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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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Iwanow berichtet. Drei Männer mit besonders starken Feldstechern, Stan. Ein Zivilist, der Kapitän und der Erste Offizier. Eines ihrer Radars macht Überstunden. Sollen wir den Kapitän des Flugzeugträgers verständigen?«
    »Nein. Hör mal, Phil, haben wir eine Bestätigung für unser 40-41 bekommen?«
    »Natürlich, Stan. Sie ist um 16.03 eingetroffen.«
    »Danke, Phil.«
    Rosemont zündete sich eine Zigarette an. Langan, der Nichtraucher war, beobachtete ihn mißmutig.
    »Was für eine Schau ziehen Sie ab, Rog?« fragte Rosemont zu Langans Verblüffung in scharfem Ton. »Sie haben den Dringlichkeitsauftrag 1-43 um 16.03 zugleich mit uns bekommen. Warum schinden Sie Zeit?«
    »Ich halte es im Augenblick für zweckdienlich«, meinte Crosse freundlich.
    Rosemont und Langan wurden rot. »Nun, wir sind anderer Meinung, und wir haben die Anweisung, und zwar die offizielle Anweisung, unsere Kopien sofort mitzunehmen.«
    »Ich bedaure wirklich, Stanley.«
    Rosemonts Hals war jetzt hochrot, aber er beherrschte sich. »Sie werden den 1-43 nicht befolgen?«
    »Im Augenblick nicht.«
    Rosemont stand auf und ging zur Tür. »Okay, Rog, aber Sie haben sich die Folgen selbst zuzuschreiben.« Er schob den Riegel zurück, riß die Tür auf und ging. Langan stand auf.
    »Warum tun Sie das, Roger?« fragte er.
    Crosse sah ihn ruhig an. »Tu ich was?«
    Ed Langan wurde wütend, doch dann fiel ihm etwas ein. »Mein Gott, Roger, Sie haben die Berichte noch gar nicht? Stimmt’s?«
    »Aber, aber, Ed«, meinte Crosse leichthin, »gerade Sie sollten wissen, daß wir unser Handwerk verstehen.«
    »Das ist keine Antwort, Roger. Haben Sie die Papiere oder nicht?« Damit verließ der FBI-Mann den Raum und schloß die Tür hinter sich. Crosse schaltete das Tonbandgerät ab, griff nach dem Telefonhörer und wählte. »Brian? Hat Dunross sich gemeldet?«
    »Nein, Sir.«
    »Erwarten Sie mich unten! Sie und Armstrong.«
    Er legte auf, holte den amtlichen Haftbefehl aus der Lade, setzte rasch »Ian Struan-Dunross« ein und unterschrieb beide Ausfertigungen. Das Original behielt er, die Kopie versperrte er in der Schublade.

6
    17.45 Uhr:
    Dunross befand sich gemeinsam mit den übrigen Direktoren der Nelson Trading im Sitzungszimmer des Struan-Hauses; alle Blicke waren auf Richard Kwang gerichtet.
    »Nein, Richard. Es tut mir leid, aber ich kann nicht bis morgen nach Börsenschluß warten.«
    »Für Sie macht es keinen Unterschied, Tai-Pan, wohl aber für mich.« Richard Kwang schwitzte. Die anderen – Philip Tschen, Lando Mata und Zeppelin Tung – beobachteten ihn.
    »Ich bin nicht Ihrer Meinung, Richard«, sagte Lando Mata scharf. »Madonna, Sie scheinen nicht zu begreifen, wie ernst der Run ist.«
    »Richtig«, stimmte Zeppelin Tung mit unterdrückter Wut zu.
    Dunross wußte, daß nur seine Anwesenheit sie daran hinderte, einander zu beschimpfen, anzubrüllen und Schmutzworte an den Kopf zu werfen, wie es bei allen Verhandlungen unter Chinesen der Fall ist. »Die Angelegenheit muß jetzt geregelt werden, Richard.«
    »Ich stimme zu.« Lando Mata war ein fünfzigjähriger, gutaussehender Portugiese mit scharfen Gesichtszügen. Das chinesische Blut seiner Mutter trat in seinen dunklen Augen und seinem goldbraunen Teint deutlich in Erscheinung. Er wußte, daß Richard Kwang nie wagen würde zu enthüllen, daß er, Knauser Tung und Schmuggler Mo die Bank kontrollierten. Die Bank ist eine Sache, dachte er zornig, unsere Barren etwas anderes. »Wir können nicht zulassen, daß unsere Barren und unser Bargeld gefährdet sind.«
    »Niemals«, erklärte Zeppelin Tung nervös. »Auch mein Vater wollte, daß ich das ganz deutlich feststelle. Er will sein Gold!«
    » Santa Maria, wir haben beinahe fünfzig Tonnen Gold in Ihrem Tresor.«
    »Sogar über fünfzig Tonnen.« Zeppelin Tungs Stirn war mit Schweiß bedeckt. »Mein alter Herr hat mir die Zahlen gegeben – 1.792.668 Unzen in 298.778 Fünf-Tael-Barren.« Zeppelin Tung war ein gutgekleideter, korpulenter Mann von vierzig Jahren, der älteste Sohn von Knauser Tung, und er sprach mit dem Akzent der englischen Oberklasse. Sein Spitzname kam von einem Film, den Knauser an dem Tag gesehen hatte, an dem Zeppelin geboren wurde. »Stimmt das vielleicht nicht, Richard?«
    Richard Kwang rutschte unruhig hin und her. Wenn er noch heute die Barren und das Bargeld aushändigen mußte, würde das die Liquidität der Bank stark beeinträchtigen. Sobald diese Nachricht durchsickerte – was zu erwarten

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