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Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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zurechtzukommen, die Armen«, sagte Nancy. »Ich kann euch eine schöne Tasse heiße Schokolade machen, wie wär’s? Mit Sprühsahne obendrauf.«
    »Oh ja, das wäre super, vielen Dank!«, sagte Jess. »Ach, und Opa hat mir Geld mitgegeben, damit ich auch Hollys Lunch bezahle.«
    »Das war aber lieb von ihm«, sagte ich gerührt – und nach Nancys Bemerkungen noch immer voller Unbehagen und unsinniger Gewissensbisse.
    Ich hatte alle Lebensmittel für ein Weihnachtsessen, und es zuzubereiten, wäre kein Problem … War es womöglich so, dass ich Noel, Tilda und Jess hartnäckig leiden ließ, nur weil Jude mir gegen den Strich ging? War ich am Ende etwa genauso egoistisch wie er?
    Wäre es denn wirklich eine derart große Belastung, meine persönlichen Vorlieben hintanzustellen und sie zu einer einzigen Mahlzeit einzuladen?
    Es half alles nichts, ich musste es einfach tun!
    Ich könnte es ja als Recherche verbuchen und dann endlich dieses Weihnachtskapitel für mein Kochbuch schreiben!
    Als wir zum Torhaus zurückkamen, übergab ich den Sherry und sagte dann: »Ich habe es mir überlegt, und wisst ihr, es wäre wirklich schade, das ganze schöne Weihnachtsessen zu vergeuden, das die Chirks hinterlassen haben, denn allein kann ich ja gar nicht alles aufessen. Also, auch wenn es sehr kurzfristig ist, wollte ich fragen, ob ihr nicht am Weihnachtstag alle zusammen zu mir zum Essen kommen möchtet?«
    »Oh ja!«, rief Jess und hüpfte in ihren großen schwarzen Schnürstiefeln begeistert auf und ab.
    »Aber du feierst doch kein Weihnachten, meine Liebe, von daher wäre es sicherlich eine Zumutung?«, fragte Noel zweifelnd.
    »Ich muss ja nicht feiern, sondern nur kochen«, antwortete ich fröhlich. »Außerdem wird es bestimmt eine nette Abwechslung.«
    »Tja, wenn das so ist …«, sagte er und sah seine Frau fragend an.
    »Das ist sehr freundlich von dir«, sagte Tilda. »Ich war natürlich vollkommen darauf vorbereitet, ein Festessen zuzubereiten, aber ich sehe schon ein, dass wir die Lebensmittel der Chirks nicht verkommen lassen sollten.«
    »Sehr schön – das wäre also abgemacht«, sagte ich. »Falls Mr Martland am Telefon noch einmal zu euch durchkommt, könntet ihr ihm dann bitte versichern, dass es Lady und Merlin bestens geht, falls er wieder von den beiden anfängt, und ihm von der Programmänderung erzählen? Er hat gestern vorgeschlagen, dass ich die Einladung der Chirks übernehmen sollte, von daher wird er keine Einwände haben.«
    »Ach, hat er das? Wie nett und fürsorglich von dem lieben Jungen«, sagte Noel.
    »Ja, nicht wahr?«, entgegnete ich leicht angesäuert.
    »Natürlich wird das sehr viel mehr Arbeit für dich, als ursprünglich vorgesehen«, sagte er. »Ich nehme an, fürs Kochen berechnest du normalerweise ganz schön viel, oder?«
    »Ja, aber eigentlich tut ihr mir einen Gefallen, denn ich muss noch das Kapitel über das Catering von Weihnachtsgesellschaften für mein Buch schreiben, von daher ist es eine gute Feldstudie.«
    »Auch könnte ich dir für dein Buch durchaus manch hilfreichen Hinweis geben«, sagte Tilda gnädig, wofür ich ihr dankte.
    »Ich finde, du solltest eine etwas höhere Bezahlung bekommen – ich werde mit Jude darüber sprechen«, beharrte Noel.
    »Nein, bitte nicht – ich bin sicher, es wird mir Freude machen, und natürlich werde ich ihm alle Lebensmittel, die ich zusätzlich kaufen muss, in Rechnung stellen.«
    Vergnügt rieb sich Noel die knotigen Hände. »Schön, schön – also doch eine Martland-Familien-Weihnachtsfeier – herrlich! Und dich, meine Liebe, zähle ich jetzt auch zur Familie, denn es fühlt sich an, als wärst du schon eine von uns.«
    »Nancy Dagger hat sie für eine Martland gehalten«, sagte Jess.
    »Nur weil ich groß und dunkelhaarig bin«, meinte ich mit einem Lächeln. »Es ist ganz schön schummrig in dem Pub, nicht wahr?«
    »Das ist es wohl«, bestätigte er, »und übrigens, nenn Jude bei seinem Vornamen. Es ist nicht nötig, derart förmlich zu sein, wenn wir künftig so viel voneinander sehen.«
    »Aber Jude werde ich überhaupt nicht sehen«, betonte ich. »Allerdings, wenn das Telefon funktioniert, werde ich vermutlich noch viel von ihm hören .«
    »Nenn ihn Jude – er ist nicht der Typ, der Wert auf Formalitäten legt«, sagte Tilda. »Eine Künstlernatur, du verstehst schon.«
    »Nicht wirklich, die einzige Form künstlerischer Betätigung, mit der ich zu tun habe, ist die Verzierung von Kuchen … und apropos,

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