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Home at Heart - Liebe auf Umwegen

Home at Heart - Liebe auf Umwegen

Titel: Home at Heart - Liebe auf Umwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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um.
    „Hör endlich auf, dich mit Autos zu vergleichen Rob…das ist lächerlich!“
    Rob ging zur Tür und wollte hinaustreten, verharrte aber für einen kurzen Moment. Dann drehte er sich um. Er hatte Tränen in den Augen.
    „Bitte Lorelai. Ich liebe dich doch! Ich möchte mit dir zusammen sein. Ich habe einen Fehler gemacht!“
    Er kam auf sie zu und wollte sie umarmen.
    „Geh jetzt bitte Rob. Wir haben uns nichts mehr zu sagen. Und spar dir deine Krokodilstränen!“
    Sie blockte ab. Rob blieb einen Augenblick stehen und sah sie traurig an. Jetzt wirkte er wirklich aufrichtig. Wortlos drehte er sich um und verschwand aus dem Appartement. Lorelai schloss die Tür, lehnte sich mit dem Rücken dagegen, legte den Kopf in den Nacken und atmete tief durch.

25

    Der Herbst war auch in Red Oak ins Land gezogen und bereit, seine Herrschaft an den Winter abzugeben. Die Bäume, die vor kurzer Zeit noch grüne, gesunde Blätter getragen hatten, sahen kahl aus. Verwelktes Laub lag zu ihren Füßen und bedeckte den von Regen und Teilweise sogar Schnee nassen Bürgersteig. Es war kaum sieben Uhr abends, als Jake McMahon Barneys Bar betrat. Sein Gesicht begann zu glühen, als er die Tür hinter sich schloss, die Kälte des nahenden Winters hatte ihm draußen die eisige Stirn gezeigt. Jake hatte sich verändert. Sein Gesicht wirkte verhärmt und eingefallen. Sein Haar war zu lang und strubbelig und er trug einen ungepflegten Drei-Tages-Bart. Er war längst nicht mehr so ein Frauenmagnet, wie er es noch im Sommer gewesen war.

    Er befreite sich von seiner dicken, beigen Jacke, hängte sie an der Garderobe rechts von der Tür auf und setzte sich auf den ersten Hocker an der Bar, der in der Zwischenzeit schon so etwas wie sein Stammplatz geworden war.

    Seit Juni, seit der Sache mit Lorelai, hatte er wieder begonnen, mehr zu trinken und seit September kam er regelmäßig nach dem Füttern der Pferde in die Bar, trank bis ein, zwei Uhr morgens, fuhr dann nach Hause und fiel ins Bett.

    Er hatte sich gerade sein erstes Bier bestellt (er bestellte Bier immer zuerst, trank bis etwa zehn nichts anderes. Erst nach zehn ging er über zu Jack Daniels, Jim Beam und den anderen harten Sachen), als Earl McGray die Bar betrat. Der alte Mann hatte in den vergangenen Wochen besorgt mitbekommen, wie beständig es mit Jake abwärts ging, doch dieser war nicht bereit gewesen, sich helfen zu lassen. Earl war der einzige, der diesen kleinen, winzigen, kaum merklichen Zugang zu Jake hatte, der es ihm ermöglichte, wenigstens ein kleines bisschen von dem, was in ihm vorging, zu sehen. Hilfe annehmen würde er jedoch bestimmt niemals. Mehr als einmal hatte Earl versucht, Jake auf Lorelai anzusprechen, doch er blockte immer wieder ab. So hatte Earl es sich zur Aufgabe gemacht, so oft wie es ihm nur möglich war, in die Bar zu kommen und darauf aufzupassen, dass Jake nicht noch mehr trank, als er ohnehin schon tat, oder sonst irgendeine Dummheit anstellte.

    Earl hatte eine mit Fell ausgepolsterten Mützen, die Laschen hatten, welche bis über die Ohren reichten, tief in sein Gesicht gezogen. Braune, dicke Handschuhe schützten seine Hände und er trug eine dicke, schwarze Daunenjacke, die ihm vermutlich eine Nummer zu groß war. Er sah sich in der Bar um, die um diese Uhrzeit noch ziemlich leer war. Einige Teenager saßen im hinteren Bereich bei den Billardtischen und aßen Cheeseburger. An der Bar saßen einige Männer, vermutlich Arbeiter als Dallas, die nach einem harten Tag einen After-Work-Drink nahmen, und Jake. Ganz allein.

    Earl hängte seine Jacke neben Jakes an der Garderobe, steckte seine Handschuhe in die Jackentasche und stopfte auch noch die Mütze hinein, sodass einer der beiden Ohrenschützer noch zur Hälfte heraus hing. Dann setzte er sich neben Jake und bestellte sich ebenfalls ein Bier.

    Jake starrte stur gerade aus, wie an dem ersten Abend, an dem Lorelai in Red Oak gewesen war. Wieder fixierte er die Bilder ihm gegenüber, als hinge sein Leben davon ab. Hin und wieder trank er aus seinem Glas.

    „Ich habe schon tote Kühe gesehen, die wirkten lebendiger als du“, begann Earl ein Gespräch, doch Jake reagierte nicht darauf. Er starrte weiterhin die Bilder ihm gegenüber an. Earl betrachtete Jake, schüttelte den Kopf leicht und widmete sich dann wieder seinem Bier. Er machte sich Sorgen um den Jungen. Jake war ein so guter Mann. Doch wenn er das Ruder nicht bald herumriss, war ihm wohl nicht mehr zu helfen. Wenige Minuten

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