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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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auswirken?«
    »Ich werde es Ihnen später erklären. Kann Dunross seine Verbindlichkeiten wegen seiner Schiffe erfüllen?«
    Es entstand eine Pause. »Ja«, hörte er Havergill antworten.
    »Was hat Dunross noch für Probleme?«
    »Tut mir leid, aber das wäre unethisch …«
    »Natürlich. Lassen Sie es mich anders formulieren: Nehmen wir an, man würde Dunross’ Boot ein wenig schaukeln lassen – was dann?«
    Es entstand eine lange Pause. »Im richtigen Augenblick kann auch eine kleine Welle ihn – wie auch jede andere Gesellschaft, wie auch Rothwell-Gornt – zum Kentern bringen.«
    »Aber nicht die Victoria Bank.«
    »O nein.«
    »Gut. Wir sehen uns später.«
    Gornt legte auf. Rot vor Erregung wischte er sich den Schweiß von der Stirn. Er stellte eine rasche Kalkulation an, zündete sich eine neue Zigarette an und griff abermals nach dem Telefon. »Charles, Quillan. Sind Siebeschäftigt?«
    »Nein. Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich brauche eine Bilanzaufstellung.« ›Bilanzaufstellung‹ war das Codewort für einen privat abgesprochenen Auftrag für den Anwalt, acht Strohmänner anzurufen, die dann an der Börse für Gornt kaufen oder verkaufen würden, um zu vermeiden, daß der Handel mit den Wertpapieren zu ihm zurückverfolgt werden konnte.
    »Eine Bilanzaufstellung. Welcher Art, Quillan?«
    »Ich möchte fixen.« Fixen, auf Baisse spekulieren, einen Leer- oder Blankoverkauf tätigen, bedeutete, daß er Papiere verkaufte, die er nicht besaß, von denen er aber annahm, daß sie fallen würden. Wenn die Aktien dann, bevor er sie zurückkaufen mußte – in Hongkong wurde eine Frist von bis zu zwei Wochen gewährt –, tatsächlich gefallen waren, steckte er die Differenz ein. Hatte er jedoch auf das falsche Pferd gesetzt und waren die Papiere gestiegen, mußte er für die Differenz aufkommen.
    »Welche Aktien und wie viele?«
    »Hunderttausend Ho-Pak …«
    »Gütiger Himmel …«
    »… die gleiche Menge morgen bei Börsenbeginn, und weitere zweihunderttausend im Laufe des Tages. Dann gebe ich Ihnen neue Instruktionen.«
    »Ich werde Zeit brauchen, um an diese Mengen heranzukommen. Guter Gott, Quillan, vierhunderttausend?«
    »Wenn Sie mich schon so fragen, nehmen Sie noch hunderttausend dazu!«
    »Aber … aber, Ho-Pak ist ein Spitzenwert, der seit Jahren nicht gefallen ist! Haben Sie etwas gehört?«
    »Gerüchte«, antwortete Gornt in ernstem Ton und hätte um ein Haar losgelacht.
    »Hätten Sie Lust, mit mir zu Mittag zu essen? Im Club?«
    »Ich komme.«
    Gornt beendete das Gespräch und wählte eine andere Geheimnummer. »Ja?«
    »Ich bin es«, meldete sich Gornt vorsichtig. »Sind Sie allein?«
    »Ja. Und?«
    »Im Laufe unseres Gesprächs schlug der Yankee einen Raid vor.«
    » Ayeeyah! Und?«
    »Und Havergill ist dabei«, sagte er. Es fiel ihm nicht schwer zu übertreiben. »Ganz im geheimen natürlich. Ich habe eben mit ihm gesprochen.«
    »Dann bin ich auch dabei. Vorausgesetzt, ich bekomme die Kontrolle über die Struan’s-Schiffe, ihr Immobiliengeschäft in Hongkong und vierzig Prozent ihres Grundbesitzes in Thailand und Singapur.«
    »Sie belieben zu scherzen.«
    »Was man nicht alles tut, um die Burschen zur Strecke zu bringen?«
    Gornt hörte das zurückhaltende spöttische Lachen und haßte Jason Plumm dafür.
    »Sie verachten ihn doch genauso wie ich«, sagte er.
    »Schon wahr, aber Sie brauchen mich nun mal, mich und meine speziellen Freunde. Allein mit dem Yankee können Sie es nicht schaffen.«
    »Würde ich sonst mit Ihnen sprechen?«
    »Ich kenne Sie. O ja, ich kenne Sie, alter Knabe.«
    »Wirklich?«
    »Ja. Sie werden sich nicht damit zufriedengeben, unseren ›Freund‹ zu vernaschen, Sie wollen alles haben. Und Sie warten schon lange darauf, ein Bein auf dem amerikanischen Markt zu haben.«
    »Wie Sie auch.«
    »Nein. Wir sind zufrieden, in der Nachhut zu marschieren. Uns genügt Asien. So ›noble‹ wollen wir gar nicht sein. Also: abgemacht?«
    »Nein«, sagte Gornt.
    »Ich verzichte völlig auf den Schiffsbestand. Statt dessen nehme ich mir Struan’s Kowloon Investments, das Kai-Tak-Geschäft, vierzig Prozent des Landbesitzes in Thailand und Singapur, und ich gebe mich mit fünfundzwanzig Prozent von Par-Con und drei Sitzen im Vorstand zufrieden.«
    »Lassen Sie sich ausstopfen!«
    »Mein Angebot gilt bis Montag.«
    » Dew neh loh moh auf Ihren Montag!«
    »Und auf Ihren. Ich mache Ihnen ein letztes Angebot. Kowloon Investments und das Kai-Tak-Geschäft komplett,

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