das schmerzhafte Ziehen in seinem Mund kehrte zurück. Sie gehört mir, dachte er wieder. Ich kann sie beißen und aussaugen und küssen.
    Du magst sie nicht mal mehr.
    „Ich beiße sie, und du kannst von ihr trinken“, beendete Victoria den Satz mit zusammengebissenen Zähnen. Ohne auf eine Antwort zu warten, hob sie die Hand des Mädchens und biss zu.
    Das Mädchen schloss die Augen und stöhnte lustvoll. Diese Lust kannte Aden, er sehnte sich immer noch nach ihr, auch wenn er sich ihr nicht mehr hingeben wollte.
    Vampirzähne produzierten eine Art Droge, die die Haut betäubte und direkt in den Blutstrom eindrang. Dem Gebissenen wurde warm, und er fühlte sich großartig. Deshalb wurden so viele Menschen

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