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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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sind – ihr Bericht wird für nächsten Monat erwartet –, wird es keinen Frieden geben.«
    »Da mögen Sie recht haben, Sir«, ließ Havergill sich vernehmen. »Aber das Schlimmste haben wir doch schon hinter uns, und der Bericht wird gewiß nicht ungünstig sein.«
    »Ungünstig oder nicht, der Skandal wird die Konservativen zu Fall bringen«, meinte Dunross.
    »Du lieber Himmel, das hoffe ich nicht«, sagte Havergill. »Wenn Leute wie diese zwei Witzfiguren Grey und Broadhurst an die Macht kommen, können wir gleich unsere Koffer packen.«
    »Wir packen nicht, denn wir sind hier zu Hause. Und vergessen Sie nicht: Auf den Schützen springt der Pfeil zurück, früher oder später«, beruhigte ihn Sir Geoffrey.
    »Wie auch immer, Mr. Dunross hat die richtige Entscheidung getroffen, nicht selbst zu reiten.« Er wandte sich Havergill zu, und sein Blick wurde schärfer. »Und wie ich schon sagte, Mr. Havergill, richtige Entscheidungen sind ein Gebot der Stunde. Wir machen doch eine sehr schlechte Figur, wenn wir zulassen, daß die Einleger der Ho-Pak alles verlieren, nicht wahr?«
    »Gewiß, Sir.«
    Sir Geoffrey nickte und ging weiter.
    Dunross sah ihm nach. »Was hat er damit gemeint?«
    »Der Gouverneur ist der Ansicht, wir sollten der Ho-Pak einen Rettungsring zuwerfen«, sagte Havergill.
    »Und warum tun Sie das nicht?«
    »Reden wir lieber von der General-Stores-Übernahme!«
    »Eins nach dem anderen. Zuerst die Ho-Pak! Der Gouverneur hat recht. Es würde uns allen helfen, Hongkong – und der Bank.«
    »Sie wären dafür?«
    »Ja, selbstverständlich.«
    »Sie, Sie und Ihre Fraktion würden eine Übernahme billigen?«
    »Ich habe keine Partei, aber ich würde für eine Übernahme zu vernünftigen Bedingungen stimmen.«
    Paul Havergill lächelte dünn. »Ich denke an zwanzig Cents den Dollar auf Kwangs Bestand an Effekten.«
    Dunross stieß einen Pfiff aus. »Das ist nicht viel.«
    »Wenn er bis Montag abend abwartet, hat er gar nichts mehr. Wahrscheinlich wird er sich damit abfinden – sein Aktienbesitz könnte der Bank die Kontrolle sichern. Wir könnten seinen Anlegern leicht hundertprozentige Sicherheit bieten.«
    »Schätzen Sie seinen Aktienbesitz so hoch ein?«
    »Nein, aber sobald sich der Markt wieder beruhigt hat, wird sich der Erwerb der Ho-Pak, nachdem sie ein oder zwei Jahre unter unserem bewährten Management gestanden hat, sicherlich bezahlt machen. Dazu kommt, daß es unbedingt nötig ist, das Vertrauen der Bevölkerung wiederherzustellen.«
    »Heute nachmittag wäre ein idealer Zeitpunkt, die Übernahme bekanntzugeben.«
    »Ich stimme Ihnen zu. Gibt es etwas Neues von Tiptop?« Dunross musterte ihn.
    »Woher diese plötzliche Sinnesänderung? Warum besprechen Sie das mit mir?«
    »Es gibt keine Sinnesänderung. Warum ich mit Ihnen darüber spreche? Weil Sie ein Direktor der Bank sind, gegenwärtig der angesehenste, der großen Einfluß auf den Vorstand hat. Also muß ich wohl mit Ihnen reden, nicht wahr?«
    »Ja, aber …«
    Havergill sah ihn aus kalten Augen an. »Die Interessen der Bank haben nichts mit der Abneigung zu tun, die ich gegen Sie und Ihre Methoden empfinde. Aber mit Superfoods hatten Sie recht. Sie haben ein gutes Angebot zur rechten Zeit gemacht und eine Welle des Vertrauens ausgelöst, die sich über ganz Hongkong ausbreiten wird. Wenn wir jetzt nachschieben und bekanntgeben, daß wir die Ansprüche der Einleger der Ho-Pak befriedigen werden, ist das ein weiteres gewaltiges Vertrauensvotum. Wenn Tiptop uns mit seinem Bargeld aushilft, wird der Montag zu einem Festtag für Hongkong. Darum werden wir gleich Montag früh groß in Struan’s einsteigen. Spätestens Montag abend haben wir die Aktienmehrheit. Trotzdem mache ich Ihnen jetzt gleich einen Vorschlag: Für die Hälfte Ihrer Bankanteile bringen wir die zwei Millionen für General Foods auf.«
    »Vielen Dank, nein.«
    »Heute in einer Woche gehört alles uns. Wir garantieren die zwei Millionen für die Übernahme und auch das Angebot, das Sie Pugmire gemacht haben, auf jeden Fall – es könnte ja sein, daß Sie die Übernahme Ihres eigenen Konzerns nicht verhindern können.«
    »Ich werde sie verhindern.«
    »Natürlich. Aber Sie haben doch nichts dagegen, wenn ich ihn und diesen kiebigen kleinen Kretin Haply informiere?«
    »Sie sind wirklich ein Bastard.«
    Havergills dünne Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. »Geschäft ist Geschäft. Ich will Ihr Paket Bankaktien zurückhaben. Ihre Vorfahren haben sie für

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