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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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12,50 hält, schnellt sofort auf 20 hoch, sobald ihr Name wieder auf der Kursanzeigetafel erscheint. Also 17,5 Prozent von zehn Millionen mal fünfzig, das sind …
    »Mr. Tschoy! Mr. Tschoy!«
    Es war Dr. Tooley, der ihn von der Erste-Hilfe-Station heranwinkte. Sein Herz blieb stehen. Er rannte zurück, so schnell er konnte.
    »Ich bin nicht sicher, aber kommen Sie bitte mit!«
    Er hatte sich nicht geirrt. Es war Vierfinger Wu. Erschien unverletzt, aber er war tot.
    Auf seinem Gesicht lagen ein Zug wunderbarer Ruhe und ein seliges Lächeln.
    Tränen liefen über Paul Tschoys Wangen. Er kniete neben der Tragbahre nieder.
    Mitfühlend ließ Dr. Tooley ihn allein und eilte zu den anderen zurück, von denen einige vor Schmerz brüllten. Eine verzweifelte Mutter hielt die Leiche ihres Kindes in den Armen.
    Ohne es wirklich zu sehen, starrte Paul Tschoy in das Gesicht seines Vaters, eines im Tode guten Gesichtes. Was nun? fragte er sich und trocknete sich die Tränen. Er hatte nicht so sehr das Gefühl, seinen Vater, sondern vielmehr das Oberhaupt der Familie verloren zu haben, was in chinesischen Familien schlimmer ist, als wenn man den Vater verliert. Du lieber Gott, was nun? Zwar bin ich nicht der älteste Sohn, also brauchte ich mich nicht um die Beerdigung zu kümmern, aber: Was mache ich jetzt? Er hob das Tuch auf, so als wollte er es über Vierfingers Gesicht ziehen, streifte ihm dabei geschickt das Halsband mit der Halbmünze ab und steckte es ein. Nachdem er sich vergewissert hatte, daß er nicht beobachtet wurde, durchsuchte er die Taschen des Toten. Eine Brieftasche mit Geld, ein Schlüsselbund, sein persönlicher Chop.
    Und der Brillantring in seinem Etui.
    Er erhob sich und ging zu Dr. Tooley hinüber. »Verzeihen Sie, Doktor, würden Sie den alten Herrn da liegen lassen? Ich hole nur den Wagen. Die Familie, wir … geht das in Ordnung?«
    »Selbstverständlich. Sagen Sie der Polizei bitte Bescheid, bevor Sie ihn mitnehmen! Wir haben dort einen Suchdienst eingerichtet. Ich stelle Ihnen morgen den Totenschein aus. Tut mir leid, daß ich jetzt …« Wieder wurde der gütige Mann abgelenkt, und er ging zu Dr. Meng hinüber. »Kommen Sie, ich helfe Ihnen.«
    Ohne auf den Regen zu achten, wanderte Paul Tschoy die Straße hinunter. Das Herz war ihm leicht, der Magen verursachte ihm keine Beschwerden. Seine Zukunft war gesichert. Jetzt gehört die Münze mir, dachte er, denn er war sicher, daß Vierfinger außer zu ihm zu niemandem davon gesprochen hatte.
    Jetzt, da ich der Besitzer seines persönlichen Chops bin, kann ich auf alles mein Siegel drücken, kann tun, was mir beliebt, aber das werde ich nicht. Das wäre gemogelt.
    Warum sollte ich mogeln, wenn ich allen voraus bin? Ich bin intelligenter als alle meine Brüder. Sie wissen es, ich weiß es, und es ist die reine Wahrheit. Es ist also nur gerecht, daß ich die Münze behalte und den ganzen Gewinn aus den zwei Millionen. Ich werde der Familie zu einem neuen Start verhelfen, alles modernisieren, die Schiffe ausrüsten, sie sollen die besten sein. Aber mit meinem Gewinn werde ich mein eigenes Imperium gründen. Doch zuerst fliege ich nach Hawaii …
    Dunross blieb neben seinem Wagen stehen und öffnete die Tür. Casey schreckte aus unruhigem Halbschlaf auf, und die Farbe wich aus ihrem Gesicht. »Linc?«
    »Leider nichts Neues. Gornt ist ziemlich sicher, daß er den richtigen Sektor ausgemacht hat. Ein Zug Gurkhas durchkämmt jetzt das Gebiet. Ich gehe zurück, um ihn abzulösen.« Dunross bemühte sich, seiner Stimme einen zuversichtlichen Klang zu geben. »Die Fachleute meinen, er hätte ausgezeichnete Chancen. Machen Sie sich keine Sorgen!«
    Als er von seiner ersten Suche zurückgekehrt war, hatte er Lim nach Kaffee, Sandwiches und einer Flasche Brandy geschickt. Er wußte, daß es eine lange Nacht würde.
    Später hatte Lim Riko in ihr Hotel zurückgebracht.
    »Wollen Sie einen Brandy, Ian?« fragte Casey.
    »Gern.« Er sah ihr zu, wie sie für ihn einschenkte, und bewunderte ihre ruhigen Finger. Der Brandy schmeckte gut. »Ich werde Quillan ein Sandwich bringen. Warum tun Sie nicht einen kräftigen Schuß Brandy in den Kaffee? Den nehme ich auch mit.«
    »Selbstverständlich. Hat man inzwischen schon Leute geborgen?«
    »Donald McBride – er ist unverletzt geblieben, nur ein wenig durchgerüttelt. Er und seine Frau.«
    »Wie schön! Und … und Tote?«
    »Niemanden, den ich kenne«, antwortete er, nachdem er sich entschlossen hatte, ihr nichts von

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