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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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Halbmünze gepreßt worden waren. »Sie werden die andere Hälfte leicht einfügen können. Das ist der erste Schritt. Wenn Sie halbwegs überzeugt sind, kommt Schritt zwei: Wir gehen zusammen zu einem vereidigten Prüfer und ersuchen ihn, die beiden Hälften vor uns zu untersuchen. Dann erfahren wir es beide zur gleichen Zeit.« Paul Tschoy war naß von Schweiß. »Das schlägt mein Onkel vor.«
    »Einer von uns könnte den Prüfer leicht bestechen.«
    »Gewiß. Aber bevor wir zu ihm gehen, mischen wir die zwei Hälften. Wir kennen unsere, Sie kennen Ihre – aber er kennt sie nicht.«
    Dunross überlegte kurz. Dann richtete er seine kalten Augen auf Vierfinger. »Gestern ich dich bitten um einen Gefallen, du nein sagen.«
    »Das war ein anderer Gefallen, Tai-Pan«, gab der Alte sofort zurück. »Das war nicht das gleiche wie das Eintreiben einer alten Schuld.«
    »Du hast gefragt deine Freunde wegen meines Ersuchens, heya ?«
    Wu zündete sich eine Zigarette an. Sein Ton wurde schärfer. »Ja. Meine Freunde machen sich Sorgen um Noble House.«
    »Wenn kein Noble House, kein nobler Gefallen, heya ?«
    Alle schwiegen. Dunross sah die listigen alten Augen zu Paul Tschoy hinüber- und wieder zu ihm zurückschießen. Er wußte, daß er der Verpflichtung, die die Münze bedeutete, nicht entrinnen konnte. Wenn sie echt war, würde er zahlen müssen, ob gestohlen oder nicht. Aber wem war sie gestohlen worden?
    Wenn schon weder der Tai-Pan noch die »Hexe« diese Frage hatten beantworten können, dann ich gewiß nicht.
    Dunross beobachtete und wartete. Schweißperlen tropften von Paul Tschoys Kinn, als er seinen Vater ansah und dann den Blick auf den Tisch zurückwendete. Dunross spürte den Haß, und das interessierte ihn. Dann sah er, wie Wu Paul Tschoy argwöhnisch abschätzte. Im gleichen Augenblick machten seine Gedanken einen Sprung vorwärts. »Ich bin Hongkongs Schiedsrichter«, sagte er auf Englisch. »Unterstützen Sie mich, und innerhalb einer Woche lassen sich immense Gewinne erzielen.«
    » Heya? «
    Dunross hatte Paul Tschoy beobachtet und die Überraschung auf seinem Gesicht gesehen. »Bitte übersetzen Sie, Mr. Tschoy«, sagte er.
    Paul Tschoy gehorchte, und Dunross atmete erleichtert auf. Er hatte »Ich bin Hongkongs Schiedsrichter« nicht übersetzt. Wieder trat Stille ein.
    »Bist du mit meinem Vorschlag wegen der Münze einverstanden, Tai-Pan?« fragte Wu.
    »Und mein Ersuchen um finanzielle Unterstützung, bist du einverstanden?«
    »Die zwei Dinge sind nicht miteinander verflochten wie Regen in einen Sturm«, stieß Wu zornig hervor. »Wie steht es mit der Münze, ja oder nein?«
    »Ich bin mit deinem Vorschlag einverstanden. Aber nicht morgen. Nächste Woche. Fünfter Tag.«
    »Morgen.«
    »Verehrter Onkel«, warf Paul Tschoy behutsam ein, »vielleicht könntest du deine Freunde morgen noch einmal fragen. Morgen vormittag. Vielleicht könnten sie dem Tai-Pan helfen.« Er richtete seine pfiffigen Augen auf Dunross. »Morgen ist Freitag«, sagte er auf Englisch. »Wie wäre es mit Montag um … um vier Uhr nachmittags?« Er wiederholte auf Haklo.
    »Warum diese Uhrzeit?« fragte Wu gereizt.
    »Der Geldmarkt der fremden Teufel schließt um drei, verehrter Onkel. Zu dieser Zeit wird das Noble House nobel sein – oder nicht.«
    »Wir werden immer das Noble House sein, Mr. Tschoy«, versetzte Dunross auf Englisch, beeindruckt vom Scharfsinn des jungen Mannes und der Gewandtheit, mit der er den versteckten Hinweis registriert hatte. »Ich bin einverstanden.«
    Paul Tschoy übersetzte, und der Alte grunzte. »Zuerst werde ich die Himmel-Erde-Strömungen prüfen, um herauszufinden, ob der Tag Gutes verheißt. Wenn es so ist, bin ich auch einverstanden.« Er deutete mit dem Daumen auf Paul Tschoy. »Geh auf das andere Boot!«
    Paul Tschoy stand auf. »Danke, Tai-Pan. Gute Nacht!«
    »Auf bald, Mr. Tschoy«, antwortete Dunross, der seinen Besuch schon morgen erwartete.
    »Ich danke dir, alter Freund«, sagte der alte Mann leise, als sie allein waren. »Wir werden bald in engeren Geschäftsbeziehungen miteinander stehen.«
    »Vergiß nicht, alter Freund, was meine Vorfahren gepredigt haben«, sagte Dunross ernst. »Sowohl der Grünäugige Teufel als auch die mit dem bösen Blick und den Drachenzähnen – sie haben einen fürchterlichen Fluch ausgestoßen auf weiße Pulver und alle, die von weißen Pulvern profitieren.«
    Der alte Seebär zuckte nervös die Achseln. »Was geht das mich an? Ich weiß nichts

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