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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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werde ich sie einladen, sich uns anzuschließen – ein paar von uns wollen chinesisch soupieren gehen.« Dunross musterte ihn. »Irgendwelche Probleme?«
    »Nein. Nichts, womit ich nicht fertigwerden könnte.« Bartlett lachte und ging. Er rüstete sich zum nächsten Gefecht – mit Armstrong. Vor wenigen Minuten hatte er Rosemont angesprochen und ihm von seinem Zusammentreffen mit Banastasio erzählt.
    »Lassen Sie das unsere Sache sein, Mr. Bartlett«, hatte Rosemont ihn beruhigt. »Was Sie betrifft, wissen wir ja schon Bescheid. Machen Sie sich keine Sorgen – aber informieren Sie Miss Tcholok! Wenn Banastasio einen von Ihnen anruft, halten Sie ihn hin und verständigen Sie uns! Wir werden mit dem Halunken schon fertig. Hierhaben Sie meine Karte.«
    Bartlett stand vor dem Haus und schloß sich den anderen an, die auf ihre Wagen warteten.
    »Guten Abend, Mr. Bartlett«, sagte Murdagh, der eilig aus einem Taxi gestiegen war und ihn beinahe umgerannt hatte. »Entschuldigung! Läuft die Party noch?«
    »Aber ja, Mr. Murdagh. Sie haben es wohl sehr eilig?«
    »Ich muß zum Tai-Pan! Wir haben gute Chancen, daß die Zentrale ja sagt, vorausgesetzt, Mr. Dunross räumt uns gewisse Vorrechte ein. Ist Miss Tcholok noch da?«
    »Ja, ja«, antwortete Bartlett rasch, seine Sinne geschärft, alles andere vergessend.
    »Welche Vorrechte?«
    »Zehn statt fünf Jahre Depotpflicht für Devisen; ferner, daß er eine direkte Geschäftsverbindung mit First Central eingeht und uns auf fünf Jahre eine Option auf alle weiteren Kredite einräumt.«
    »Das ist nicht schlimm«, bemerkte Bartlett, ohne sich seine Verwirrung anmerken zu lassen. »Und wie schaut das ganze Deal jetzt aus?«
    »Hab’ keine Zeit, Mr. Bartlett, muß mir Dunross’ Okay holen. Die warten schon, aber sonst ist alles so, wie Miss Tcholok und ich es vorgeschlagen haben. Mann, wenn wir das durchziehen, muß der Tai-Pan uns ewig dankbar sein!« Er eilte ins Haus.
    Verblüfft sah Bartlett ihm nach. Von Casey war er über die Verbindung von Royal Belgium mit First Central unterrichtet worden, und Murdagh selbst hatte heute nachmittag Klage über die Steine geführt, die ihm das Establishment in den Weg legte. Caseys und des Texaners Nervosität war Bartlett aufgefallen, aber er hatte sie der Aufregung über den Ausgang des fünften Rennens zugeschrieben.
    Und jetzt? fragte er sich mißtrauisch. Casey und Murdagh und der Tai-Pan. »Gute Chancen, daß First Central ja sagt, wenn« und »so wie Miss Tcholok und ich es vorgeschlagen haben«. Ist sie der Mittelsmann? Casey steckt diesen Witzbold glatt in die Tasche! Dieser arme Wicht ist ihr doch nicht gewachsen! Wahrscheinlich hat sie ihm das Ganze erst schmackhaft gemacht, um … um was zu erreichen? Was braucht der Tai-Pan mehr als alles sonst? Kredit. Und schnell. Millionen. Bis Montag.
    Mein Gott, First Central wird ihm unter die Arme greifen! Das muß es sein.
    Wenn … Wenn er Vorrechte einräumt, und das wird er tun müssen, um den Kopf aus der Schlinge zu ziehen …
    »Wünschen Sie den Wagen, Sir?«
    »Ach ja, Lim, bitte! Polizeipräsidium in Wanchai.« Er stieg ein. In seinem Kopf schwirrte es von Gedanken.
    Casey kocht also ihr eigenes Süppchen. Warum hat sie mir nichts gesagt? Sie hat sich besonders angestrengt, Dunross gegen Gornt zu helfen – ohne mein Okay. Warum? Und was erwartet sie sich davon?
    Startgeld! Sind die fifty-fifty, die ich bei der Übernahme von General Stores mit ihr mache – es sind meine zwei Millionen, aber sie kassiert den halben Gewinn – der Dank für ihre Bemühungen?
    Klar. Das ist eine Möglichkeit. Wie schauen die anderen aus? Könnte Casey sich für unabhängig erklären? Etwa gar mit dem Feind kollaborieren? Denn sie sind beide immer noch Feinde, Dunross ebenso wie Gornt.
    Was tun? Das Geld, das ich bei Gornt riskiert habe, ist nach allen Seiten abgesichert, die zwei Millionen bei Struan’s ebenso. Und dabei bleibt’s. Ich hatte nie die Absicht, mein Wort zu brechen – ich wollte Casey nur auf die Probe stellen. Die Sache mit Struan’s ist ein gutes Geschäft, so oder so. Die Sache mit Gornt auch. Also ist mein Plan immer noch in Ordnung – ich habe immer noch Entscheidungsfreiheit. Ich darf nur den richtigen Zeitpunkt nicht versäumen.
    Und Orlanda?
    Wenn es Orlanda sein soll, geht das nur in den Staaten oder sonst wo, aber nicht hier. Daß sie am Führring in Happy Valley nie willkommen sein würde, das ist klar.
    Ebensowenig wie in den verschiedenen Cliquen

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