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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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bestellt.«
    Crosse richtete sich auf.
    »Alles klar?« fragte Sinders.
    »Ja.« Die Türen schlossen sich. Beide lächelten.
    »Dem, der da wartet, wird gegeben«, schmunzelte Crosse. »Auf ins Mandarin – wenn auch nicht zum Essen! Mittlerweile werde ich nachforschen lassen, wo sie abgestiegen ist, hm?«
    »Ausgezeichnet.« Sinders’ Gesicht bekam einen harten Zug. »Gresserhoff? Hans Gresserhoff ist der Deckname eines ostdeutschen Spions, hinter dem wir seit Jahren her sind.«
    »Ach ja?« Crosse ließ sich sein Interesse nicht anmerken.
    »Ja. Er arbeitete mit einem anderen Dreckskerl zusammen, einem berufsmäßigen Killer. Einer seiner Decknamen war Viktor Grunwald, ein anderer Simeon Tzerak.«
    Sinders schwieg eine kleine Weile. »Dunross’ Drohung, diese Ausschnitte zu veröffentlichen – könnte sehr peinlich werden.«
    »Können Sie den Code lesen?«
    »I wo.«
    »Was meinen Sie, um was könnte es sich handeln?«
    »Ich kann es nur vermuten. Die Seiten waren für mich oder den Premierminister bestimmt, also sind es wahrscheinlich Namen und Adressen von Kontaktpersonen. Darum wage ich auch nicht, sie einem Telegramm anzuvertrauen. Ich glaube, ich sollte unverzüglich nach London zurückfliegen.«
    »Heute?«
    »Morgen. Zuerst möchte ich diese Sache zu Ende bringen. Außerdem möchte ich allzu gern diese Mrs. Gresserhoff identifizieren. Wird Dunross tun, was er angedroht hat?«
    »Hundertprozentig.«
    Sinders überlegte. »Und was machen wir mit unserem Tauschobjekt?«
    »Ich denke …« Die Aufzugstür glitt zurück. Sie stiegen aus und durchquerten die Halle. Der uniformierte Portier riß den Schlag von Crosses Wagen auf.
    Der Hafen lag im Nebel. Vorübergehend hatte es zu regnen aufgehört. Crosse stürzte sich in den Verkehr. »Noch eine Sitzung, würde ich sagen, dann kann Armstrong anfangen, ihn wieder zusammenzufügen. Sonntag abend ist zu früh, aber …« Er zuckte die Achseln. »Das rote Zimmer brauchen wir wohl nicht mehr?«
    »Nein. Gott sei Dank, daß der Mann über eine bewundernswerte Kondition verfügt! Dafür wird Armstrong bald durchdrehen. Armer Kerl.«
    »Eine Befragung kann er noch vornehmen. Da kann nichts passieren.«
    »Ich hoffe es. Mein Gott, wir haben ja unwahrscheinliches Schwein gehabt!« Die letzte Befragung – von heute sechs Uhr früh – hatte nichts gebracht. Als sie gerade Schluß machen wollten, war Armstrong auf eine Goldader gestoßen: das Wie, Wo, Warum in bezug auf Professor Joseph Yu von der kalifornischen Technischen Hochschule, Experte in Raketentechnik und Konsulent der NASA.
    »Wann wird er in Hongkong erwartet?« Bei Armstrongs Frage hatte das ganze SI-Team den Atem angehalten.
    »Ich … laß mich nachdenken … nein, ich erinnere mich nicht … in einer Wo… Ende des Monats … welchen Monat haben wir eigentlich … ich kann mich … nicht erinnern … welchen Tag wir heute haben. Er sollte ankommen und … gleich weiterfahren.«
    »Von wo sollte er kommen und wohin sollte er fahren?«
    »Ach, das weiß ich nicht, das hat man mir nicht gesagt … beziehungsweise … beziehungsweise jemand hat mir gesagt, er war auf Urlaub in Guam und sollte in zehn Tagen hier sein … oder zehn Tage nach … nach dem Renntag.«
    Und als Crosse Rosemont zu sich gebeten und ihn informiert hatte, war der Amerikaner sprachlos und bestürzt gewesen. Sofort hatte er Anweisungen gegeben, das Gebiet von Guam zu durchforsten und Dr. Yu daran zu hindern, sich abzusetzen.
    »Ob sie ihn wohl erwischen werden?« murmelte Crosse.
    »Das will ich doch wohl hoffen«, sagte Sinders. »Was, zum Teufel, veranlaßt diese Wissenschaftler überzulaufen? Verdammt noch mal! Das einzig Gute daran ist, daß er Chinas Raketentechnik auf Vordermann bringen und die Sowjets das Fürchten lehren wird. Gar nicht so schlecht, wenn Sie mich fragen. Wenn die beiden sich in die Haare geraten, wäre das für uns alle nur zu begrüßen.« Er setzte sich bequemer zurecht; sein Rücken schmerzte ihn. »Hören Sie mal, Crosse, ich kann es nicht riskieren, daß Dunross diese Codes veröffentlichen läßt. Oder auch nur eine Kopie behält.«
    »Kann ich verstehen.«
    »Ihr Tai-Pan ist einfach zu gerissen und auf sein eigenes Wohlergehen bedacht. Wenn irgendwie bekannt wird, daß AMG uns eine chiffrierte Botschaft geschickt hat und Dunross tatsächlich das fotografische Gedächtnis hat, das man ihm zuschreibt, ist er ein gezeichneter Mann. Stimmt’s?«
    »Ja.«
    Im »Skyline« wurde Crosse sofort

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