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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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übertrieben, aber sie wußten beide, daß es unzivilisiert gewesen wäre, nicht zu übertreiben. Der Mantel hatte ihn 14.000 gekostet – nach langem Feilschen mit einem quai loh, der eine schwere Zeit durchmachte – und weitere 2.000 für den Kürschner, der ihn über Nacht kürzer gemacht, umgearbeitet und versprochen hatte, auf Befragen bei allen Göttern zu schwören, daß er ihn um 42.000 verkauft hatte, obwohl er unter Brüdern 63.500 wert war.
    »Mr. Havergill«, erklärte Richard Kwang in bedeutsamem Ton, »die Ho-Pak steht besser da als …«
    »Halten Sie gefälligst den Mund und hören Sie mir zu«, fiel Havergill ihm ins Wort.
    »Die Zeit ist gekommen, eine ernste Entscheidung zu treffen – ernst für Sie, nicht für uns. Montag machen Sie bankrott … Soviel ich weiß, wird der Handel mit Ihren Aktien schon früh einsetzen.«
    »Aber Sir Luis hat mir versichert …«
    »Wie ich gehört habe, wird der Handel freigegeben werden. Und das heißt, daß Sie Montag abend keine Bank mehr haben werden, keine Aktien, keine Pferde und auch kein Puppengeld, um Venus Poon Nerzmäntel zu kaufen …«
    Richard Kwang wurde blaß. »Was für Nerz?« Seine Frau stand keine zwanzig Meter von ihnen entfernt.
    Havergill seufzte. »Na schön, wenn Sie nicht wollen.« Er wandte sich ab, aber der Bankier packte ihn am Arm.
    »5 Cents ist lächerlich. Auf dem freien Markt kann ich leicht achtzig …«
    »Vielleicht kann ich bis 7 gehen.«
    »7?« Um Zeit zum Nachdenken zu gewinnen, fing Kwang an zu fluchen. »Mit einer Fusion wäre ich einverstanden. Ein Sitz im Vorstand auf zehn Jahre und ein Gehalt von …«
    »Auf fünf Jahre, vorausgesetzt, ich bekomme von Ihnen Ihr notariell beglaubigtes, undatiertes Rücktrittsgesuch, vorausgesetzt ferner, daß Sie immer so stimmen, wie ich es wünsche, und zum gleichen Gehalt wie die anderen Direktoren.«
    »Kein undatiertes Rücktrittsge…«
    »Dann tut es mir leid.«
    »Ich erkläre mich mit dieser Bedingung einverstanden«, sagte Richard Kwang großschnäuzig. »Was das Geld angeht, denke ich …«
    »Tut mir leid, Mr. Kwang, aber in bezug auf das Geld möchte ich mich auf keine Diskussionen einlassen. Der Gouverneur, der Tai-Pan und ich sind der Meinung, daß wir die Ho-Pak retten sollten. Ich werde darauf sehen, daß Sie Ihr Gesicht nicht verlieren. Wir sind auch bereit, die Übernahme eine Fusion zu nennen – übrigens möchte ich die Sache um fünf, gleich nach dem siebenten Rennen, bekanntgeben. Oder gar nicht.« Havergill machte ein grimmiges Gesicht, aber innerlich frohlockte er. Damit können wir Southerby eins auswischen und endlich, endlich mit der Blacs gleichziehen. Nächste Woche haben wir Struan’s geschluckt, und im kommenden Jahr …
    »57 Cents, und das ist eine einmalige Gelegenheit«, sagte Kwang.
    »Ich werde bis zu 10 Cents gehen.«
    Richard Kwang krümmte sich, stöhnte und winselte und war innerlich entzückt von der Chance einer Sanierung. Dew neh loh moh, hätte er schreien mögen, noch vor wenigen Minuten hätte ich nicht gewußt, wie ich nächste Woche das Futter für Butterscotch Lass bezahlen soll, ganz zu schweigen von dem verdammten Brillantring, und jetzt beträgt mein Vermögen mindestens dreieinhalb Millionen US Dollar. »Bei allen Göttern, 30!«
    »11.«
    »Ich werde mich umbringen müssen«, jammerte er. »Meine Frau wird sich umbringen, meine Rinder werden …«
    »18, und das ist mein letztes Wort.«
    »25, und das Geschäft ist gemacht.«
    »Mein lieber Freund, tut mir leid, aber ich muß noch setzen. 18, ja oder nein?«
    Richard Kwang redete weiter beschwörend auf ihn ein, versuchte aber gleichzeitig, sich eine Meinung über seine Chancen zu bilden. Er hatte Verärgerung im Gesicht seines Gegners aufblitzen sehen. Dieses dreckige Stück Hundekot! Ist der Moment gekommen, abzuschließen? Bis fünf könnte es sich dieser Aussätzige noch einmal überlegen. Wenn der Tai-Pan sich jetzt neues Kapital beschafft hat, sollte ich vielleicht … nein, das würde nichts bringen. 18 sind dreimal soviel wie sein erstes Angebot. Es hat sich schon gezeigt, daß du ein kluger Junge bist und geschickt verhandeln kannst, lobte er sich, aber … ist der Moment gekommen abzuschließen? Er dachte an Venus Poon, wie sie sein teures Geschenk mißachtet und demonstrativ ihre herrlichen Brüste gegen Vierfinger Wus Arm gedrückt hatte, und Tränen der Wut quollen aus seinen Augen.
    »Oh, oh, oh«, flüsterte er unterwürfig, entzückt, daß sein

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