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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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könnte sich dafür erwärmen. Aber was ist mit Bartlett?«
    »Wenn du dich mit First Central einigst, brauchst du Par-Con nicht. First Central wird uns mit Freuden helfen, einen anderen Partner zu finden. Es würde nicht von heute auf morgen gehen, aber mit Jacques in Kanada, David MacStruan hier, Andrew in Schottland … Ich schlage vor, wir halten die Daumen, daß First Central auf den Köder anbeißt, daß Tiptop uns das Geld gibt und daß ich Mata, Knauser und Vierfinger dazu überreden kann, gegenüber First Central eine Zahlungsgarantie zu leisten. Dann könnten wir, du, David MacStruan und ich, leicht einen Ersatz für Par-Con finden. Ich schlage vor, sofort ein Büro in New York einzurichten. Übertrage David auf drei Monate die Leitung … Vielleicht mit meinem Sohn Kevin als seinem Sekretär.« Philip Tschen ließ seine Worte ein wenig nachwirken und fuhr eifrig fort: »Nach drei Monaten sollten wir wissen, ob Kevin etwas taugt – ich glaube, du wirst sehr beeindruckt sein, Tai-Pan, ja, ich garantiere es sogar. Nach drei Monaten werden wir auch wissen, wie George Trussler über Rhodesien und Südafrika denkt. Sobald er das Büro dort eingerichtet hat, könnten wir ihn nach New York schicken.
    Vielleicht könnten wir auch deinen anderen Vetter, Mason Kern, den Virginier, von Cooper-Tillman weglocken und ihm das New Yorker Büro anvertrauen. Nach sechs Monaten sollte Kevin nach Salisbury und Johannesburg gehen – ich habe das Gefühl, daß sich der Handel mit Thorium und Edelmetallen bedeutend verstärken wird.«
    »Zunächst müssen wir unsere unmittelbaren Probleme lösen – Bartlett, Gornt, den Angriff auf unseren Kurs.«
    »Um die Sicherheit zu haben, daß Bartlett schweigt, müssen wir ihn von Gornt wegbringen und zu unserem Verbündeten machen.«
    »Wie willst du das anstellen, Philip?«
    »Überlaß das mir! Es gibt da … es gibt da Möglichkeiten.«
    Dunross heftete seine Augen auf den alten Mann, aber Philip Tschen blickte nicht auf. Welche Möglichkeiten? Orlanda? Das wird’s wohl sein. »Na gut«, sagte er. »Und weiter?«
    »Sobald die Bank of China uns aushilft, ist der Run auf die Banken vorbei. Nach der Übernahme von General Stores und mit massiver finanzieller Unterstützung muß auch der Angriff auf unseren Kurs zusammenbrechen. Alles wird kaufen, und die Hausse geht los. Und noch eines: Ich weiß, bis jetzt wolltest du das nicht, aber nimm an, wir können Sir Luis dazu bewegen, unseren Kurs bis Montag mittag auszusetzen …«
    »Was?«
    »Ja. Nimm an, bis Mittag kann offiziell niemand Struan’s-Aktien kaufen oder verkaufen, nimm an, wir setzen die Notierung mit dem Kurs vom vergangenen Mittwoch fest – 28,80. Gornt sitzt in der Falle. Er muß zu jedem Preis kaufen, um sich einzudecken. Wenn niemand genügend Aktien unter diesem Kurs anbietet, ist sein ganzer Gewinn beim Teufel, und er könnte sogar arg draufzahlen.«
    Eine Schwäche befiel Dunross. Auf die Idee, den Kurs jetzt zu manipulieren, war er nicht gekommen. »Dazu würde sich Sir Luis nie hergeben.«
    Philip Tschen war sehr blaß, Schweiß stand ihm auf der Stirn. »Wenn der Börsenvorstand zu der Einsicht gelangt, daß es nötig ist, den Markt zu stabilisieren … und wenn sich die großen Maklerfirmen wie Joseph Stern und Arjan Soorjani ebenfalls bereit erklärten, keine Aktien, keine Aktienpakete unter 28,80 anzubieten – was kann Gornt tun?«
    »Warum sollte Sir Luis da mitmachen?«
    »Ich denke … ich denke, er wird uns entgegenkommen, und Stern und Soorjani schulden uns viele Gefälligkeiten.« Die Finger des alten Mannes zuckten nervös.
    »Sir Luis, Stern, Soorjani, du und ich, wir haben die Kontrolle über die meisten großen Aktienpakete, die Gornt à découvert verkauft hat.«
    »Stern ist Gornts Makler.«
    »Aber er ist ein Hongkongyan, und Goodwill ist für ihn wichtiger als ein Kunde.«
    Die Blässe des alten Mannes erfüllte Dunross mit Sorge. Er erhob sich, ging zur Hausbar und holte zwei Whisky-Soda. »Hier.«
    »Danke!« Philip Tschen trank schnell aus. »Gott sei Dank, daß es Whisky gibt!«
    »Glaubst du, daß wir sie alle bis zum Börsenbeginn am Montag mobilisieren können? Ich habe übrigens meinen Flug nach Taipeh verschoben.«
    »Das ist gescheit. Dann gehst du also zu Jason Plumms Cocktailparty?«
    »Ja. Ich habe zugesagt.«
    »Gut. Dann können wir noch reden. Über Sir Luis. Die Chancen stehen nicht schlecht, Tai-Pan. Selbst wenn es nicht zu einer Kursstreichung kommt, die Notierung

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