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Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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hat.«
    »Sie haben die Verwandten nicht extra deswegen eingeladen, es schien nur einfach ein guter Zeitpunkt zu sein, um im versammelten Familienkreis die Gläser auf unsere Verlobung zu erheben«, fauchte sie.
    »Na, dann geh du nur und erhebe dein Glas, ich bleibe, wo ich bin.«
    »Ach, sei nicht albern! Ich bin den ganzen Weg hier raufgefahren, und mein Wagen ist in einem Graben gelandet, alles nur wegen dir. Natürlich kommst du mit mir zurück!«
    Abgelenkt wanderte ihr Blick zu Jess, die einen leisen Singsang angestimmt hatte: »Nes-quick, Nes-quick, Nes-quick!«
    »Muss das Kind so viel Lärm machen?«, erkundigte sie sich.
    »Jess, Liebling, das genügt jetzt«, sagte Tilda nachsichtig.
    »Sie mag dich nicht«, sagte Guy. »Keiner von uns mag dich.«
    »Na, na, Guy«, sagte Noel. »Benimm dich! Coco, komm zum Feuer und wärm dich auf. Ich hoffe, du wurdest nicht verletzt, als dein Wagen in den Graben gefahren ist?«
    Coco hatte einen langen und ermüdenden Tag hinter sich und hörte nicht auf Noel. Stattdessen ging sie auf Guy los, verlor – wenig überraschend – nun vollends die Beherrschung und sagte mit ihrer schrillen Stimme einige ausgesuchte und sehr persönliche Dinge über ihn, die Jess, wie ich ihrem wachen Blick ansah, für zukünftige Verwendung abspeicherte.
    Aufgebracht begann auch Guy, Coco verletzende Bemerkungen ins Gesicht zu schleudern, und da hier offenbar eine heftige Schlammschlacht losbrach, trug ich erst einmal meine Einkäufe in die Küche, Merlin folgte mir.
    Ich musste alle Lichter einschalten, denn es schneite noch immer heftig und sah nicht so aus, als wollte es bald wieder aufhören, was im Hinblick auf die Verabschiedung meiner beiden unerwünschten Besucher ein wenig beunruhigend war …
    Rasch verstaute ich alles und versteckte die Geschenke, die ich gekauft hatte, im Schrank unter einem Stapel Küchen-handtücher, für den Fall, dass es Jess einfiele herumzustöbern, bevor ich Gelegenheit fand, alles einzupacken.
    Dann machte ich mir eine Tasse Kaffee und überlegte, ob ich die Würstchen mit Kartoffelpüree und Senfsoße, die ich zum Abendessen hatte servieren wollen, so strecken könnte, dass zwei weitere Personen davon satt wurden, oder ob ich noch weitere Würstchen auftauen sollte. Zum Nachtisch könnte es eine Art Eton Mess mit Himbeeren aus der Dose und mehr Sprühsahne aus dem Torhaus geben. Oder ich machte irgendetwas aus den überreifen Bananen, die von den Chirks dagelassen worden waren …
    Ich sah auf den Speiseplan für morgen: gegrillte Forelle für die Erwachsenen – es gab reichlich Vorrat in der Tiefkühltruhe – und falls sie das nicht mochte, für Jess selbst gemachte Lachsfrikadellen. Zum Nachtisch gäbe es dasjenige der beiden Desserts, das wir heute nicht hätten.
    Ich hatte gerade noch einen schnellen Schokoladenkuchen in den Ofen gestellt und eine leichte Vorspeise aus Sardinenpaste zu French Toast angerichtet, als Becca und Jess mir in die Küche nachkamen.
    »Tilda und Noel sind in den Salon gegangen, um fernzusehen«, sagte Becca, »da drüben geht es insgesamt ganz schön laut zu – ich schätze, es gibt vor dem Schlafengehen noch Tränen. Guy hat ihr gerade erklärt, dass er sie heute Abend nirgendwo mehr hinfahren kann, selbst wenn er wollte, weil er nach seiner Ankunft zwei steife Whisky getrunken hat.«
    »Ach herrje, hat er das?«, fragte ich hilflos. »Ich hatte gehofft, er würde sie wenigstens zum nächsten Bahnhof bringen, wo er doch diesen großen Geländewagen hat – das Wetter zieht sich zusammen, und selbst wenn ihr Wagen nach der Fahrt in den Graben noch läuft, glaube ich nicht, dass er diesen Witterungsbedingungen gewachsen ist. Nach Georges Meinung jedenfalls sicher nicht.«
    »Nun, ich glaube kaum, dass bei diesem Wetter irgendwo ein Streifenwagen am Straßenrand lauert, der darauf wartet, Fahrer mit Alkohol am Steuer zu erwischen«, antwortete sie. »Er will bloß einfach nicht.«
    »Gefällt dir die Weihnachtsdekoration?«, fragte Jess.
    »Ja, sie sieht sehr hübsch aus; ich hatte noch gar keine Gelegenheit, etwas darüber zu sagen. Wer hat die Arrangements aus Stechpalme, Efeu und Mistelzweigen gemacht? Sie sind so viel edler, als Zweige in Vasen zu stellen, wie ich es mit diesem ersten Strauß getan habe, den George mir gebracht hat!«
    »Ich – das gehört zu den unnützen Dingen, die ich im Mädcheninternat gelernt habe«, antwortete Becca.
    Abgelenkt warf ich einen weiteren Blick aus dem Fenster. »Es

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