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Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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zu haben und die Tiere zu versorgen – und nun gebe ich auf einmal eine große Festgesellschaft und noch dazu ohne Erlaubnis des Eigentümers! Auch konnte ich ihn telefonisch nicht erreichen, obwohl ich es versucht habe.«
    »Ach, aber Jude hat bestimmt nichts dagegen, das kannst du mir glauben«, sagte Noel. »Der liebe Junge hat sicher Verständnis.«
    »Davon bin ich nicht ganz überzeugt, Noel, denn die Freundin von Mr Martland ist …«
    »Gegen uns hat Onkel Jude überhaupt nichts«, unterbrach Jess, »nur gegen Onkel Guy!«
    »Ich wünschte, du würdest den ›Onkel‹ weglassen, Süße – dabei komme ich mir furchtbar alt vor«, beschwerte er sich.
    »Du bist furchtbar alt«, sagte sie mit vernichtendem Blick.
    »Wenn du mich schon alt findest, kleine Morticia, dann ist dein geliebter Onkel Jude ja steinalt!«
    »Er kommt mir aber nicht alt vor, weil man mit ihm nämlich Spaß hat«, antwortete sie, was mich überraschte, da nichts von dem, was ich bislang über ihn gehört hatte, auf einen amüsanten Menschen hingedeutet hatte. »Du bist blöd und fies und wirst schon ganz runzlig um die Augen.«
    »Lachfältchen«, sagte er, drehte jedoch den Kopf und begutachtete sein Gesicht besorgt in dem fleckigen, schräg hängenden Spiegel über dem Kamin. »Ja, Lachfältchen … und höre ich da einen Wagen vorfahren?«, fügte er hinzu. »Ihr erwartet sonst niemanden, oder?«
    »Wir haben nicht einmal dich erwartet«, betonte Becca.
    Jess rannte zum Fenster. »Ach, seht mal, es ist Ben von der Weasel Pot Farm!«
    Sie bekam einen ganz roten Kopf, offensichtlich hatte der Farmerjunge es ihr angetan. Dann aber jaulte sie auf: »Oh nein, er fährt wieder weg, ohne reinzukommen und hallo zu sagen! Aber zuvor ist jemand ausgestiegen – eine Frau mit einem riesigen Koffer. Wer kann das bloß sein?«
    »Ich versuche die ganze Zeit schon, euch vorzuwarnen«, antwortete ich verzweifelt, »es ist …«
    Mit erschrockenem Gesicht drehte Jess sich zu uns um. »Es ist Nesquick, und sie sieht stinkesauer aus! Soll ich die Tür verriegeln?«

Kapitel 19
    Volles Haus
    N hat vom medizinischen Dienst der Army seinen Abschied erhalten und mir erzählt, dass ein Freund seines Vaters ihm eine Arbeitsstelle angeboten hat, sobald er wieder hinreichend bei Kräften ist. Ich dachte, als Nächstes würde er mich wohl bitten, ihn zu heiraten, da er nun bald in der Lage ist, eine Frau zu versorgen – aber das hat er nicht getan …
    April 1945
    Es war zu spät, um Jess’ Vorschlag in die Tat umzusetzen, denn Coco klopfte nicht einmal, sondern rauschte bereits herein wie eine angeschmuddelte und abgerissene Eisprinzessin.
    Ihr war vermutlich nicht klar gewesen, dass sie die letzte Reiseetappe im Führerhaus eines Traktors zurücklegen würde, eng zusammengequetscht mit ihrem Gepäck, das sie nun mit lautem Poltern im Hauseingang fallen ließ. Cocos Kleidung sah äußerst mitgenommen aus: Weiß war nun einmal nicht die ideale Farbe für Abenteuerreisen. Außerdem war sie sichtlich aufgebracht, und der Empfang besserte ihre Stimmung nicht gerade.
    »Oh Gott, was machst du denn hier?«, fragte Guy genervt, während Becca, Tilda und Noel sie allesamt verblüfft und wenig einladend anstarrten.
    »Was soll das heißen, was ich hier mache? Glaub bloß nicht, du könntest mich einfach sitzen lassen und ich ließe dir das durchgehen, nur weil du beim Gedanken an unsere Hochzeit kalte Füße kriegst. Finde dich damit ab, weil du jetzt nämlich auf der Stelle mit mir nach London zurückkommst!«
    »Den Teufel werde ich tun«, sagte er. »Du hättest mich fragen können, bevor du Verlobungsanzeigen verschickst und Partys arrangierst.«
    »Du hattest mir zugestimmt, als ich sagte, Mai-Hochzeiten wären am besten, nur müsse man seinen Termin frühzeitig wählen, bevor alles ausgebucht ist!«
    »Kann schon sein, weil ich höchstens bei der Hälfte von all dem, was du redest, überhaupt hinhöre. Aber ich habe ganz sicher nie gesagt, dass ich im Mai heiraten will oder sonst irgendwann!«
    »Nun, deshalb haben wir uns ja auch verlobt, nicht wahr?«
    Er zuckte die Schultern. »Viele Leute verloben sich, ohne dass es zu etwas führt, und du hast ein solches Theater darum gemacht. Ich konnte ja nicht ahnen, dass du gleich eine Bekanntgabe an die verdammten Zeitungen schickst! Und zu erfahren, dass deine Eltern am Boxing Day eine Familienversammlung organisiert hatten, um uns ihren Segen zu geben, war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht

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