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Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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die Chirks haben keinen Christmas-Cake dagelassen. Ich gehe besser zurück und fange an, einen zu backen. Zum Glück habe ich gerade mehr Dörrobst, Zitronat und Orangeat gekauft!«
    »Es ist schon zu spät dafür, frisch gemacht schmeckt er nicht richtig«, wandte Tilda ein. »Aber ich habe einen Dundee Cake in einer Dose, den Old Nan uns geschenkt hat, den könnte ich mitbringen.«
    »Nein, das klappt schon, ich habe ein Last-Minute-Rezept, für das man die Früchte vor dem Backen für einige Tage in Alkohol einweicht, und dann schmeckt er wirklich außerordentlich gut. Wenn ich das heute mache, kann alles schön lange durchziehen.«
    »Oh toll«, sagte Jess. »Du hast ja sowieso gesagt, dass du Mince-Pies backen wolltest.«
    »Ja, die mache ich auch. Hättest du etwas dagegen, wenn ich mir diesen Korb ausleihe, Tilda? Ich habe doch mehr eingekauft, als ich dachte. Jess war mir beim Tragen auf dem Rückweg allerdings eine große Hilfe – sie hat den schweren Rucksack genommen.«
    »Braves Mädchen«, sagte Noel.
    »Und ich komme und helfe dir, den Adventsschmuck aufzuhängen«, bot Jess an.
    »Adventsschmuck?«, echote ich, da ich gedanklich über Essen, Trinken und die Aufgabe, das Speisezimmer für das Festessen am Weihnachtstag zu putzen, nicht hinausgekommen war.
    »Ja, die Dekorationen sind alle auf dem Dachboden, und Stechpalmenzweige und Efeu kann man sich leicht im Wald holen.«
    »Ich … so weit hatte ich noch gar nicht gedacht«, antwortete ich ausweichend. »Lass mich erst einmal mit dem Backen anfangen.«
    »Okay, und danach gehen wir auf den Speicher«, beharrte sie. »Es gibt ein paar Koffer mit tollen alten Klamotten dort oben, die du dir vielleicht auch gerne anschaust … Obwohl ich ja aus dem Alter, in dem man sich gerne verkleidet, eigentlich heraus bin.«
    »Also … nun, mal sehen.«
    Tilda, die auf einmal schon sehr viel wacher und munterer wirkte, schwang die Beine vom Sofa und glitt mit den Füßen in ein Paar unglaublich winzige schwarze hochhackige Samtpantöffelchen, die mit den wehenden Fransen pinkfarbener Marabufedern gesäumt waren. »Also, was sollen wir mitbringen? Wir hätten eine schöne große Schachtel mit luxuriösen Weihnachtsknallbonbons – und Noel hat natürlich die Schlüssel zum Weinkeller, sodass er uns etwas Anständiges zu trinken beschaffen kann.«
    »Wenn ihr sicher seid, dass Mr – ich meine Jude – nichts dagegen hat?«
    »Ganz und gar nicht, er ist die Freigebigkeit in Person.«
    Bis jetzt hatte ich nur Anzeichen von Egoismus bemerkt, aber vielleicht hatte der unbekannte Jude nicht nur verborgene Kellerräume, sondern auch verborgene Charaktervorzüge?
    Was mich betraf, konnten sie jedoch ruhig im Verborgenen bleiben: Noch nie zuvor war mir ein Mann allein vom Klang seiner Stimme her dermaßen unsympathisch gewesen! Und nun musste ich, anstatt in stiller Beschaulichkeit Alans Todestag zu begehen, die Ärmel für ein Festmahl hochkrempeln, und alles nur seinetwegen!
    Ich stand auf. »Also, wenn ihr mich bitte entschuldigt, ich muss gehen. Es gibt viel zu tun.«
    Erschöpft zog sich Merlin in seinen Korb neben dem AGA-Herd zurück und beobachtete mich mit seinen hellen Bernsteinaugen, während ich eine Liste mit all den Dingen schrieb, die ich bis zum Weihnachtstag erledigen musste.
    Ich hatte mich den ganzen Weg bis zum Haus über damit beschäftigt – es galt nicht nur, das Menü festzulegen (traditionell), einen Kuchen vorzubereiten und den großen Schinken, den ich entdeckt hatte, aus der Tiefkühltruhe zu nehmen, um ihn langsam aufzutauen, damit ich ihn braten könnte, sondern auch, das festliche Geschirr und Besteck herauszusuchen … und das Speisezimmer wie auch das Klo im Untergeschoss zu putzen.
    Na, wenigstens hatte ich mir das Wohnzimmer schon vorgeknöpft!
    Die Sache mit dem Adventsschmuck würde ich ignorieren. Jess könnte kommen und ihn aufhängen, wenn sie es unbedingt wollte, obwohl sich das für einen Tag ja eigentlich kaum lohnte.
    In einem der Küchenschränke fand ich eine riesige Rührschüssel, und hinein damit mit den getrockneten und kandierten Früchten, die ich zuvor gekauft hatte, dazu ein paar Sultaninen und ein Päckchen gehobelte Mandeln aus dem Vorratsschrank (nur einen Monat nach Verfallsdatum). Zu der Mischung schüttete ich noch den abgetropften und klein geschnittenen Inhalt einer Dose Cocktailkirschen (diese, kleine Silberzwiebeln und Oliven waren in der Speisekammer zwischen Pickles und Konserven offenbar

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