Honigkäfer (Käfer-Reihe) (German Edition)
richtete sich wieder auf und sah ihn. "Was redest du da?"
"Oder ich werde für ein paar Monate auf Reisen gehen. Und wenn ich wiederkomme, dann bist du mir hoffentlich..." Er brach ab und senkte den Blick.
"....egal? Gleichgültig?", ergänzte sie zitternd.
Er nickte.
"Du bist erbärmlich", flüsterte sie.
"Wieso...?", schoss er verbittert zurück. "Während ich nicht da bin, kannst du eine Menge Spaß mit meinen Brüdern haben. Sie sind dir ja sowieso komplett verfallen und nur der Himmel weiß, wie du es angestellt hast. Victor behandelt dich, als wärst du etwas zwischen einer Prinzessin und einer Göttin und unterlässt nichts, um dich irgendwie zu beindrucken. Und Lucien ist sowieso völlig vernarrt in dich, überhäuft dich mit Komplimenten und wenn du ihn nur ansiehst, bekommt er schon einen Ständer in der Hose!"
"Und du?", fragte sie wütend. "Was ist mir dir?"
"Ich mache mich zum Trottel, genau wie die anderen beiden."
"Dann könntest du aber doch auch einfach hier bleiben", antwortete sie böse.
"Wieso? Ich habe den Blick gesehen, den du Victor zugeworfen hast, als ihr morgens wieder ins Haus kamt. Und ich habe gesehen, wie du Lucien geküsst hast, während er seinen Schwanz in dich schieben wollte. Ich habe in deine Augen gesehen, als er dich von hinten genommen hat. Und wie du gestöhnt hast!"
"Es war deine Idee uns zuzuschauen! Ich wollte nicht. Lucien wollte nicht..."
"Ja, das habe ich deutlich gesehen, dass er nicht wollte!", unterbrach er sie. "Sein Schwanz stand innerhalb von Sekunden, als du ihn geküsst hast!"
Jeanne beugte sich zu ihm herüber, leckte mit der Zunge ein Mal quer über seinen warmen Mund und zwängte sie dann durch seine Zähne. Er keuchte unter dem Überfall, kam ihr entgegen und als sie ihn leidenschaftlich zu küssen begann, wurde sein Schwanz wieder hart und pochte. Balthasar seufzte leise und Jeanne rieb sich an dem langen steifen Schaft.
"Siehst du!", zischte sie dann und hörte auf, sich zu bewegen. "Du willst mich in diesem Moment auch garantiert nicht. Und was macht dein Schwanz?"
"Du hast ja keine Ahnung", erwiderte er tonlos.
"Wovon habe ich keine Ahnung?"
"Was ich in diesem Moment will. Was ich immer will. Was ich will, wenn ich dich sehe, dich höre, deine Anwesenheit spüre. Du hast keine Ahnung."
"Dann sag es mir!"
Er schüttelte den Kopf. "Es macht sowieso keinen Sinn. Vergnüge dich mit meinen Brüdern und streich mich aus deinem Kopf."
"Stell es nicht so da, als wäre ich Schuld an irgendetwas!"
"Sag mir, dass es dir keinen Spaß gemacht hat mit ihnen."
Jeanne sah ihn an. Sie würde lügen müssen. Und sie entschied sich dagegen. " Mit dir ist es anders."
"Lenk nicht ab."
"Was willst du hören, Balthasar? Willst du dir wieder selber wehtun? Willst du vielleicht noch mal zuschauen, wenn Lucien mich fickt, damit du das nächste Mal vor Wut aus einem Fenster springen kannst? Willst du immer weiter verdrängen, dass du es warst, der mich in dieses Schicksal hier geworfen hat?"
Er sah sie an und doch schien es, als ginge der Blick aus seinen grünen Augen direkt durch sie hindurch.
"Ich bereue die Nacht, in der ich dich mitgenommen habe. Schon an dem Abend in der Küche, als ich dich das erste Mal wirklich gesehen habe, da hätte ich hart sein müssen, vorausschauend reagieren und dich wieder zurück auf die Straße befördern und weit weg von mir, aus meinem Blick, meinen Gedanken und meiner Gegenwart."
Jeanne keuchte, als die plötzliche Erkenntnis sie durchlief wie eine heiße Welle: Er hat sich auch an jenem Abend Hals über Kopf in sie verliebt. Genau wie sie sich in ihn. Sie hatte ihn zum allersten Mal wirklich gesehen und da war es um sie geschehen. Und ihm war es genauso ergangen.
"Ich ertrage es nicht, verstehst du?", sagte er leise.
"Aber es ist doch nicht meine Schuld!", erwiderte die hilflos.
"Ja, das stimmt. Deshalb lasse ich dich ab jetzt auch in Ruhe. Und ich werde dich vor mir wegsperren. Zumindest so lange, bis meine Brüder wieder hier sind und du beschäftigt sein wirst."
"Nein, lass mich nicht in Ruhe....bitte." Ihre Stimme wurde brüchig und Tränen schossen in ihre Augen. "Sperr mich weg, aber bitte....ich glaube, ich würde verrückt, wenn du mich nur noch ignorieren würdest."
"Es ist für uns beide das Beste."
"Nein! Wieso entscheidest du für mich?"
"Weil ich der Ältere bin."
"Das ist doch Unsinn!"
"Steh auf. Wir holen dein Kleid. Und dann bringe ich dich nach unten."
"Du bist ja verrückt!", schrie sie ihn
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