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Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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sind wirklich wie die Schafe«, sagte Jess. »Die meisten Lastwagenfahrer werfen wenigstens unten an der Kreuzung einen Blick auf die Straße und begreifen, dass da ein Fehler vorliegt, auch wenn einmal einer abgebogen und in der ersten Kurve stecken geblieben ist. Es war furchtbar schwierig, ihn da rauszukriegen, sagt Opa, und ein Teil der Trockenmauer musste neu aufgebaut werden.«
    Der kleine Laden neben dem verriegelten Café Merry Kettle ergoss sich mit einer Auslage von Obst und Gemüse, Säcken voller Kartoffeln und Karotten und Brennholz-Netzen auf den Gehweg.
    »Ich liebe dieses Geschäft! Mrs Comfort hat einfach alles.«
    »So sieht es eindeutig aus«, bestätigte ich. »Was soll ich mit Merlin machen?«
    »Da ist ein Haken an der Wand, um ihn anzubinden, und eine Schüssel mit Wasser«, wies sie mich an. »Dort, unter dem Tisch.«
    So war es, und angeleint ließ sich Merlin mit einer Miene geduldiger Ergebenheit auf einem Stück Pappkarton nieder. Ich denke, er kannte das schon.
    Im Inneren war der Laden ganz wie die Tardis von Dr. Who , sehr viel geräumiger, als man von außen erwartete, da er sich recht weit nach hinten erstreckte, wo ursprünglich wohl das zweite Zimmer des Hauses gewesen war. Man nennt ein Geschäft dieser Art, glaube ich, Gemischtwarenhandlung, und hier hatte man wirklich eine überaus vielfältige Mischung an Waren hineingezwängt.
    Mrs Comfort war mollig und hatte ein rundes Gesicht mit hohen Wangenknochen, sodass sich ihre Augen zu Schlitzen verengten, wenn sie lächelte – wodurch sie auf recht attraktive Weise einer Perserkatze ähnelte. Ihr glattes mausbraunes Haar war straff nach hinten gekämmt und mit einem großen, strassbesetzten Plastikkamm an den Kopf geklammert.
    »Hi, Mrs Comfort, das hier ist Holly, die für Onkel Jude über Weihnachten auf Old Place aufpasst.«
    »Ich dachte, dieses Ehepaar wäre wieder da, das früher schon hier war?«, fragte sie und sah mich neugierig an, während ich meinen Kopf einzog, um den Gummistiefeln auszuweichen, die an Schnüren von den Deckenbalken baumelten.
    »Die mussten abreisen, weil ihre Tochter eine Frühgeburt hatte«, erklärte ich.
    »Ach herrje – hoffentlich ist das kleine Mäuschen wohlauf?«
    »Ich weiß es nicht, das hat man uns nicht gesagt.«
    »Also nun, was darf es denn sein?«, fragte sie mit hoffnungsvoll leuchtenden Augen.
    »Haben Sie Zeitungen?«
    »Eine Daily Mail ist noch da, aber das ist die letzte. Ich hatte schon drei verirrte Autofahrer hier, und die haben jeder eine gekauft. Diese Satelliten-Navis sind gut fürs Geschäft!«
    »Gerade eben haben wir einen Wagen gesehen«, erzählte ihr Jess, »aber die haben sich nicht aufgehalten, als wir ihnen erklärt haben, dass sie falsch gefahren sind.«
    »Wahrscheinlich sitzen im Pub einige weitere – manchmal denke ich, die Daggers müssen diese Navi-Leute bestochen haben, die Autos hier raufzuschicken, sie machen jetzt im Winter ein sehr viel besseres Geschäft mit Kaffee und Mittagessen als früher.«
    »Es weht ein böser Wind draußen, der niemandem guttut«, sagte ich, und sie pflichtete mir aus vollem Herzen bei.
    Sie hatte die meisten Sachen von meiner Liste, einschließlich Trockenfrüchte, um als Ersatz für den aufgegessenen einen neuen Fruitcake zu backen. Auch kaufte ich mehr Mehl, denn wenn ich täglich Besucher empfing, könnte ich ihnen ja ruhig ein oder zwei weihnachtliche Mince-Pies anbieten, die Chirks hatten auch mehrere große Gläser mit Mincemeat für die Füllung dagelassen.
    Während ich all dies einkaufte, hatte Jess lang und breit die Reihe der Süßigkeitengläser begutachtet und erwarb nun einen Vorrat an Fairy Satins , dreieckige Pfefferminzbonbons in erschreckend grellen Farben, und dazu eine große Tüte Weingummis.
    »Dürfte ich bitte einen Altersnachweis sehen, dass du über einundzwanzig bist, junge Dame?«
    »Haha, sehr witzig«, sagte Jess. »Sie wissen genau, dass da kein einziger Tropfen Alkohol drin ist.«
    »Wie läuft es so mit deinem Buch, Liebes?«, fragte Mrs Comfort, während sie die Fairy Satins in der Waagschale abmaß und in eine Papiertüte füllte, die sie an den Ecken zudrehte.
    »Ich bin jetzt bei Kapitel sechs, und die Vampire halten ein Mitternachtsgelage.«
    »Klingt vergnüglich.«
    »Nicht für die Mädchen, an denen sie sich verlustieren – aber die haben es nicht anders verdient«, sagte Jess.
    »Mrs Comfort ist eine Dichterin«, vertraute sie mir an, als wir das Geschäft verließen und Merlin

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