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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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die nächsten zehn Jahre wird ihm der Arsch mit Grundeis gehen. Sie werden einiges zu erklären haben. Als Armstrong ›zufällig‹ in den Funkraum eindrang, lief automatisch Rot Eins an; pflichtgemäß und völlig unnötig zerstörten sie ihre Chiffrier- und Dechiffriergeräte einschließlich ihrer Radarköpfe.«
    Crosse zuckte die Achseln. »Es war weder Suslews Schuld noch unsere. Wir können der Zentrale einen Bericht schicken, wenn wir wollen.«
    »Wenn wir wollen?« Plumm kniff die Augen zusammen.
    »Bei ihrer Razzia in den Sinclair Towers haben Rosemonts Halsabschneider von der CIA ein Glas gefunden. Es war voll von Suslews Fingerabdrücken.«
    Plumm wurde blaß. »Mein Gott, jetzt haben sie ihn in ihrer Kartei!«
    »Zweifellos. Und ich würde sagen, es ist nur mehr eine Frage der Zeit, bis die CIA ihm hinter die Schliche kommt, und darum: Je früher er Hongkong verläßt, desto besser.«
    »Meinst du, wir sollen die Zentrale benachrichtigen?« Der Gedanke bereitete Plumm Unbehagen. »Die würden ihn schwer für seine Sorglosigkeit büßen lassen.«
    »Das können wir uns noch über das Wochenende überlegen. Woranski kannten wir seit Jahren. Wir wußten, daß wir ihm vertrauen konnten. Aber der? Er ist ja schließlich nur ein kleiner KGB-Offizier, ein besserer Kurier. Er ist nicht einmal Woranskis offizieller Ersatzmann, und schließlich müssen wir auch an uns denken.«
    »Sehr richtig.« Plumm bekam einen harten Zug um den Mund. »Vielleicht ist er einfach nur ein Esel. Ich weiß, mir sind sie nicht zu den Sinclair Towers gefolgt. Und das dechiffrierte Telegramm – der Teufel soll ihn holen!«
    »Was?«
    »Das dechiffrierte Telegramm – das Suslew fallen ließ und das Armstrong dann vom Deck aufhob. Darüber müssen wir auch noch reden.«
    Völlig konsterniert über die Tatsache, daß weder Armstrong noch Sinders etwas von einem Telegramm gesagt hatten, wandte Crosse sich ab, um seinen Schock zu verbergen und seine Fassung wiederzugewinnen. Er tat, als müsse er ein Gähnen unterdrücken. »Entschuldige, aber ich war die halbe Nacht auf. Hat er dir gesagt, was in dem Telegramm stand?«
    »Selbstverständlich. Ich habe darauf bestanden.«
    Es entging Crosse nicht, daß Plumm ihn beobachtete. »Was genau hat er gesagt, das in dem Telegramm gestanden hätte?«
    »Ach, du meinst, er könnte gelogen haben?« Plumms Besorgnis war offenkundig.
    »Der Text war etwa so: ›Berichten Sie Arthur, daß wir, seinem Ersuchen nach Sofortmaßnahme Eins für den Verräter Metkin Folge leistend, Bombay sofort die nötigen Anweisungen gegeben haben. Zweitens: Die Begegnung mit dem Amerikaner wird auf Sonntag vorverlegt. Drittens: Die AMG-Berichte haben auch weiterhin Dringlichkeitsstufe Eins. Sevrin muß die größten Anstrengungen unternehmen, um Erfolg zu erzielen. Zentrale.‹« Plumm fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.
    »Stimmt’s?«
    »Ja«, sagte Crosse, schweißnaß, doch erleichtert. Er fing an, über Armstrongs und Sinders’ Verhalten nachzugrübeln. Warum haben sie mir diese Information vorenthalten?
    »Schrecklich, was?« Plumm schüttelte den Kopf.
    »Ja, aber nicht ernst zu nehmen.«
    »Da bin ich aber nicht deiner Meinung«, sagte Plumm gereizt. »Das Telegramm macht deutlich, daß eine Verbindung zwischen dem KGB und Sevrin besteht, und es bestätigt – über jeden Zweifel hinaus – die Existenz Arthurs und Sevrins.«
    »Ja, aber das wissen sie doch schon aus den AMG-Berichten. Beruhige dich, Jason, wir sind völlig sicher!«
    »Sind wir das wirklich? Vielleicht sollten wir für eine Weile den Laden dichtmachen.«
    »Wir haben ihn dichtgemacht. Es sind nur diese verdammten AMG-Akten, die uns Ärger bereiten.«
    »Ja. Gott sei Dank hat nicht alles gestimmt, was dieser schräge Vogel von Grant da zusammengeschmiert hat.«
    »Du meinst Banastasio?«
    »Ja. Ich weiß immer noch nicht, wo der hineinpaßt.«
    In seinem letzten Bericht hatte AMG Banastasio fälschlich als Sevrins V-Mann in Amerika bezeichnet. Erst später hatte Crosse von Rosemont erfahren, wer Banastasio wirklich war. »Der Kerl, der ihn abgeholt hat, war Vee Cee Ng.«
    Plumm zog die Brauen hoch. »Fotograf Ng? Was hat der damit zu tun?«
    »Ich weiß es nicht. Er ist in allerhand schmutzige Geschäfte verwickelt.«
    »Könnte etwas an der Theorie von diesem Schriftsteller dran sein … wie heißt er doch gleich – Marlowe? Wäre es möglich, daß das KGB auf unserem Territorium eine Operation durchführt, ohne uns zu

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