Honigkäfer (Käfer-Reihe) (German Edition)
Führung und er ließ sie gewähren. An einer Stelle am Rande der ausladenden Äste schien das Gras besonders dicht und weich. Jeanne ließ sich dort nieder und Balthasar folgte ihr, um nicht ihre Hand loslassen zu müssen. Zufrieden seufzend sank sie noch weiter nach hinten, bis ihr Kopf auf dem Grün zu liegen kam.
Balthasar lag kaum neben ihr, da zupfte er einen der langen Halme aus und begann, sie damit zu kitzeln. Zuerst ihren Hals hinab, dann über ihren Arm und dann wieder hinauf bis zu ihrem Ohr. Jeanne zuckte und wischte den Halm von ihrer Haut, doch er ließ sich nicht bremsen.
"Hör bitte auf...", kicherte sie. Doch er machte weiter und sie sah, wie sich sein Mund zu einem frechen Lachen verzog, jedes Mal wenn sie erneut zusammen zuckte.
"Nicht doch!", lachte sie gequält und versuchte, ihm den Grashalm aus den Fingern zu zupfen. Balthasar wich ihr geschickt aus und zum Schluss spürte sie den unsäglichen Halm sogar in ihrer Ohrmuschel!
Jeanne sprang lachend auf und floh unter den Baum. Balthasar sprang auf die Füße und kam ihr hinterher, den Grashalm immer noch wie eine Waffe fest in der Hand. Jeanne lehnte den Rücken an den Stamm, strich sich die schief hängende, ziemlich derangierte Blütenkrone vom Kopf und sah ihm entgegen. Wieder begann ihr Herz zu rasen. Ihre Blicke trafen sich und schon baute sich diese besondere Spannung zwischen ihnen auf. Balthasar ließ den Grashalm achtlos zu Boden fallen.
Jeanne leckte sich kurz über die Lippen, weil diese zu pochen begonnen hatte und sie sah, dass auch seine Atmung sich beschleunigt hatte. Dann stand er endlich vor ihr.
Er drängte sie gegen den borkigen Stamm und sein Mund suchte gierig nach ihrem. Ihre Lippen prallten aufeinander, schon zu lange ohne die Liebkosung des anderen.
"Wie machst du das...?", murmelte er atemlos.
"Was meinst du?", wisperte sie.
"Warum muss ich immer..." Wieder überhäufte er sie mit Küssen. "Warum will ich ständig..." Er vergrub die Hände in ihren Haaren, hauchte Küsse ihren Hals hinab bis auf ihr Dekolletee und dann wieder hinauf bis zu ihren Lippen.
"Komm mit..." Er schob sie vor sich her, zurück zu ihrem Platz im Gras. "Leg dich hin."
Jeanne tat wie ihr befohlen, dann ließ er sich über sie sinken. Sie zog seinen Kopf zu sich hinab und seine Finger krallten sich in ihre Röcke und schoben sie ihren Oberschenkel hinauf, während ihre Lippen zu einem langen Kuss verschmolzen.
Jeanne keuchte lustvoll, als er seinen Mund von ihrem riss und dann die üppigen Formen ihres herausquellenden Busens mit der Zunge verwöhnte. Er befreite die rosigen Knospen, saugte und knabberte daran, bis Jeanne vor Wonne stöhnte. Balthasar rutschte noch tiefer und sie seufzte überrascht, als er zwischen ihre Schenkel glitt und das Kleid bis über den Bauch hochschob. Seine Zungenspitze berührte ihre Perle und wieder hatte sie das Gefühl, als zögere er. Dann fühlte sie seine Zunge noch mal darüber gleiten. Dann verharrte er reglos und sie spürte nur noch seinen warmen Atem, der über ihr nacktes Fleisch strich. Jeanne bemerkte diesen seltsamen Cocktail von Gefühlen seinerseits, der bis zu ihr hinaufschwappte und erinnerte sich, dass er sie zuvor auch noch nie mit der Zunge verwöhnt hatte. Zwar hatte er ein paar Mal – aus Neugier, wie es ihr nun erschien – über ihre Perle geleckt, aber so ausgiebig und gar bis zum Höhepunkt wie Lucien es zum Beispiel mühelos mit seiner Zunge vollbracht hatte, hatte er es noch nie getan. Und den Erzählungen seiner Brüder zufolge, in denen er Frauen meist nur zu seinem eigenen Vergnügen benutzt hatte, konnte sie sich kaum vorstellen, dass er sich die Mühe gemacht hatte, sie auf solche Weise mit dem Mund zu erregen. Nahm man nun noch den Umstand hinzu, dass sie das Gefühl hatte, er habe erst bei ihr das Küssen an sich wirklich kennen und schätzen gelernt, gelangte Jeanne mehr und mehr zu der Überzeugung, dass er gerade nicht wirklich wusste, wie er es mit ihr anstellen sollte.
Jeanne war gerührt über seinen zaghaften Vorstoß und da sie ihn nicht bloßstellen wollte, tat sie so, als wolle sie sich etwas von ihm wünschen, um ihm wie nebenbei zu erklären, was er machen sollte.
"Tust du mir den Gefallen, mich dort mit der Zunge zu verwöhnen?", flüsterte sie. "Lass sie einfach über die kleine Perle kreisen, so wie du es mit der Feder und dem Pinsel getan hast. Das hat mir soooo sehr gefallen...." Sie ließ ihre Stimme zu einem genießerischen Hauchen
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