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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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Goldenen Berge bitten muß abzureisen – es tut uns ja so schrecklich leid –, macht nichts, wir haben Bestellungen mehr als genug und müssen darauf bedacht sein, unser Gesicht zu wahren.«
    Und so geschah es.
    Die Außentür von B wurde aufgesperrt und die Dame mit dem goldenen Schamhaar hereingebeten. Daß sie den Schlüssel nahm und sofort die Innentür aufschloß – wer hätte das zu sagen gewußt? Daß die Tür jetzt offen ist, nun, das würde ich einem Außenstehenden niemals verraten. Meine Lippen sind versiegelt. Wie immer.
    Ayeeyah, Außentüren mögen prüde und verschlossen sein, die inneren jedoch sind wollüstig und weit offen. Wie ihr Jadetor, sinnierte er. Dew neh loh moh, wie es wohl wäre, ein Jadetor wie ihres zu stürmen? »Bettmachen, Missee?« fragte er süß lächelnd auf Englisch.
    »Lassen Sie sich nicht aufhalten!«
    O wie greulich klingt doch diese barbarische Sprache!
    » Heya, Tageszeit Tschang«, begrüßte ihn fröhlich das Dritte Stubenmädchen Fung, als sie das Schlafzimmer betrat, nachdem sie die Tür zur Suite geöffnet und erst lange danach halbherzig geklopft hatte. »Ja, Missee, tut mir leid«, sagte sie auf Englisch, und dann wieder zu Tschang auf Kantonesisch: »Bist du noch nicht fertig? Duftet ihr Kot so süß, daß du die Nase in ihrem Höschen vergraben mußt? Komm, ich helfe dir, rasch ihr Bett zu machen! In einer halben Stunde beginnt ein Mah-Jong-Spiel.
    Der ehrenwerte Mong hat mich nach dir geschickt.«
    »Oh, ich danke dir, Schwester. Heya, hast du wirklich ihr Schamhaar gesehen?«
    »Das habe ich dir doch gesagt! Bin ich eine Lügnerin? Es schimmert wie reines Gold, heller als ihr Kopfhaar. Sie saß im Bad, und ich war ihr so nahe wie dir jetzt. Ja, richtig: Ihre Brustwarzen sind rosa, nicht braun. Wie die eines Schweines.«
    »Wie schrecklich!«
    »Ja. Hast du das heutige Commercial Daily gelesen?«
    »Nein, Schwester, noch nicht. Warum?«
    »Ja, ja, der Astrologe sagt, daß dies eine sehr gute Woche für mich ist, und heute schreibt der Wirtschaftsredakteur, es sieht so aus, als ob ein Konjunkturaufschwung unmittelbar bevorstünde.«
    » Dew neh loh moh, was du nicht sagst!«
    »Darum habe ich meinem Makler heute morgen aufgetragen, noch tausend Noble House für mich zu kaufen, ebenso viele Golden Ferry, 40 Second Great House und 50 Good Luck Properties.«
    »Du spekulierst waghalsig, Schwester. Ich selbst bin restlos pleite. Vorige Woche habe ich mir von der Bank auf meine Aktien Geld geliehen, um noch 600 Noble House zu kaufen. Das war Dienstag. Der Kurs war 25,23!«
    » Ayeeyah, Ehrenwerter Tschang, gestern standen sie auf 29,14.« Das Dritte Stubenmädchen Fung rechnete im Kopf nach. »Du hast bereits 2.348 Dollar verdient! Und es heißt, Noble House wird ein Gebot für Good Luck Properties abgeben. Wenn sie das versuchen, wird die Wut ihrer Feinde den Siedepunkt erreichen. Ha! Der Tai-Pan von Second Great House wird Staub furzen!«
    »Oh, oh, oh. Und mittlerweile werden die Kurse raketenartig ansteigen! Von allen drei Gesellschaften! Ha! Dew neh loh moh, wo nehme ich nur mehr Bargeld her?«
    »Geh zum Rennen, Tageszeit Tschang! Leih dir 500 auf deinen bisherigen Gewinn, und setze sie …«
    Sie blickten beide auf, als Casey das Schlafzimmer betrat. »Ja, Missee?«
    »Im Badezimmer ist Schmutzwäsche. Würden Sie sie bitte holen lassen?«
    »O ja, mache ich. Heute sechs Uhr kommt zurück, okay.« Diese fremden Teufel sind so dumm, dachte Tschang verächtlich. Was bin ich? Ein hohlköpfiger Misthaufen? Natürlich kümmere ich mich um die Schmutzwäsche, wenn Schmutzwäsche da ist.
    »Danke.«
    »Von Hängetitten nicht die Spur, stimmt’s, Schwester?« bemerkte Tschang. »Rosa Brustwarzen, heya? Höchst seltsam!«
    »Wie die von einem Schwein, das sagte ich dir schon. Hast du deine Ohren nur zum Hineinpinkeln?«
    »In deine Ohren, Drittes Stubenmädchen Fung!«
    »Hat sie dir schon ein Trinkgeld gegeben?«
    »Nein. Der Herr hat zuviel, und sie gar nichts gegeben. Widerlich, heya? «

3
    9.50 Uhr:
    Der Tai-Pan kam über die Höhe und schoß in seinem Jaguar Modell E die Peak Road zur Magazine Gap Road hinunter. Die in Windungen verlaufende und in den meisten Schleifen stark abfallende Straße hatte nur je eine Fahrspur und nur wenige Überholmöglichkeiten. Die Oberfläche war heute trocken, und da er den Weg gut kannte, nahm Dunross die Kurven schnell und glatt; sein scharlachrotes Kabriolett hielt sich dicht an der Bergwand und blieb stets in der

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