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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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Ungewöhnliches. Wir sind Briten. Seit Jahrhunderten ist der Krieg für uns eine Lebensweise. Denk doch bloß an deine Familie – einer deiner Onkel blieb als Seeoffizier im Ersten Weltkrieg auf See, einer fiel im letzten Krieg bei El Alamein, deine Eltern starben beim Luftangriff … alles ganz normal. Es ist nicht leicht, es einem Außenstehenden zu erklären.«
    »Gewiß nicht. Wir mußten alle so rasch erwachsen werden, nicht wahr, Ian?« Er nickte, und nach einer kleinen Pause sagte sie: »Du solltest dich zum Dinner umziehen, du kommst sonst zu spät.«
    »Aber Penn, du brauchst doch eine Stunde mehr als ich! Wir machen uns nur etwas frisch und gehen gleich nach dem Essen. Du …« Das Telefon läutete, und er nahm den Hörer ab. »Ja? Oh, hallo, Monsieur Deland.«
    »Guten Abend, Tai-Pan. Ich möchte Ihnen über Madame deVilles Tochter und ihren Schwiegersohn, M. Escary, berichten.«
    »Ja, bitte, ich höre.«
    »Es macht mich traurig, der Überbringer schlechter Nachrichten zu sein. Der Unfall ereignete sich auf der oberen Corniche, knapp außerhalb von Eze. Der Fahrer des anderen Wagens war betrunken. Es geschah gegen zwei Uhr früh, und als die Polizei kam, war M. Escary schon tot und seine Frau bewußtlos. Der Arzt sagt, sie wird bald wieder auf dem Damm sein, na ja, aber er fürchtet, daß ihre … ihre inneren Geschlechtsorgane dauernden Schaden genommen haben. Möglicherweise muß sie operiert werden. Er …«
    »Weiß sie das?«
    »Nein, Monsieur, noch nicht, aber Madame deVille wurde informiert, der Arzt hat es ihr gesagt. Ich habe veranlaßt, daß ein Spezialist aus Paris zu Konsultationen ins Krankenhaus nach Nizza kommt; er wird heute nachmittag hier erwartet.«
    »Sonstige Verletzungen?«
    »Äußerliche, non. Ein gebrochenes Handgelenk, ein paar Schnittwunden, nichts. Aber … die arme Dame … ist heftig erregt. Ich war froh, daß ihre Mutter gekommen ist, das hat geholfen, sehr geholfen. Ich bleibe natürlich ständig mit ihr in Verbindung.«
    »Wer saß am Steuer?«
    »Madame Escary.«
    »Und der andere Fahrer?«
    Deland zögerte. »Sein Name ist Charles Sessone. Er ist Bäcker in Eze. Nach einem Kartenspiel mit Freunden war er nach Hause unterwegs. Die Polizei hat … Mme. Escary schwört, sein Wagen sei auf der falschen Seite auf sie zugerast. Er kann sich an nichts erinnern. Natürlich tut es ihm sehr leid, und die Polizei hat ihn wegen Trunkenheit am Steuer angezeigt, und …«
    »War es das erstemal?«
    »Non. Non, er wurde schon einmal angehalten und bestraft.«
    Dunross überlegte kurz. »Wo wohnt dieser Mann?«
    »Rué de Verte 14, Eze.«
    »Vielen Dank, Monsieur Deland! Ich habe Ihnen per Telex 10.000 Dollar überwiesen, für Madame deVilles Spesen und was sonst noch anfällt. Tun Sie bitte alles, was nötig ist! Rufen Sie mich sofort an, wenn … ja, und bitten Sie den Spezialisten aus Paris, mich anzurufen, nachdem er Mme. Escary untersucht hat … Haben Sie mit Mr. Jacques deVille gesprochen?«
    »Nein, Tai-Pan. Sie haben mir keine Anweisungen gegeben. Sollte ich ihn anrufen?«
    »Nein, das besorge ich. Nochmals vielen Dank!« Dunross legte auf und erzählte Penelope alles bis auf die inneren Verletzungen.
    »Wie schrecklich! Wie … sinnlos!«
    Dunross blickte hinaus in die sinkende Sonne. Auf seinen Vorschlag hin war das junge Paar nach Nizza und Monte Carlo gefahren, wo er und Penelope soviel Spaß gehabt, so wunderbar gegessen, so herrlichen Wein getrunken und ein wenig gespielt hatten. Joss!
    Er wählte Jacques deVilles Nummer, der aber meldete sich nicht. »Wir sehen ihn ja beim Dinner«, sagte er. »Also ziehen wir uns jetzt um!«
    »Ich komme nicht mit. Für morgen habe ich noch eine Menge vorzubereiten. Du wirst schon eine Entschuldigung für mich finden – du mußt natürlich gehen. Ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht. Glennas Schulsachen, und Montag kommt Duncan zurück, und ich muß seine Schulsachen aussortieren. Du mußt ihn zum Flughafen bringen, sieh zu, daß er seinen Paß nicht vergißt …«
    Er lächelte. »Wird alles erledigt, Penn, aber was ist der wahre Grund?«
    »Es ist sicher eine große Sause. Bestimmt ist auch Robin dabei.«
    »Die kommen doch erst morgen zurück!«
    »Eben nicht, wie der Guardian in seiner Extraausgabe berichtet hat. Sie sind heute nachmittag angekommen. Die ganze Delegation. Man hat sie sicher eingeladen.«
    Das Bankett wurde von Sir Shiteh Ttschung gegeben, der es mit der Erschließung von Bauland zum

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