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Honigkäfer (Käfer-Reihe) (German Edition)

Honigkäfer (Käfer-Reihe) (German Edition)

Titel: Honigkäfer (Käfer-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aurélie Engel
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Worte, stattdessen wanderten ihre Augen seinen Oberkörper hinab bis sie dunkle Haare erahnen konnten.
    "Hör auf damit!"
    Sie sah fragend in sein Gesicht.
    "Hör auf, mich so anzustarren."
    Sie schnappte empört nach Luft. "Ich....also wirklich! Ich starre nicht! Außerdem weiß ich sehr genau, wie alles..."
    "Honigkäfer!", knurrte er warnend. "Sprich weiter und ich wasche dir eigenhändig den Mund mit Seife aus!"
    "Es ist doch bloß die Wahrheit!"
    "Trotzdem. In meiner Gegenwart sprichst du so etwas nicht aus. Und nun verschwinde." Er lehnte sich in dem Zuber zurück und schloss die Augen, als wäre das Thema für ihn erledigt. "Und mach die Tür hinter dir zu."
    Jeanne wollte sich nicht rühren, viel zu fasziniert davon, mit welch hochmütiger Eleganz er in diesem riesigen Badezuber residierte.
    "Wenn ich aus diesem herrlich warmen Wasser heraussteigen muss, um dich aus diesem Raum zu entfernen, dann glaube mir, wirst du es bitter bereuen...", flüsterte er mit geschlossenen Augen.
    Jeanne zog an den Bändern ihres Kleides. Obwohl seine Augenlider flatterten, so öffnete er sie doch nicht, um nachzusehen, was sie dort tat. Jeanne zog sich ihr Kleid über den Kopf und tauchte einen Zeh in das Wasser.
    "Natürlich werde ich es bereuen..", sagte sie dann, tauchte ein Bein in das Wasser und zog das andere dann nach. "Aber zuerst wollte ich mich mal erkundigen, wie die Umsetzung deines Plan so anläuft? Bist du zufrieden?"
    Seine Augen öffneten sich und im ersten Moment war sein Blick fassungslos. Er sah ihren nackten Körper hinauf, wie er dort im Wasser zwischen seinen langen Beinen stand und schaute ihr dann dabei zu, wie sie sich langsam am anderen Ende des Zubers tiefer sinken ließ. Als sie ihm schließlich gegenüber saß, seufzte sie vor Wohlgefallen.
    "Ich denke schon", sagte Balthasar, doch sie sah, dass es ihn sichtlich Mühe kostete, so unbeteiligt zu tun.
    Jeanne schob sich die langen Haare über die Schultern und sah ihn dann an. Er erwiderte den Blick und sobald sich ihre Augen so direkt trafen fühlte sie wieder diese intensive Spannung zwischen ihnen. Eine Mischung aus leidenschaftlichem Begehren, hilflosem Hass und immer wieder aufglimmenden Misstrauen.
    "Geht es dir gut dabei?" Sie berührte sein Schienbein, strich über die feuchte Haut und die dunklen Haare und ließ die Hand dann zurück in das Wasser sinken. Er sah ihr dabei zu und rührte sich nicht, fast als zögere er, sich weiter darauf einzulassen.
    "Ich weiß es nicht", sagte er dann.
    "Mir geht es nicht gut", sagte Jeanne leise. "Und deine Berührungen fehlen mir sehr."
    "Was interessiert mich das", erwiderte er barsch, doch der raue Ton klang aufgesetzt und falsch.
    Jeanne machte resignierend die Augen zu und legte den Kopf auf ihren angezogenen Knien ab.
     
    Eine Weile lang passierte gar nichts. Balthasar nahm noch einen Schluck von dem Wein, ohne jedoch ihr auch etwas davon anzubieten. Dann plötzlich erahnte sie eine Bewegung, denn die Wasseroberfläche kräuselte sich zu kleinen Wellen. Eine Fingerspitze strich sachte über ihr Schienbein.
    Es war haargenau die gleiche Stelle, die sie vorhin an Balthasars Bein berührt hatte.
    "Dreh dich um", hörte sie dann seine Stimme.
    Jeanne hob den Kopf und sah zu ihm herüber, doch da sie keine Idee hatte, was in ihm vorging, drehte sie ihm den Rücken zu, so wie befohlen. Hände legten sich von hinten sanft um ihre Taille und zogen sie zu sich zwischen seine Beine. Sie lehnte sich mit dem Rücken an seinen Oberkörper und ihr Hinterkopf kam nah an seinem Hals zum Liegen. Strähnen seines Haars berührten ihr Gesicht.
    Er strich ihre Körper hinab, erst unterhalb der Wasseroberfläche, dann darüber bis hinauf zu ihrem Gesicht. Eine Hand fuhr über ihre Augen, damit sie sie schloss. Sie spürte seine Wange an ihren Haaren und konnte nicht glauben, was er hier gerade machte. Doch er hörte nicht auf. Er streichelte sie weiter, überall und unglaublich zärtlich. Sie lehnte den Kopf nach hinten, wollte, dass er sie küsste, doch das tat er nicht. Stattdessen ließ er seine Hände weiter über ihren Körper wandern. Jeanne bog den Rücken durch und seufzte genießerisch. Er konnte so unglaublich zärtlich sein, wenn er nur wollte. Seine Rechte hob sich aus dem Wasser und legte sich knapp unterhalb ihres Kehlkopfs sanft um ihren Hals. Es war eine dominante, besitzanzeigende Geste und Jeanne fühlte, wie ihr Blut in Wallung geriert. Wieder bog sie den Kopf nach hinten, die Lippen leicht geöffnet

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