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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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finanzieren. Glücklicherweise hat Noble House auf der ganzen Welt Freunde. Bis später dann …«
    Er machte kehrt und ging. Philip Tschen folgte ihm. Martin Haply eilte ans Telefon, und dann fingen plötzlich alle an zu reden: »Na, was sagen Sie?« und: »Ich glaub’s einfach nicht!« und: »Mein Gott, wenn Ian mit einer Auslandsfinanzierung in dieser Höhe rechnen kann …«
    »Welche japanische Bank?« Havergill sah Johnjohn fragend an.
    »Ich wollte, ich wüßte es … zwei Millionen Dollar, das ist doppelt soviel, wie er hätte bieten müssen.«
    Southerby, der danebenstand, trocknete sich die Handflächen. »Wenn Dunross das schafft, bringt ihm das im ersten Jahr mindestens zehn Millionen.« Er grinste hämisch. »Tja, Paul, sieht ganz so aus, als ob von diesem Kuchen für uns nichts übrig bliebe.«
    »Ja, so sieht’s aus, aber ich versteh’ einfach nicht, wie er … daß er alles so geheim gehalten hat!«
    Southerby beugte sich vor. »Um von etwas Wichtigerem zu sprechen: Was gibt es Neues von Tiptop?«
    »Nichts, noch nichts. Er hat weder mich noch Johnjohn angerufen.« Sein Blick fiel auf Gornt, der sich mit Plumm unterhielt. Er kehrte ihm den Rücken zu. »Was wird Gornt jetzt machen?«
    »Montag in der ersten Stunde kaufen. Er muß. Weiter abzuwarten, wäre zu gefährlich«, äußerte Southerby.
    »Das ist auch meine Meinung«, bemerkte Sir Luis Basilio, der sich zu ihnen gesellt hatte. »Wenn Dunross mit solchen Summen herumwerfen kann, sollten sich die, die Noble House leer verkauft haben, vorsehen.«
    »Ja, ja«, murmelte Johnjohn. »Und wenn er jetzt auch noch mit Noble Star gewinnt! Mit solch einem Joss könnte er das Steuer noch herumwerfen und sich aus dem Schlamassel herauswinden – Sie wissen ja, wie Chinesen sind!«
    »Ja, das stimmt«, mischte sich Gornt ein, »aber Gott sei Dank sind wir nicht alle Chinesen. Das Bargeld möchte ich erst mal sehen.«
    »Er muß es haben«, sagte Johnjohn. »Er würde sonst sein Gesicht verlieren.«
    »Ach, Gesicht!« Gornt lächelte sardonisch. »Um 9 Uhr 30, äh? Wäre er wirklich gescheit gewesen, hätte er mittags gesagt oder drei Uhr nachmittags, dann hätten wir den ganzen Tag nichts gewußt, und er hätte uns manipulieren können. Aber so …«
    Gornt zuckte die Achseln. »Ich gewinne so oder so, Millionen, wenn nicht überhaupt die Mehrheit.« Er sah sich um, nickte Bartlett und Casey unverbindlich zu und wandte sich ab.
    Bartlett nahm Caseys Arm, führte sie auf den Balkon hinaus und fragte leise: »Was sagst du zu Dunross?«
    »Er ist phantastisch! ›Eine japanische Bank‹ – das war eine herrliche Finte!« Sie war begeistert. »Er hat den Burschen richtig Pfeffer in den Hintern gepustet, das hast du ja gesehen. Hast du gehört, was Southerby sagte?«
    »Natürlich. Sieht ganz so aus, als ob wir es alle geschafft hätten – wenn er den Kopf aus Gornts Schlinge ziehen kann.«
    »Wir wollen es hoffen.« Sie sah, daß er lächelte. »Was ist denn?«
    »Weißt du, was wir eben getan haben, Casey? Wir haben Noble House gekauft – für versprochene zwei Millionen.«
    »Wieso?«
    »Dunross rechnet damit, daß ich die zwei Millionen beibringe.«
    »Und warum sollte er nicht? Es ist doch so abgemacht?«
    »Natürlich. Aber nimm einmal an, ich tu’s nicht! Sein ganzes Kartenhaus bricht zusammen. Wenn er die zwei Mille nicht bekommt, ist er fertig. Ich habe Gornt gestern gesagt, daß ich möglicherweise Montag vormittag an der Kette ziehe. Nimm mal an, ich mache noch vor Börsenbeginn einen Rückzieher mit den zwei Millionen. Dunross sitzt in der Scheiße.«
    Entgeistert starrte sie ihn an. »Das würdest du doch nicht tun?«
    »Wir sind hergekommen, um einen Raubzug zu unternehmen und uns zum Noble House zu machen. Hast du gesehen, wie Dunross Biltzmann mitgespielt hat, wie sie ihm alle mitgespielt haben? Der arme Kerl wußte nicht, wie ihm geschah. Pugmire hatte mit ihm abgeschlossen, aber er ließ ihn glatt im Regen stehen, um Dunross’ besseres Angebot anzunehmen. Stimmt’s?«
    »Das ist etwas anderes.« Sie sah ihn forschend an. »Du willst dein Wort brechen?«
    Mit einem sonderbaren Lächeln um die Lippen blickte Bartlett auf die bunte Menge um den Totalisator hinab. »Vielleicht. Es hängt davon ab, wer wem über das Wochenende was antut. Gornt oder Dunross, es kommt auf das gleiche heraus.«
    »Dieser Meinung bin ich nicht.«
    »Das weiß ich, Casey«, sagte er ruhig. »Aber es sind meine zwei Millionen, und es ist meine

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