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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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Fehlers, Dirks Vermächtnis umzustoßen?
    »Was die Forderung selbst angeht: Selbst wenn sie mit Heroin oder Drogen zu tun hat, wird sie sich auf eine in Zukunft zu erbringende Leistung beziehen. Erkläre dich einverstanden, Tai-Pan, und ich verspreche dir, ich werde mich, lange bevor du der Forderung nachkommen müßtest, mit Vierfinger Wu auseinandersetzen.«
    »Wie?«
    »Wir sind in China. Ich werde auf chinesische Manier verfahren. Das schwöre ich beim Blut meiner Vorfahren.« Philip Tschen deutete auf das Porträt. »Ich werde das Noble House auch weiterhin schützen, wie ich es zu tun geschworen habe.«
    »Was hattest du denn noch für faules Zeug in deinem Safe? Ich habe alles durchgesehen, was du Andrew gegeben hast. Wenn diese Informationen in die falschen Hände kommen, stehen wir nackt da.«
    »Ja, aber nur vor Bartlett und Par-Con, vorausgesetzt, er behält alles für sich und gibt es nicht an Gornt weiter. Ich halte Bartlett nicht für einen bösartigen Menschen. Vielleicht können wir ihn dazu bewegen, uns alles zurückzugeben und sich zum Schweigen zu verpflichten.«
    »Um ihn dazu zu bringen, müßten wir im Besitz eines Geheimnisses sein, das er nicht preisgegeben sehen möchte. Hast du so eines?«
    »Noch nicht. Aber als unser Partner sollte er uns doch schützen.«
    »Sicher. Aber er steht schon in Verhandlungen mit Gornt und hat ihm zwei Millionen Dollar vorgeschossen, um uns mit Leerverkäufen fertigzumachen.«
    Philip Tschen wurde blaß, » Iiiiii, das wußte ich nicht!« Er überlegte kurz. »Bartlett wird sich also Montag von uns trennen und zum Feind übergehen?«
    »Das weiß ich nicht. Im Augenblick wartet er ab, das würde ich an seiner Stelle auch tun.«
    Philip Tschen rückte herum. »Er ist Orlanda sehr zugetan.«
    »Ja, sie könnte eine Schlüsselfigur sein. Das hat bestimmt Gornt so arrangiert.«
    »Wirst du ihm das sagen?«
    »Ohne guten Grund, nein. Schließlich ist er großjährig.« Dunross’ Augen wurden härter. »Was schlägst du vor?«
    »Wirst du auf die neuen Forderungen der First Central eingehen? Wirst du ihnen die Vorrechte einräumen?«
    »Nein. Ich habe nur gesagt, daß ich darüber nachdenken werde. Murdagh wartet unten auf meine Antwort. Aber ich muß ablehnen. Ich kann ihnen keine Option auf alle zukünftigen Kredite einräumen. Ich kann es nicht, weil die Victoria hier so mächtig ist und so viele Wechsel von uns in Händen hat. Sie würden uns die Luft abdrehen. Ich kann sie auf keinen Fall gegen eine amerikanische Bank eintauschen, die sich schon einmal als politisch unzuverlässig erwiesen hat. Als Stütze sind sie prima, und phantastisch, wenn sie uns aus dieser Klemme heraushelfen, aber auf lange Sicht kann ich mich nicht auf sie verlassen. Sie müssen sich erst bewähren.«
    »Sie scheinen aber auch zu Kompromissen bereit zu sein. Schließlich ist es doch ein gewaltiges Vertrauensvotum, wenn sie dir zwei Millionen geben, um die Übernahme von General Stores zu finanzieren, heya ?«
    Dunross blieb die Antwort schuldig. »Woran denkst du da?«
    »Darf ich vorschlagen, daß du ihnen eine Gegenofferte machst, etwa folgende: Auf fünf Jahre die Kredite in den Vereinigten Staaten, alle kanadischen, australischen und südamerikanischen Kredite – damit wären unsere Geschäftsausweitungen in diesen Gebieten gesichert – und dazu ein sofortiges Darlehen, um zwei Riesenöltanker auf Lease-back-Basis von Toda Shipping zu erwerben, sowie, für einen Geschäftsfreund, feste Order auf weitere sieben Schiffe.«
    »Grundgütiger, wer betreibt ein Unternehmen in dieser Größenordnung?« Dunross ging in die Luft.
    »Vee Cee Ng.«
    »Fotograf Ng? Unmöglich.«
    »In zwanzig Jahren wird Vee Cees Flotte größer sein als die von Onassis.«
    »Ausgeschlossen.«
    »Sehr wahrscheinlich, Tai-Pan.«
    »Woher willst du das wissen?«
    »Man hat mich über die geplante Vergrößerung seiner Flotte informiert und ersucht, bei der Finanzierung mitzuhelfen. Wenn wir die ersten sieben Tanker in unser Paket einbeziehen und weitere in Aussicht stellen, wird das die First Central zufriedenstellen.« Philip Tschen wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    »Mann, das müßte die Chase Manhattan und die Bank of America zusammen zufriedenstellen! Vee Cee? Ach, ich verstehe! Vee Cee plus Thorium plus alte Freunde plus heikle Hardware plus Öl. Stimmt’s?«
    Philip lächelte verschmitzt. »Unter dem Himmelszelt sind alle Raben schwarz.«
    »Ja«, stimmte Dunross ihm zu. »First Central

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