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Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)

Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)

Titel: Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Kaplan
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wen er wirklich arbeitet? Offenbar glauben Sie ja nicht, dass es der syrische Geheimdienst ist?«, fragte Rana.
    »Sagen wir es so: Er arbeitet für mehr als eine Seite.«
    »Tun wir das nicht alle? Schließlich leben wir in Beirut.« Der Fatalismus, der aus Ranas Worten klang, erinnerte Carrie unwillkürlich an eine Äußerung von Marielle.
    Auch jetzt kam ihr die Resignation beider Mädchen wieder in den Sinn, während sie unter die Tribüne des Hippodroms lief, um sich dort in Höhe der vierten Reihe zu verbergen. Befanden sie sich alle in einer ähnlichen Position? Stets mit dem Rücken zur Wand? War das Beirut?
    Durch den Spalt zwischen den Sitzen sah sie Rana zum Sat telplatz gehen, wo sie sich ans Geländer lehnte. Die Sonne senkte sich langsam dem Horizont entgegen, der Himmel färbte sich rot, golden und orange, während die Schatten zunehmend län ger wurden und man immer weniger sah. Bald würde es dunkel sein.
    Einige Minuten später summte ihr Handy. Das vereinbarte Signal von den FL -Männern beim Parkplatz. Nightingale war eingetroffen. Carrie wartete angespannt, ihre Nerven standen unter Strom. Jeden Moment würden al-Douni und Rana zu sammentreffen. Sie hatten die junge Frau mit einem kleinen Sen der ausgestattet, damit Carrie über Ohrstöpsel mithören konnte, was die beiden sagten.
    Durch den Spalt zwischen den Sitzreihen konnte sie ihn kom men sehen. Wie erwartet mit bewaffnetem Geleitschutz. Drei Mann waren es, der Hundesohn ging wirklich nirgends alleine hin. Plötzlich war sie froh über ihre FL -Milizionäre.
    » Salaam . Wir haben uns eigentlich gerade erst getroffen«, sagte er zu Rana. »Hoffentlich lohnt es sich.«
    »Ich war gestern mit dem Amerikaner zusammen, nach meiner Rückkehr aus Baalbek«, berichtete sie.
    »Im Bett?«
    »Natürlich. Als er schlief, bin ich an seinen Computer ge gangen. Hier sind die Dateien.« Sie gab ihm den USB -Stick, den Carrie ihr mitgegeben hatte.
    »Ist das alles?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Da ist noch etwas. Die Amerikaner planen irgendwas im Irak.«
    »Und was?«
    »Es geht um Mohammed Siddiqi. Sie haben offenbar etwas über ihn herausgefunden. Dass er aus dem Irak stammt und nicht aus Katar.« Carrie lauschte angestrengt – jetzt kam es auf jede Silbe an.
    »Khara«, fluchte Nightingale. Scheiße. »Was noch?«
    »Sie wissen auch von dir. Sie denken …«
    Rana stockte, denn in diesem Moment tauchten die beiden FL -Milizionäre aus dem Durchgang zu den Ställen auf und er öffneten das Feuer auf Nightingales Männer, von denen einer sofort mit dem Gesicht voran zu Boden fiel, während ein zweiter herumwirbelte und zurückschoss.
    O Gott, nein, dachte Carrie. Nein, nicht Rana!
    Doch bevor sie etwas sagen oder tun konnte, hatte Nightingale bereits eine Pistole aus der Jacke gezogen und auf Rana gerichtet. »Du Hure«, rief er und zielte aus nächster Nähe auf ihr Gesicht.
    Gleichzeitig war vom Parkplatz das Donnern einer Detonation zu hören. Die Granatpistole . Carrie zuckte zusammen. »Tötet ihn nicht«, rief sie verzweifelt auf Arabisch. Virgil und Ziad begannen jetzt ebenfalls, blindlings mit ihren Karabinern zu schießen, und das Mündungsfeuer der Gewehre durch zuckte die Dunkelheit.

KAPITEL 24
    Basta Tahta, Beirut
    Carrie und Virgil trennten sich bei der französischen Bot schaft in der Nähe der Rennbahn, damit es zumindest einer von ihnen schaffte, heil und unbeobachtet zurückzukehren. Mit Bussen und Sammeltaxis fuhr sie kreuz und quer durch den nördlichen Teil der Stadt, um sicherzugehen, dass ihr niemand folgte, ehe sie die sichere Wohnung in der Avenue de l’Independence im Stadtteil Basta Tahta aufsuchte. Als sie an die Wohnungstür klopfte – dem Code entsprechend erst dreimal, dann zweimal –, öffnete Davis Fielding, eine Beretta auf sie gerichtet.
    »Ich habe Sie schon erwartet.«
    »Hoffentlich haben Sie Tequila da? Ich brauche einen Drink«, sagte sie.
    »Nur Wodka. Belvedere«, erwiderte er und deutete auf einen Schrank.
    Sie holte die Flasche und schenkte sich ein Glas ein, nahm einen Schluck, ehe sie sich in einen Lehnstuhl sinken ließ. Offenbar war außer Fielding niemand in der Wohnung, was sie überraschte, denn der Stationschef ging selten ohne Wachhunde aus, und das sichere Haus suchte er prinzipiell nur für Verhöre auf. Warum war er also hier?
    Fielding setzte sich auf das Sofa; der Vorhang vor dem Fenster hinter ihm war zugezogen. Er hielt immer noch die Pistole in der Hand. »Wollen Sie mich erschießen,

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