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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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zusammenpassen wie ein Puzzlespiel. Du hast ein heiteres Naturell, bist im richtigen Alter, schön, klug, gut erzogen, eine wunderbare Bettgefährtin und hast genügend amerikanische Patina, um ihm jede Befangenheit zu nehmen.« Gornt stieß eine Rauchwolke aus und fügte hinzu: »Von allen Damen, die ich kenne, könnte keine so gut wie du sein Geld ausgeben. Und du könntest sein Leben heiterer gestalten. Meinst du nicht?«
    »O ja«, antwortete sie sofort. »O ja, das würde ich.« Sie lächelte und legte dann die Stirn in Falten. »Aber was ist mit der Frau, die mit ihm gekommen ist? Sie teilen eine Suite im Vic. Wie steht es mit ihr, Quillan?«
    Ein dünnes Lächeln spielte um seine Lippen. »Meine Spione berichten mir, daß sie mehr sind als nur gute Freunde, aber nicht miteinander schlafen.«
    Sie machte ein langes Gesicht. »Er ist doch nicht schwul, oder?«
    Gornt lachte. »So etwas würde ich dir doch nicht antun, Orlanda. Nein, ich bin sicher, er ist nicht schwul. Er hat nur eben ein eigentümliches Arrangement mit dieser Tcholok.«
    Nach einer Weile fragte sie: »Was soll ich mit ihr machen?«
    »Wenn Casey Tcholok dir im Weg ist, schaff sie weg! Du hast Krallen.«
    »Du bist … Manchmal mag ich dich gar nicht.«
    »Wir sind beide Realisten, du und ich. Stimmt doch, nicht wahr?«
    Sie hörte den Unterton von Gewalt heraus. Sofort stand sie auf, beugte sich über den Schreibtisch und küßte ihn zart.
    »Du bist ein Teufel«, besänftigte sie ihn.
    Seine Hand verirrte sich zu ihrer Brust, und er seufzte. Seine Gedanken zurückwendend, genoß er die Wärme, die durch den dünnen Stoff drang. » Ayeeyah, Orlanda, es war eine schöne Zeit, habe ich recht?«
    Sie war siebzehn gewesen, als er sie zu seiner Geliebten gemacht hatte. Er war ihr erster Mann gewesen, hatte sie fast fünf Jahre behalten und hätte das Verhältnis fortgesetzt, aber sie war in seiner Abwesenheit mit einem jungen Mann nach Macao gefahren, und er erfuhr davon. Er hatte Schluß gemacht. Sofort, obwohl sie damals schon eine einjährige Tochter zusammen hatten.
    Ihre Tränen konnten ihn nicht rühren; er blieb fest. »Wir bleiben Freunde«, hatte er ihr versichert, »und wenn du meine Hilfe brauchst, werde ich für dich da sein …«
    Aber am nächsten Tag kehrte er den heißen Strahl seines Zorns gegen den jungen Mann, einen Engländer und unbedeutenden Angestellten von Asian Properties, und es dauerte keinen Monat, bis er ihn fertiggemacht hatte.
    »Man muß sein Gesicht wahren«, hatte er ihr ruhig erklärt.
    »Oh, ich weiß, ich verstehe, aber … was soll ich jetzt tun?« hatte sie gejammert.
    »Morgen fliegt er nach England zurück, und er will, daß ich mitkomme und ihn heirate. Aber ich kann ihn doch jetzt nicht heiraten, er hat kein Geld und keine Zukunft, keine Stellung …«
    »Trockne deine Tränen, und dann geh einkaufen!«
    »Was?«
    »Ja. Hier hast du ein Geschenk.« Er hatte ihr ein Erster-Klasse-Ticket gegeben, Hin- und Rückflug – im gleichen Flugzeug, in dem auch der junge Mann reiste – in der Touristenklasse. Und dazu tausend Pfund in neuen knisternden Zehn-Pfund-Scheinen. »Kauf dir viele hübsche Kleider und geh ins Theater! Für elf Tage ist ein Zimmer im Connaught für dich reserviert – du brauchst die Rechnung nur zu unterschreiben. Genieße die Tage in London und komm ohne Probleme wieder zurück!«
    »O danke, Quillan, Liebling, o danke … Es tut mir so leid. Verzeihst du mir?«
    »Es gibt nichts zu verzeihen. Aber wenn du jemals wieder mit ihm sprichst oder privat zusammenkommst … bin ich nie wieder nett zu dir oder deiner Familie.«
    Unter Tränen hatte sie ihm überschwenglich gedankt, sich wegen ihrer Dummheit verwünscht und den Zorn des Himmels herabgefleht auf den, der sie verraten hatte.
    Am nächsten Tag hatte der junge Mann am Flughafen, in der Maschine und in London versucht, mit ihr zu reden, aber sie war nur mit Schmähworten über ihn hergezogen. Sie wußte, wo ihre Reisschüssel stand. An dem Tag, da sie London wieder verließ, nahm er sich das Leben.
    Als Gornt davon erfuhr, zündete er sich eine feine Zigarre an und lud sie zum Dinner mit Kerzen, Damasttischtuch und Silbergeschirr auf die Dachterrasse des Victoria and Albert ein. Nachdem er seinen Brandy Napoleon und sie ihre Crème de menthe genossen hatte, schickte er sie allein nach Hause in ihre Wohnung, die er immer noch bezahlte. » Ayeeyah, es war eine schöne Zeit«, wiederholte Gornt, der sie immer noch begehrte, obwohl

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