Holz und Elfenbein
imitierte und er sich an Alexis rieb.
Er nickte nur. »Mach weiter.« Es war bei ihm auch schon etwas länger her. Seine Gedanken wurden immer unzusammenhängender als Federico nun einen langsamen Rhythmus aufnahm. Er wusste nicht, ob es Federico darauf anlegte, aber jetzt streiften die Fingerspitzen sogar seinen Hotspot und ein wohliger Schauer durchfuhr ihn. Wahrscheinlich war es nur Anfängerglück.
Oh, aber er war so weit. Langsam legte er sich zurück und zog Federico mit sich. Alexis wusste, dass es nicht die beste, einfachste Position war, doch wollte er Federicos Gesicht dabei sehen.
Inzwischen hatte auch Federico alle Befangenheit abgelegt als er abermals zur Tube griff, die vergessen neben ihnen auf dem Bett lag. So dachte Alexis, doch noch einmal hielt Federico inne. Dabei spürte ihn Alexis schon an seiner Spalte.
»Ich will dich nicht verletzen.«
»Das tust du auch nicht.«
»Aber,« unschlüssig starrte Federico an seinem Körper herab und biss sich auf die Lippe, »bist du sicher, dass es... passt?«
Alexis setzte sich auf und unterdrückte dabei ein ungeduldiges Stöhnen. Er war geil und er wollte es jetzt!
Federico entschuldigte sich schon wieder, doch kam nicht weit als Alexis ihn nun aufs Bett drückte und sich über ihn beugte. Erneut griff Alexis hinter sich, hielt Federicos Schwanz fest und ließ sich ohne weitere Verzögerung auf ihm nieder. Ob es der vertraute, kurze Schmerz war, der ihn das Atmen vergessen ließ, oder dieses fantastische Gefühl des Ausgefülltseins, wusste er nicht. Doch Federico ging es ähnlich, schiere Fassungslosigkeit zeigte sich auf seinem Gesicht als er Alexis aus großen Augen anstarrte.
Alexis streckte sich und bog den Rücken durch, genießerisch schloss er die Augen und bewegte ein wenig die Hüften. »Oh ja!«, entfuhr es ihm. So toll hatte es sich für ihn noch nie angefühlt! Bei Federico erschien es ihm als vollkommen natürlich, dass er den passiveren Teil einnahm.
»Du fühlst dich großartig an«, hörte er Federico mit stockender Stimme sagen und gab damit nur das wieder, was er selbst empfand.
»Das Kompliment kann ich nur zurückgeben.« Unwillkürlich krallte er seine Faust in das Bettlaken als er sich nach vorn beugte um Federico zu küssen.
Zuerst gab er das Tempo vor, musste Federico immer wieder bremsen, hielt oft ganz still um auf das Atmen seines Partners zu hören, sein fast schon verzweifelter Griff um Alexis‘ Hüften. Ganz sicher würde er da morgen ein paar blaue Flecken haben. Alexis begann seine Einstellung zur Passivität zu überdenken. Egal ob er es war, der gefickt wurde oder nicht, er gab hier den Ton an und es war Federico, der darum bettelte er solle sich endlich bewegen.
Doch dann begann auch Federico ihm entgegen zu kommen. Bald schon bewegten sie sich im Einklang und auch der letzte klare Gedanke entglitt Alexis‘ Hirn. Sein gesamter Körper schien ihm nicht mehr zu gehorchen. Es war alles nur noch Lust und Leidenschaft, Stöhnen und heisere Schreie.
Lange hielten sie es beide nicht mehr aus, Alexis wollte mit der Hand seine, bis jetzt sträflich vernachlässigte, Erektion umschließen, doch Federico schien das Gleiche gedacht zu haben. Sie sahen sich für einen Moment in stillem Einverständnis tief in die Augen. Dann war es Federico, der zuerst den Blick abwandte, sich auf die Lippen biss und den Rücken durchdrückte, was ihn für eine qualvoll kurze Zeitspanne noch tiefer in Alexis gleiten ließ.
Federicos Fingernägel gruben sich tief in Alexis‘ Schenkel, hinterließen dabei rote Striemen. Doch Alexis bemerkte dies, gefangen in seiner eigenen Ekstase, nicht einmal mehr.
Alexis‘ Wecker warf ihn am nächsten Morgen recht früh aus dem Bett. Auch wenn er gerne noch zwei oder drei Stunden Schlaf nachgeholt hätte, wenn er pünktlich am Flughafen sein wollte, musste er jetzt aufstehen. Dabei stand ihm überhaupt nicht der Sinn danach zwölf Stunden am Stück im Flugzeug zu sitzen. Selbst in der First Class wurde es da einmal unbequem. Dabei war dies nur das Stück von Paris nach Singapur, zuerst einmal musste er noch von Genf nach Paris fliegen und dort zwei Stunden warten. Hier in Genf zu bleiben erschien auf einmal viel reizvoller: Mit Federico im warmen Bett liegen, zusammen zu frühstücken, vielleicht konnten sie dort weitermachen, wo sie gestern aufgehört hatten? Aber es half wohl nichts, er musste los.
Federico regte sich nicht einmal als er sich aus dessen Umarmung befreite, sondern schlummerte
Weitere Kostenlose Bücher