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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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für nachher ein Abendessen vorbereitet.«
    »Iiiii, sehr gut.« Von Unbehagen erfüllt, drehte Lee das Deckenlicht aus. »Und wenn dagegen entschieden wird?«
    Tangpo drückte seine Zigarette aus und hustete. »Wenn dagegen entschieden wird …«
    Er zuckte die Achseln.

9
    20.30 Uhr:
    »Guten Abend, Brian«, sagte Dunross. »Ich freue mich.«
    »Guten Abend, Tai-Pan, meine Glückwünsche – ein schöner Abend für eine Party«, sagte Brian Kwok, während ein livrierter Diener plötzlich auf der Bildfläche erschien und ihm Champagner in einem feinen Kristallglas reichte. »Danke für die Einladung!«
    »Ich freue mich, daß Sie gekommen sind.« Heiterkeit ausstrahlend und großgewachsen, stand Dunross am Eingang zum Ballsaal im Großen Haus; Penelope, wenige Schritte von ihm entfernt, begrüßte andere Gäste. Die offenen Türen des halbvollen Ballsaals gingen auf die angestrahlte Terrasse und den Park hinaus, wo die elegant gekleideten Gäste Gruppen bildeten oder an runden Tischen saßen.
    »Penelope, Liebling«, rief Dunross, »du erinnerst dich doch an Inspektor Brian Kwok.«
    »Aber natürlich«, sagte sie und bahnte sich mit ihrem strahlenden Lächeln einen Weg zu ihnen, ohne sich im mindesten zu erinnern. »Wie geht es Ihnen?«
    »Vielen Dank, ausgezeichnet. Meine Glückwünsche!«
    »Danke sehr – fühlen Sie sich wie zu Hause! Gegessen wird ein Viertel nach neun, Claudia hat die Sitzordnung, wenn Sie Ihre Karte verloren haben sollten. Entschuldigen Sie mich einen Augenblick!« Sie wandte sich ab, um einige andere Gäste abzufangen. Gleichzeitig bemühte sie sich, mit den Augen überall zu sein, um die Sicherheit zu haben, daß alles in Ordnung ging und niemand allein gelassen wurde.
    »Sie sind glücklich zu preisen, Ian«, sagte Brian Kwok. »Sie wird jeden Tag jünger, und darum: Auf weitere zwanzig Jahre! Ihr Wohl!« Sie stießen an. Sie waren Freunde seit den frühen fünfziger Jahren. Damals waren sie einander beim ersten Bergrennen begegnet, als stets hilfsbereite Gegner – und sie waren Gründer des Hongkong Sport Car and Rallye Club gewesen.
    »Und Sie, Brian, keine feste Freundin? Sie sind allein gekommen?«
    »Ich schaue mich noch um.« Kwok senkte seine Stimme. »Ehrlich gesagt, ich bin entschlossen, für immer ledig zu bleiben.«
    »Tagträumer! Das ist ja Ihr Jahr – Sie sind die beste Partie von ganz Hongkong! Sogar Claudia hat Sie im Auge. Sie haben keine Chance, Ihrem Schicksal zu entrinnen, alter Freund.«
    »Mein Gott!« Kwok unterbrach das Geplänkel. »Hören Sie, Tai-Pan: Könnte ich heute abend ein paar Minuten privat mit Ihnen sprechen?«
    »Wie privat?«
    »Privat.«
    »In Ordnung«, sagte Dunross, »wir sprechen nach dem Essen. Was ist mit …«
    Helles Gelächter veranlaßte sie, sich umzusehen. Casey stand im Mittelpunkt einer Gruppe von Bewunderern, unter ihnen Linbar Struan, Andrew Gavallan und Jacques deVille, genau vor einer der hohen Flügeltüren, die auf die Terrasse hinausführten. Sie trug ein bodenlanges, nicht allzu eng anliegendes, nicht allzu durchsichtiges Abendkleid aus smaragdgrüner Seide.
    »Also hat sie oder hat sie nicht?«
    »Was?«
    »Etwas drunter an?«
    »Suchet und ihr werdet finden!«
    »Das würde ich gern. Sie sieht zauberhaft aus.«
    »Das finde ich auch«, pflichtete Dunross ihm liebenswürdig bei, »wenn auch die anderen Damen vermutlich zu hundert Prozent unsere Meinung nicht teilen.«
    »Ihr Busen ist vollkommen, das kann man sehen.«
    »Kann man nicht. Ich für meinen Teil schaue zuerst auf die Knöchel.«
    »Wie bitte?«
    »Der alte Tschen-tschen pflegte zu sagen: ›Betrachte die Knöchel, mein Sohn! Sie sagen dir alles über ihre Herkunft, wie sie sich benehmen wird, wie sie reiten wird, wie sie … nun ja, wie bei jedem Stutfohlen.‹«
    Brian Kwok lachte mit ihm und winkte dann jemandem freundlich zu. Ihm gegenüber, auf der anderen Seite, grüßte ein Mann mit einem markanten Gesicht zurück.
    An seiner Seite stand eine außerordentlich schöne, großgewachsene blonde Frau mit grauen Augen; auch sie winkte fröhlich.
    »Das ist wirklich eine englische Schönheit, wie sie im Buche steht.«
    »Wer? Oh, Fleur Marlowe? Ja, das ist sie. Ich wußte nicht, daß Sie die Marlowes kennen, Tai-Pan.«
    »Und ich nicht, daß Sie sie kennen, Brian. Ich bin ihm heute nachmittag zum erstenmal begegnet. Kennen Sie ihn schon lange?«
    »Erst ein paar Monate. Bei uns ist er persona grata. Ja, wir zeigen ihm, wo es hier langgeht.«
    »Wie denn

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