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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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Augen blickten hart, obwohl seine Stimme sich nicht verändert hatte. »Wir halten unsere Methoden für wirksamer als Messer, Garotte, Gift oder Kugel.«
    Der CIA-Mann nickte. »Aber wer hatte ein Interesse an seinem Tod?«
    Wieder warf Crosse einen Blick auf die Fotos. Er kannte die beiden Chinesen nicht, aber ihre Gesichter waren deutlich sichtbar und die Leiche im Hintergrund ein sprechender Beweis. »Wir werden sie finden, ganz gleich, wer sie sind. Der eine, der das Revier anrief, behauptete, sie seien 14K . Aber er sprach Schanghai-Chinesisch mit Ningpo-Akzent, also ist das unwahrscheinlich. Er könnte ein Green Pang sein. Jedenfalls ist er ein ausgebildeter Profi – das Messer wurde sehr präzise gehandhabt.
    Es könnte einer Ihrer CIA-Schüler aus Tschiang Kaischeks Geheimdienst sein. Oder vielleicht die koreanische CIA. Möglicherweise auch Agenten der chinesischen Volksrepublik, aber das ist unwahrscheinlich. Ihre Agenten begehen für gewöhnlich keinen quai-loh- Mord , und schon gar nicht in Hongkong.«
    Rosemont nickte, ohne auf den Tadel zu reagieren. Er reichte Crosse die übrigen Fotos. »Das sind Aufnahmen des Hauses, in das sie gegangen sind. Unser Mann konnte die Zeichen nicht lesen, aber sie bedeuten ›Straße der ersten Jahreszeit, Nummer 14‹. Es ist eine dreckige kleine Gasse hinter dem Autobusbahnhof in North Point.«
    Crosse begann, auch diese Fotos sorgfältig zu untersuchen. Rosemont blickte auf die Uhr, stand auf und trat an das Fenster, von dem aus man einen Teil des Hafens überblicken konnte. »Sehen Sie!« sagte er stolz.
    Die beiden anderen traten zu ihm. Der große Atom-Flugzeugträger umfuhr gerade North Point. Er hatte über die Toppen geflaggt. Auf dem geräumigen Deck standen Scharen von Matrosen in weißen Uniformen, die Düsenjäger an Deck waren ordentlich ausgerichtet. Beinahe 84.000 Tonnen. Kein Schornstein, nur ein großer, drohender Brückenaufbau und eine 350 Meter lange, geteilte Startbahn, auf der die Düsenjäger gleichzeitig starten und landen konnten.
    »Das ist vielleicht ein Schiff«, meinte Crosse neidvoll. Der Koloß war 1960 in Dienst gestellt worden und lief zum erstenmal Hongkong an. »Welche Höchstgeschwindigkeit erreicht er?«
    »Das weiß ich nicht – es ist ebenso streng geheim wie die meisten übrigen Daten.«
    Rosemont drehte sich zu ihm um. »Können Sie nicht das verdammte sowjetische Spionageschiff aus dem Hafen jagen?«
    »Ja, und wir könnten es auch in die Luft jagen, aber das wäre genauso unvernünftig. Die Reparaturen an ihren Schiffen – und manche davon sind wirklich notwendig – sind eine gute Einkommens- und Informationsquelle, und sie bezahlen prompt ihre Rechnungen. Unsere Methoden sind jahrelang erprobt und bewährt.«
    Ja, dachte Rosemont ohne Groll, aber sie funktionieren nicht mehr. Es gibt kein britisches Empire mehr, und wir stehen einem anderen Gegner gegenüber, der klüger, schonungsloser, engagierter, totalitärer und fanatischer ist, sich an keine Regeln hält und einen weltweiten Plan verfolgt, für den alle erforderlichen Geldmittel großzügig zur Verfügung gestellt werden. Ihr Briten verfügt jetzt weder über Geld noch über Schlagkraft, Flotte, Armee oder Luftwaffe, und eure gottverdammte Regierung besteht aus Sozialisten und feindlichen Eiterherden. Wenn es nicht unsere strategische Luftherrschaft, unsere Raketen, unsere atomare Schlagkraft, unsere Flotte, unsere Armee, unsere Steuerzahler, unser Geld gäbe, wäret ihr alle tot oder in Sibirien. Trotzdem muß ich mit euch zusammenarbeiten. Wir brauchen Hongkong als Fenster nach China und eben jetzt eure Polizisten, um den Flugzeugträger zu bewachen.
    »Danke für die zusätzlichen Männer, Rog«, sagte er.
    »Auch wir wollen keine Schwierigkeiten, solange er im Hafen liegt. Ein schönes Schiff. Ich beneide Sie darum. Ich werde dafür sorgen, daß Sie eine Liste der Bars bekommen, die Ihre Matrosen meiden sollten – die einen sind bekannte Kommunistentreffs, die anderen Stammlokale unserer Jungs von H.M.S. Dart. « Crosse lächelte. »Es wird trotzdem zu Raufereien kommen.«
    »Sicherlich. Rog, die Ermordung Woranskis kann kein Zufall gewesen sein. Kann einer von unseren Leuten, der den Schanghaier Dialekt beherrscht, den Vernehmungen beiwohnen?«
    »Wir werden es Sie wissen lassen, wenn wir Hilfe brauchen.«
    »Können wir jetzt die Kopien der anderen AMG-Berichte an den Tai-Pan bekommen? Dann wären Sie uns los.«
    Crosse krümmte sich, obwohl er die Frage

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