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Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)

Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)

Titel: Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Kaplan
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ihr einfach nichts aus. Jedenfalls war die Bank total unbequem, und ich rechnete jeden Moment damit, dass sie uns erwischen. Es war in einer Gegend, wo jeder Idiot eine Waffe im Auto hat. Und du?«
    »Nein, ich kann nicht mit Ähnlichem dienen. Jedenfalls ist es ein ungewohntes Gefühl, Sex zu haben und gleichzeitig zu wissen, dass draußen Leute lauern, die dich umbringen wollen. Und die irakischen Bullen hier halten mich bestimmt für eine Hure.«
    »Sie wünschen sich wahrscheinlich, ihre eigenen Frauen wären nur halb so sexy. Tut mir leid wegen der Umgebung.« Er küsste ihren Hals. »Du bist wirklich was Besonderes, weißt du.«
    »Rede nicht so viel. Apropos reden – ich muss dringend mit Langley sprechen.«
    »Während wir’s tun?« Er ließ seine Hand zwischen ihre Beine gleiten, doch sie ließ sich nicht ablenken.
    »Hör auf. Im Ernst, ich habe ein Problem, weil es keine Handyverbindung gibt.«
    »Ich weiß. Der letzte Handymast ist vor ein paar Tagen in die Luft gejagt worden. Wäre sowieso keine Option gewesen, weil sie alle Gespräche überwacht haben – ich glaube, die Leute zu Hause haben keine Ahnung, über welche technischen Möglichkeiten der Feind hier verfügt. Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, ist die verschlüsselte Leitung in der Botschaft. Aber nicht jetzt …«
    »Ich kann nicht weg. Ich muss mich um Romeo kümmern. Warte, noch nicht.«
    »Schreib einen Bericht. Ich bringe ihn nach Bagdad und schicke ihn von dort ab.«
    »Keine gute Idee. Du hast nicht die nötige Sicherheitsfreigabe. O Gott, das fühlt sich wunderbar an. Warte. Romeo hat erwähnt, dass nächste Woche ein VIP herkommt. Sie planen einen Anschlag. Irgendeine Ahnung, wer da kommt?«
    »Ich … in einer Minute«, murmelte er.
    »Idiot.« Sie zog seinen Kopf an den Haaren hoch. »Weißt du’s?«
    »Außenministerin Bryce«, sagte er. »Ihr Besuch sollte eigent lich geheim bleiben. Wenn es die Hadschis bereits wissen, wird es ein Desaster.«
    »Du musst nach Bagdad zurückfahren und verhindern, dass sie kommt. Kannst du das machen?«
    »Zuerst das hier«, sagte er, und sie krümmte sich vor Lust. »Magst du das?«
    »Halt den Mund und konzentriere dich auf deine Arbeit.«
    Im Morgengrauen brach Dempsey mit seinem Humvee auf. Zuvor hatte er sich Sauls Telefonnummer in Langley eingeprägt. Egal ob sein Bericht bei irgendeinem Verbindungsoffizier zwischen DIA und CIA auf Gehör stieß – Saul musste auf jeden Fall erfahren, was sie herausgefunden hatte. Nicht zuletzt, um die Außenministerin von der Reise abzubringen und darüber hinaus den neuen irakischen Ministerpräsidenten in seinem Amtssitz in der Grünen Zone zu schützen. Es galt, die Terroristen schon beim Assassin’s Gate zu stoppen. Falls es Probleme gab, sollte Dempsey sie umgehend verständigen. Angeblich wurde ein Handymast repariert, doch wenn es sein musste, würde Dempsey den ganzen Weg von Bagdad hierher zurückfahren.
    Carrie sah ihm nach. Die ganze Nacht war geschossen worden, und gegen drei Uhr morgens hatten sie aus der Richtung des Krankenhauses eine mächtige Explosion gehört. Jemand meinte, eine Autobombe sei in einer dort gelegenen Polizeista tion detoniert und es seien angeblich mehr als dreißig Polizisten getötet worden. Carrie begann sich um Dempseys Sicherheit zu sorgen.
    Ich hätte ihn nicht losschicken dürfen . Es ist zu gefährlich . Al-Kaida wird mitbekommen, dass er unterwegs nach Bagdad ist .
    Während sie ihm nachschaute, versuchte sie, ihn mit ihrem Handy zu erreichen in der absurden Hoffnung, es könnte plötz lich funktionieren. Sie vermisste ihn jetzt schon. Ein zweck loser Versuch. Nicht nur dass es keinen Empfang gab – auch ihr Akku war praktisch leer, und bei den ständigen Stromausfällen in der Stadt konnte Aufladen zum Problem werden.
    Es war eine verrückte Idee, ihn anrufen zu wollen. Carrie kam sich wie eine Idiotin vor, wie ein dummer Teenager. Hatte das Gefühl, irgendwie nicht sie selbst zu sein. Lag es an der bipolaren Störung? Oder führte die allgegenwärtige Gefahr dazu, dass man nur den Augenblick lebte? Schließlich wusste man nie, was in der nächsten Sekunde passierte. Es war ihr, als beobachte sie nicht nur Dempsey, wie er auf der staubigen Straße davonfuhr, sondern auch sich selbst, wie sie ihm nachschaute.
    Ein seltsamer Schauer durchlief sie unwillkürlich. Ich werde ihn nicht wiedersehen, sagte eine Stimme in ihr. Sie schüttelte den Kopf, um klar zu denken. Das war ja völlig verrückt –

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