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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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seinen chinesischen Mördern. Auf einer Aufnahme verließen die Chinesen die Telefonzelle, und man erkannte deutlich den zusammengesunkenen Körper im Hintergrund.
    Nur Crosses große Disziplin bewahrte ihn davor, sein Erstaunen und seinen Zorn zu zeigen. »Gut, sehr gut«, meinte er und legte die Fotos auf den Schreibtisch. »Und?«
    Rosemont und Ed Langan zeigten sich erstaunt. »Sie haben ihn ebenfalls beschattet?«
    »Natürlich«, log Crosse mit entwaffnender Offenheit. »Mein lieber Freund, wir befinden uns in Hongkong. Aber ich wünschte wirklich, Sie ließen uns unsere Arbeit selbst machen, ohne sich einzumischen.«
    »Natürlich.« Rosemont zündete sich eine Zigarette an. Er war groß, schlank, hatte kurzgeschnittenes graues Haar und ein offenes Gesicht. »Wir wissen, wo sich die beiden Killer verkrochen haben. Wir glauben jedenfalls, es zu wissen. Einer unserer Männer hat sie aufgestöbert.«
    »Wie viele von Ihren Leuten beobachten das Schiff?«
    »Zehn. Unsere Männer haben festgestellt, daß keiner Ihrer Leute den Kerl verfolgt hat. Das Ablenkungsmanöver hat uns beinahe auch getäuscht.«
    »Sehr geschickt«, meinte Crosse zustimmend, wobei er sich fragte, um was für ein Ablenkungsmanöver es sich handelte.
    »Unsere Männer sind nicht dazugekommen, seine Taschen zu durchsuchen – wir wissen, daß er vom Telefonhäuschen aus zwei Anrufe getätigt hat …« Rosemont bemerkte, daß sich Crosses Pupillen verengten. Das ist merkwürdig, dachte er. Das hat Crosse nicht gewußt. Wenn er das nicht weiß, haben seine Leute den Burschen vielleicht auch nicht beschattet. Vielleicht lügt er, und der Kerl konnte in Hongkong ungehindert herumspazieren, bis er erstochen wurde. »Wer war er?«
    »Laut seinen Papieren hieß er Igor Woranski und war Matrose der sowjetischen Handelsflotte. Wie kommt es eigentlich, daß Sie beide gleichzeitig hier vorsprechen? In den Filmen will man uns jedenfalls immer einreden, daß das FBI und die CIA uneins sind.«
    Ed Langan lächelte. »Sind wir auch – wie Sie und MI-5, wie das KGB, der GRU und fünfzig andere sowjetische Vereine. Aber manchmal kreuzen sich unsere Wege – wir sind für die inneren Angelegenheiten der USA zuständig, Stans Amt für die äußeren, aber wir haben das gleiche Ziel: Sicherheit. Wir dachten … wir wollten fragen, ob wir nicht alle zusammenarbeiten können. Das hier könnte eine große Sache sein, und wir … Stan und ich, wir kommen nicht weiter.«
    »Schön«, meinte Crosse, der ihre Informationen brauchte. »Aber Sie zuerst.«
    Rosemont seufzte. »Okay, Rog. Es geht seit einiger Zeit ein Gerücht um, daß sich in Hongkong etwas zusammenbraut – wir wissen nicht, was – aber es gibt ganz sicher Verbindungen zu den Staaten. Ich nehme an, daß AGMs Informationsbrief das Bindeglied ist. Sehen Sie mal: Banastasio ist von der Mafia. Ein großes Tier. Rauschgift, und so weiter. Dann kommen Bartlett und die Waffen. Waffen – «
    »Besteht eine Verbindung zwischen Bartlett und Banastasio?«
    »Wir sind nicht sicher. Wir versuchen, es herauszubekommen. Wir wissen nur, daß die Waffen in Los Angeles an Bord des Flugzeugs gebracht wurden. Darum geht es: Waffen, Rauschgift und unser zunehmendes Interesse an Vietnam. Woher kommt das Rauschgift? Aus dem Goldenen Dreieck. Vietnam, Laos und die Yünan-Provinz in China. Jetzt sind wir in Vietnam und – «
    »Ja, und es ist unklug von Ihnen, alter Freund, dort zu sein, das habe ich Ihnen schon hundertmal gesagt.«
    »Wir machen keine Politik, Rog, ebensowenig wie Sie. Weiter: Unser Atom-Flugzeugträger ist hier, und gestern abend trifft der verdammte Kerl hier ein. Das kann kein Zufall sein, vielleicht ist von dort etwas durchgesickert. Dann gibt Ihnen Ed einen Tip, wir bekommen AMGs verwirrende Berichte aus London, und jetzt taucht Sevrin auf! Es stellt sich heraus, daß das KGB in ganz Asien V-Männer hat und daß Sie irgendwo an höchster Stelle einen Feind sitzen haben.«
    »Das ist noch nicht bewiesen.«
    »Richtig. Aber AMG war nicht auf den Kopf gefallen. Wenn er behauptet, daß Sevrin als Resident agiert und daß Sie einen Maulwurf haben, dann haben Sie einen Maulwurf. Natürlich haben wir auch in der CIA feindliche Agenten, genau wie das KGB. Ich bin sicher, daß Ed im FBI – «
    »Das glaube ich nicht«, unterbrach ihn Ed Langan scharf. »Wir wählen unsere Leute sorgsam aus und schulen sie. Ihr nehmt eure Feuerwehrleute, wo ihr sie bekommt.«
    »Sicher«, meinte Rosemont und wendete sich

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