Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
Vom Netzwerk:
über Wiesel«, kiekste der alte Nicholas und deklamierte dann in hohem Singsang: »Siehst du ein Wiesel, pinkle ihm ins Ohr. Siehst du noch eins, schnür ihm den Hintern zu.«
    »Was in aller Welt soll das denn bedeuten?«, erkundigte sich Coco.
    »Keine Ahnung«, erwiderte Nicholas. »Hee, hee!«
    »Altersdemenz!«, murmelte sie und wandte sich ab, um George ein süßes, verführerisches Lächeln zuzuwerfen. »Bitte bringen Sie mich zum Haus hoch – ich bin so durchgefroren und müde! Hören Sie, ich bezahle Sie auch für Ihre Mühe.«
    »Ich hab’s Ihnen doch schon gesagt, verwenden Sie Ihren Charme auf den jungen Ben, bei mir zieht diese Tour nicht«, sagte er kurzangebunden, woraufhin sie zornentbrannt in Richtung Bar abrauschte.
    »Hoffentlich wirst du die und Guy heute Abend noch los«, meinte George, als er mir auf dem Weg zum Land Rover mit meinen zahlreichen Einkäufen half. »Falls nicht, fährt sie mit diesem Sportwagen bestimmt nicht nach Hause, denn ab morgen früh kommt nichts ohne Vierradantrieb mehr zur Hauptstraße runter.«
    »Aber hast du nicht gesagt, Guy hat so einen Wagen? Von daher wird er sie beide heute Abend wohl zurückfahren und später wegen ihres Autos irgendetwas in die Wege leiten«, meinte ich hoffnungsvoll.
    Der Hütehund machte auf der Vorderbank bereitwillig Platz für mich, und wir fuhren los, wobei George es ablehnte anzuhalten, ehe er mich nicht direkt bis zur Haustür gebracht hatte, wo wir einen überdimensionierten, noch leicht dampfenden Geländewagen vorfanden: Guy war eingetroffen.
    Ich wankte mit meinen Einkäufen hinein und fand die gesamte Familie im Wohnzimmer, das inzwischen kunstvoll mit Girlanden und Bändern aus künstlichem Grün, gemischt mit den echten Zweigen von George, geschmückt war.
    Tilda saß an ihrem üblichen Platz auf dem Sofa vor dem Kaminfeuer, Merlin lag fest schlafend zu ihren Füßen auf dem Läufer, während Noel, Becca und Jess letzte Hand am Christbaum anlegten.
    Ein großer, dunkelhaariger, schlanker und sehr gut aussehender Mann lehnte an dem steinernen Kaminsims, von wo aus er das Geschehen beobachtete; allein von den Familienfotos her hätte ich ihn mühelos als Guy erkannt.
    Als ich hereinkam und die schweren Taschen absetzte, kam mir der Raum wie ein Bühnenbild vor, besonders als alle sich wie auf ein Stichwort hin zu mir umdrehten. Merlin rappelte sich auf und trottete mit wild wedelndem Schwanz zu mir herüber.
    »Ach, Holly, da bist du ja! Wir haben unerwarteten Zuwachs zur Familienfeier bekommen«, sagte Noel freudig. »Das ist Guy, Judes jüngerer Bruder.«
    »Wie geht’s?«, fragte der mit charmantem Lächeln und schüttelte meine Hand. »Ich habe schon alles über Sie gehört!«
    »Das klingt ja fast unheimlich«, sagte ich und bückte mich, um Merlin zu streicheln. »Eigentlich wusste ich schon, dass Sie hier sind, weil ich nämlich gerade Ihre …«
    »Hast du in dieser Einkaufstasche auch etwas für mich?«, unterbrach Jess.
    »Ja, Christbaumanhänger aus Schokolade.« Ich kramte in der Stofftasche und fand sie.
    »Oh, gut, solche hatten wir nicht, und Onkel Guy hat nicht daran gedacht, irgendwas mitzubringen.«
    »Ich hielt das nicht für nötig, weil ich erwartet habe, dieses Ehepaar vorzufinden, das Jude üblicherweise während seiner Abwesenheit anheuert. Und da ich wusste, dass sie Tilda, Noel, Becca und Jess ohnehin zum Weihnachtsfestessen eingeladen hatten, dachte ich mir, eine Person mehr würde sicher nicht ins Gewicht fallen.«
    »Und du hast gewusst, dass Onkel Jude nicht hier ist, um dich hochkantig rauszuschmeißen«, sagte Jess. »Es war echt fies und hinterhältig von dir, ihm die Freundin auszuspannen, auch wenn ich sie nicht besonders mochte!«
    »Ich mag sie auch nicht mehr, deshalb bin ich ja hier«, näselte er, von der Kritik offenbar wenig berührt.
    »Jess, das war sehr unhöflich von dir«, mahnte Tilda.
    »Was das Kind sagt, ist allerdings wahr: Du wolltest von klein auf schon immer alles, was dein Bruder hatte. Und sobald du es dann hattest, hast du das Interesse daran verloren«, sagte Becca unverblümt. »Und es ist eine bodenlose Frechheit anzunehmen, du könntest während seiner Abwesenheit einfach hier einziehen und dich von dem Haushüterpaar versorgen lassen.«
    Guy wurde rot. »Ich bin durchaus auch aus Sorge um Noel und Tilda gekommen, die ganz auf sich selbst gestellt waren. Es ist wirklich sehr rücksichtslos von Jude, Weihnachten abzusagen und aus einer Laune heraus zu

Weitere Kostenlose Bücher