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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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1946 davon. Warum also jetzt das große Schweigen? Der Stützpunkt allein stellt eine massive Bedrohung für uns alle dar, und keiner macht das Maul auf.«
    »Darauf weiß ich keine Antwort.«
    »Ich schon. Nach meinem Dafürhalten wird die Sache ganz bewußt totgeschwiegen.« Der Amerikaner stand auf und streckte sich. »Mein Gott, die ganze Welt fällt in Stücke, und ich habe Rückenschmerzen. Kennen Sie einen guten Chiropraktiker?«
    »Haben Sie es bei Dr. Thomas in der Pedder Street versucht? Ich bin sehr zufrieden mit ihm.«
    Das Telefon klingelte, und Crosse nahm den Hörer auf.
    »Ja, Brian?« Rosemont beobachtete Crosse. »Augenblick, Brian. Stanley, haben wir jetzt alles?«
    »Aber ja. Nur noch ein paar Kleinigkeiten, Routineangelegenheiten.«
    »Gut. Kommen Sie mit Robert herauf, Brian.« Crosse legte den Hörer auf. »Sie konnten keinen Kontakt mit Fongfong herstellen. Wahrscheinlich stimmen Ihre Angaben.«
    »Tut mir leid, daß ich der Überbringer schlechter Nachrichten sein mußte. Aber im Hinblick auf AMG und ›Übungsschießen‹, was halten Sie davon, Dunross in Schutzhaft zu nehmen?«
    »Kommt nicht in Frage.«
    »Ich würde es empfehlen. Übrigens: Ed Langans FBI-Männer haben eine Verbindung zwischen Banastasio und Bartlett festgestellt. Banastasio ist Großaktionär von Par-Con. Angeblich hat er den Kies für die letzte Fusion lockergemacht, durch die Par-Con in die erste Liga aufgerückt ist.«
    »Gibt es etwas Neues in bezug auf den Moskau-Aufenthalt von Bartlett und Tcholok?«
    »Wir konnten nur in Erfahrung bringen, daß sie als Touristen da waren. Kann sein, sie waren es wirklich, kann sein, es war nur eine Tarnung.«
    »Und die Gewehre?« An diesem Morgen hatte Armstrong Crosse von Peter Marlowes Theorie erzählt. Crosse hatte die sofortige Überwachung Vierfinger Wus angeordnet und eine ansehnliche Belohnung für zweckdienliche Hinweise ausgesetzt.
    »Das FBI ist sicher, daß die Waffen in Los Angeles geladen wurden – Par-Cons Hangar verfügt über keine Sicherheitseinrichtungen. Sie haben auch die Seriennummern überprüft. Die Gewehre kommen alle aus einer Partie, die unterwegs von der Fabrik nach Camp Pandleton – das ist ein Gerätepark der Marine in Südkalifornien – ›verlegt‹ wurde. Könnte sein, daß wir einer großen Waffenschmugglerorganisation auf die Spur gekommen sind. Und weil wir gerade davon reden …« Es klopfte diskret, und Rosemont verstummte. Er sah, wie Crosse auf einen Knopf drückte. Die Tür ging auf; Brian Kwok und Armstrong traten ein. Crosse forderte sie zum Sitzen auf. »Weil wir gerade davon reden, erinnern Sie sich an den CARE-Fall?«
    »Die Sache mit der Korruption hier in Hongkong?«
    »Jawohl. Vielleicht habe ich einen heißen Tip für euch.«
    »Sehr schön. Sie haben sich doch damals damit befaßt, nicht wahr, Robert?«
    »Ja, Sir.« Robert Armstrong seufzte. Vor drei Monaten hatte ein amerikanischer Vizekonsul das CID gebeten, die Verteilungsmodalitäten dieser Hilfssendungen zu überprüfen, um festzustellen, ob nicht einige langfingrige Verwalter einen Teil der innen anvertrauten Gelder in die eigene Tasche abzweigten. Die Untersuchung war noch im Gang. »Was haben Sie für uns, Stanley?«
    Rosemont suchte in seinen Taschen und holte schließlich einen maschinegeschriebenen Zettel heraus. Er enthielt drei Namen und eine Adresse: Thomas K. K. Lim (Ausländer Lim), Mr. Tak Tschou-lan (Großmaul Tak), Mr. Lo Tup-lin (Raffzahn Lo), Raum 720, Princess Building, Central District. »Thomas K. K. Lim ist Amerikaner, kein armer Mann, und hat gute Verbindungen in Washington, Vietnam und Südamerika. Zusammen mit den beiden anderen Typen führt er seine Geschäfte von diesem Büro aus. Wir sind dafür nicht zuständig. Viel Spaß auch.« Rosemont zuckte die Achseln. »Vielleicht haben sie was mit der Korruption zu tun. Die ganze Welt steht in Flammen, und wir müssen uns mit Gaunern herumschlagen. Verrückt! Wir bleiben in Kontakt.«
    Er verabschiedete sich und ging.
    In kurzen Worten teilte Crosse Armstrong und Brian Kwok mit, was er über die Operation ›Übungsschießen‹ erfahren hatte.
    »Irgendwann einmal werden diese verrückten Amerikaner einen Fehler machen«, brummte Brian Kwok verdrießlich.
    Crosse musterte sie. »Ich will diesen Maulwurf haben«, sagte er. »Ich will ihn haben, bevor die CIA ihn enttarnt. Wenn die ihn zuerst kriegen …« Zorn rötete das magere Gesicht. »Brian, Sie gehen zu Dunross! Sagen Sie ihm, das mit AMG war

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