Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
Vom Netzwerk:
»Sind Sie nicht dieses Fotomodell, das letztes Jahr an Weihnachten als Judes Verlobte hier war, und dann stattdessen mit seinem Bruder angebandelt hat? Mit dem einen angereist und mit dem anderen wieder heimgefahren?«
    »So kann man es vermutlich auch darstellen. Ich bin Coco Lanyon. Wahrscheinlich kennen Sie mich aus der Fernsehwerbung für das Morgentau-Gesichtselixier.«
    »Nein«, sagte Nancy schlicht. Ich schätze, sie hatte nicht viel Zeit, um fernzusehen.
    Abgesehen von der Pelzmütze trug Coco grell pinkfarbene UGG-Boots und einen langen weißen Steppmantel. Ihre Haare waren platinblond, ihr Gesicht aber noch fast genauso rosa wie ihre Stiefel.
    Ihre Stimme, eine Spur zu schrill, musste Nicholas ans Ohr gedrungen sein, denn plötzlich tauchte wieder sein runzeliges Gesicht seitlich aus dem Stuhl auf, und er warf in seiner eigenen hohen, aber süßen Elfenstimme ein: »Ich bin Auld Man Christmas, wisst ihr?!«
    »Wissen wir, Dad«, sagte Nancy. »Lehn du dich nur zurück, ich kümmere mich schon um die Kundschaft.«
    »Ich bin keine Kundschaft«, fauchte Coco. »Ich suche lediglich nach einem Transportmittel.«
    »Aber warum wollen Sie denn nach Old Place?«, fragte ich, woraufhin sie ihre eisblauen Augen in meine Richtung schwenkte und an ihrer Stupsnase entlang auf mich herabsah … oder es zumindest versuchte, denn ich war einige Zentimeter größer.
    »Und Sie wären?«
    »Holly Brown. Ich kümmere mich um Old Place, während Jude Martland unterwegs ist.«
    »Ach ja, richtig … hat Ihr Mann Sie heruntergefahren? Denn falls ja, können Sie mich gleich mit hinaufnehmen.«
    »Sie verwechseln mich mit dem Ehepaar, das sonst immer kam – ich habe keinen Mann und bin heute auch nicht mit dem Wagen da, denn der käme auf gar keinen Fall wieder den Hügel hinauf. Und überhaupt, warum wollen Sie denn dort hoch?«
    »Soll das heißen – Guy ist noch nicht eingetroffen?«, wollte sie wissen und starrte mich an.
    »Nicht, als ich vor zwei Stunden weggegangen bin, und ganz sicher erwarten wir ihn nicht – ebenso wenig wie Sie. Warum glauben Sie, er könnte hier sein?«
    »Weil er gesagt hat, dass er hierherfährt, natürlich!«
    »Aber … er würde doch kaum herkommen, nachdem er sich mit seinem Bruder entzweit hat?«, fragte ich verwundert.
    »Ach, er hat Anfang letzter Woche den alten Noel angerufen und wusste daher, dass Jude Weihnachten in den Staaten verbringt und die Luft rein ist, um sich hier zu verkriechen. Aber das lasse ich Guy nicht durchgehen – er kann mich nicht abservieren, nur weil ich unsere Verlobungsanzeige an die Times geschickt und einen Termin für die Hochzeit festgesetzt habe! Außerdem fahren wir Weihnachten zu Mummy und Daddy, und die haben die gesamte Familie am Boxing Day zu einer Verlobungsparty eingeladen.«
    »Und Sie haben Guy vorher nichts von alledem erzählt?«, fragte Nancy, eindeutig fasziniert.
    »Er ist bindungsscheu und hätte sonst bis in alle Ewigkeit gezaudert«, erwiderte Coco mit einer unwilligen Kopfbewegung. »Er mag ja in einem Anfall von Panik hier hochgebraust sein, aber die sollte er mittlerweile besser überwunden haben, denn jetzt kommt er schnurstracks mit mir nach London zurück.«
    Das durchzuziehen, hätte ich ihr durchaus zugetraut, denn selbst verärgert und rotgesichtig war sie atemberaubend schön … sofern einem kühle Blondinen mit blassblauen Eiskristallaugen gefielen, versteht sich, und das galt vermutlich für Guy wie auch für Jude.
    Allerdings wünschte ich ganz gewiss keine weiteren unerwarteten Besucher, sodass sie ihn von mir aus gern mitnehmen konnte. »Ich schätze, Sie kommen besser mit mir zum Haus, ich sehe wirklich nicht, was Sie anderes tun könnten. Vielleicht ist er inzwischen angekommen – wahrscheinlich hat er unterwegs zum Mittagessen angehalten oder so.«
    Ich wandte mich an Nancy. »Wäre es in Ordnung, wenn wir das Gepäck eine Weile hier stehen lassen? Ich habe all meine Einkäufe zu schleppen, und ich nehme nicht an, dass Coco mehr als die Kosmetikbox tragen kann. Dieser Koffer ist ja riesig!«
    »Was, das kleine Ding?«, fragte Coco erstaunt. »Das ist nur Übernachtungsgepäck für den Fall, dass wir beschließen, nicht heute, sondern erst morgen früh zurückzufahren. Und ich trage ganz sicher überhaupt nichts irgendwohin, denn ich bin von dem Fußmarsch vom Wagen hierher noch immer total erledigt. Sie können ja zum Haus hochgehen und Guy sagen, er soll mich abholen. Ich warte hier und …«
    Just in

Weitere Kostenlose Bücher