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Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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verduften.«
    »Er musste sowieso nach New York, und wir haben ihm gesagt, er soll sich um uns keine Sorgen machen – wir kämen allein zurecht. Genau genommen habe ich mich regelrecht darauf gefreut, mal wieder einen Weihnachtsschmaus zu kochen«, sagte Tilda, »und das hätte ich auch getan, wenn ich nicht diesen blöden Sturz erlitten hätte.«
    »Ich weiß, du hättest uns ein herrliches Festessen gekocht, meine Liebe«, sagte Noel beschwichtigend. »Aber wir sind doch recht froh, wieder im alten Zuhause zu sein, wo Holly sich um alles kümmert, nicht wahr?«
    »Ich habe gemerkt, dass alle das so wollten, und hätte eurem Glück nicht im Weg stehen mögen«, antwortete sie und begab sich genüsslich in eine Märtyrerrolle, obwohl sie ganz offensichtlich mehr als erleichtert gewesen war, hier heraufgebracht und versorgt zu werden. »Du hast dich sehr schlecht benommen, Guy, sodass wir durchaus verstehen konnten, warum Jude dieses Jahr einen Tapetenwechsel brauchte und verreisen wollte – vor allem, nachdem er von dieser Verlobungsanzeige erfahren hat.«
    »Nun, das mag ja alles sein, aber Jude ist jetzt der Haushaltsvorstand und hat Verantwortlichkeiten, so muss er zum Beispiel sicherstellen, dass Old Nan und Richard versorgt sind«, meinte Becca kopfschüttelnd. »Guy und dieses Mädchen hätte er ja nicht einladen müssen, dann hätte es auch gar kein Problem gegeben.«
    »Macht doch nichts: Dank unserer wunderbaren Holly hat sich jetzt ja alles zum Guten gewendet«, sagte Noel, »und zu Twelfth Night ist Jude wieder da, und das ist das Allerwichtigste.«
    »Du hast uns noch immer nicht erklärt, warum du hier hochgebraust bist, Guy«, sagte Tilda. »Hast du uns letzte Woche nicht erzählt, dass du Weihnachten mit diesem Mädchen in London verbringst?« Sie zog die Augenbrauen hoch. »Wie hieß sie gleich? Es hatte irgendwas mit Clowns zu tun.«
    »Oder mit Schoko …«, bemerkte Jess. »Oder Kakao. Wenn sie allerdings Nesquick hieße, wäre es schlimmer, oder?«, fügte sie unschuldig hinzu.
    »Der Name wird anders geschrieben, wie Coco Chanel, glaube ich«, verbesserte ich rasch. »Und apropos Coco …«
    »Ich finde, Nesquick passt zu ihr. So werde ich sie in Zukunft nennen«, warf Jess hämisch ein.
    »Es wäre mir sehr viel lieber, wenn du das bleiben ließest, Liebling«, meinte Tilda.
    Guy grinste. »Sei doch keine Spielverderberin, Tilda! Aber zum Glück musst du sie gar nichts nennen, Jess, denn sie ist nicht hier. Sie hat sich in Old Place letztes Weihnachten ohnehin nicht wohlgefühlt, ist mehr eine Stadtmaus, unsere Coco.«
    »Du bist ihrer wohl überdrüssig, wie all deiner anderen Mädchen?«, fragte Tilda mit einem Anflug von Milde. Guy schien ein bisschen ihr Liebling zu sein, während Becca offenbar weniger begeistert von ihm war. Ich nehme an, dieser geballte Charme wirkt nicht auf jeden gleich.
    »Sagen wir mal, ich hatte ein Aha-Erlebnis«, gab er zu. »Die Lage wurde ganz schön ungemütlich, nachdem sie diese Verlobungsanzeige in den Zeitungen vom Stapel gelassen hat – und als sie mir dann auch noch erklärt hat, ihre Eltern würden am Boxing Day für die Familie eine große Verlobungsparty veranstalten, hab ich mir gedacht ›nein danke‹ und mich verdünnisiert.« Er zuckte die Schultern. »Ich bin noch nicht bereit, mich endgültig zu binden.«
    »Wie ich gesagt habe«, kommentierte Becca nüchtern, »sobald du dir die Beute geschnappt hast, verlierst du das Interesse.«
    »Danke für diese schnelle Charakteranalyse, Becca. Aber genau genommen war sie so leicht zu erbeuten, dass ich Jude einen Gefallen getan habe. Wenn die beiden geheiratet hätten, hätte das niemals gehalten.«
    Er bedachte mich mit einem hinreißenden Lächeln – damit war er offenbar mehr als freigiebig. »Stattdessen wäre ich viel lieber hier im Schoß meiner Familie. Sie haben nichts dagegen, wenn ich bleibe, oder, Holly? Sie würden mich nicht hinauswerfen in den kalten, kalten Schnee?«, schmeichelte er. Und fügte mit schmelzender Stimme hinzu: »Ich finde, wir sollten uns endlich duzen!«
    Er war ein Halunke, wie man in den Zwanzigerjahren gesagt hätte, so schön und so falsch wie eine Schlange. Wenn er nach seinem Onkel Ned kam, verstand ich gut, wie meiner armen, unschuldigen, streng erzogenen Oma derart rasch ihre Unschuld hatte entrissen werden können!
    Hilflos sah ich Noel und Tilda an. »Ich … also, das ist ja wie eine Lawine! Ich bin eigentlich hier hergekommen, um ein Auge auf das Haus

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