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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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einigen Furchtsamen, vom Schiff wegzuspringen. Lady Joanna stellte sich sehr unbeholfen an. Paul Havergill half seiner Frau über die Reling. Als er sah, daß sie wieder aufgetaucht war, sprang er ihr nach.
    Immer noch forderte das Polizeiboot plärrend auf, die Unglücksstelle zu räumen.
    Matrosen warfen Schwimmwesten aus, andere ließen eine Jolle zu Wasser. Unter der Führung eines jungen Marineinspektors sprang ein halbes Dutzend Matrosen über Bord, um einigen Nichtschwimmern – Männern, Frauen und Kindern – zu helfen. Ein Sampan kam herangeschossen, um Lady Joanna, Havergill und seiner Frau beizustehen. Dankbar kletterten sie an Bord des klapprigen Fahrzeugs. Immer noch stürzten sich Menschen vom Oberdeck herunter.
    Der »Schwimmende Drache« lag nun schon kräftig über. Auf dem Vordeck rutschte jemand aus und prallte gegen Pennyworth, der das Gleichgewicht verlor. Noch bevor er sich fangen konnte, kippte er über die Reling und stürzte ab. Sein Kopf schlug auf das Heck des Sampans auf, und er brach sich das Genick. Er glitt ins Wasser und ging unter. In der allgemeinen Verwirrung bemerkte es niemand.
    Zusammen mit Bartlett, Dunross, Gornt, Orlanda und den Marlowes lehnte Casey an der Reling. Toxe stand in der Nähe, paffte vor sich hin und versuchte Mut zu fassen. Sorgfältig drückte seine Frau ihre Zigarette aus. Flammen schlugen aus den Belüftungsrohren, aus den Oberlichten und der Eingangstür. Wieder riß eine Haltetrosse; das Schiff schwankte und setzte mit einem Ruck auf. Gornts Griff löste sich, er krachte mit dem Kopf voran gegen einen Pfosten und blieb betäubt liegen. Toxe und seine Frau verloren das Gleichgewicht und gingen über Bord. Peter Marlowe hielt seine Frau fest, und es gelang ihm auch noch zu verhindern, daß sie gegen ein Schott geschleudert wurde.
    Unten im Wasser halfen die Matrosen den Schwimmern ins Rettungsboot. Einer sah Toxe und seine Frau in einer Entfernung von 15 Metern prustend und spuckend an die Oberfläche kommen. Sekunden später, wild um sich schlagend, verschwanden sie wieder. Sofort tauchte er nach ihnen, und nach einer Zeit, die ihm wie eine Ewigkeit vorkam, erwischte er ihr Kleid und holte sie an die Oberfläche zurück. Der junge Leutnant schwamm zu der Stelle hinüber, wo er Toxe gesehen hatte, tauchte nach ihm, fand ihn aber nicht. Er stieß sich hoch, um Luft zu holen, und versuchte es noch einmal. Seine Lunge drohte schon zu bersten, als seine ausgestreckten Finger etwas Stoffartiges berührten; er faßte zu und schoß an die Oberfläche hinauf. Spuckend und würgend von dem vielen Meerwasser, das er geschluckt hatte, klammerte sich Toxe an seinen Retter an. Der junge Mann lockerte seinen Griff, drehte Toxe herum und hievte ihn in die Jolle.
    Das Schiff krängte bedrohlich, und Dunross rappelte sich hoch. Er sah Gornt regungslos daliegen und stolperte zu ihm hinüber. Er versuchte ihn aufzuheben, aber vergeblich.
    »Ich … ich bin schon wieder auf dem Damm«, stieß Gornt hervor und schüttelte dann wie ein Hund den Kopf. »Mann, danke …« Er hob den Kopf und sah, daß es Dunross war. »Danke«, wiederholte er und lächelte grimmig, während er sich hochstemmte. »Trotzdem verkaufe ich morgen, und nächste Woche sind Sie fertig, kaputt!«
    Dunross lachte. »Viel Spaß! Die Vorstellung, hier zu verbrennen oder mit Ihnen zusammen zu ersaufen, versetzt mich genauso in Schrecken.«
    Zehn Meter weiter half Bartlett Casey beim Aufstehen. Das Vordeck war nun schon sehr steil, und das Feuer noch furchterregender. »Der Kahn kann jederzeit kentern.«
    »Was machen wir mit ihnen?« fragte sie leise und deutete mit dem Kopf auf Fleur und Orlanda.
    Er überlegte kurz und antwortete dann entschlossen: »Spring los und warte unten dann auf mich!«
    »Kapiert.« Sie reichte ihm ihre kleine Handtasche. Er steckte sie ein und eilte davon, während sie ihre Schuhe wegschleuderte, den Reißverschluß ihres Abendkleides öffnete und herausstieg. Dann raffte sie den dünnen Seidenstoff zu einem Strang, den sie sich um den Leib band, schwang sich geschickt über die Reling, wählte sorgfältig den Punkt aus, auf den sie auftreffen wollte, und führte einen makellosen Schwalbensprung aus. Die unmittelbare Gefahr vergessend, schauten Gornt und Dunross ihr bewundernd zu.
    Bartlett stand jetzt neben Orlanda. Er sah Casey sauber eintauchen, und bevor Orlanda sich noch wehren konnte, hob er sie über die Reling. »Halten Sie den Atem an, Schätzchen!« sagte er und ließ

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