Honigkäfer (Käfer-Reihe) (German Edition)
Verschlossenheit, Rastlosigkeit und Traurigkeit, die ihn umgab wie eine düstere Aura.
Vorsichtig umgriff er ihre Handgelenke und löste ihre Finger von seinem Gesicht.
"Ich habe schreckliche Dinge getan", sagt er leise.
"Das ist mir egal!" Jeanne Stimme hatte etwas trotziges, als sie ihn unverwandt ansah.
"Du weißt nicht, was du da sagst."
"Ich will es auch gar nicht wissen. Ich will mit dir meine Zeit verbringen. Und wenn wir einfach nur stumm dasitzen und uns ansehen, das würde mir schon reichen!"
Sanft griff er um ihr Kinn, strich mit dem Daumen in rauer Zärtlichkeit darüber und sah sie aus leicht gesenkten Lidern von oben herab an. Sofort begann Jeannes Herz wieder zu rasen und ihre Lippen prickelten und schwollen ein wenig an.
"Du weißt, dass ich es niemals schaffen würde, dich einfach nur anzusehen." Nochmal strich er über ihr Kinn. "Du machst mich völlig willenlos. Wenn ich nur in dein Gesicht sehe, will ich dich besitzen, dich wegsperren von der Welt, damit du ganz allein mir gehörst." Langsam strich sein Daumen über ihre Unterlippe.
"Ich ertrage es nicht, wenn dich ein anderer auch nur ansieht, wenn ich mitansehen muss, wie du ihn anlächelst und er dahinschmilzt unter deinem unschuldigen Liebreiz. Und wenn du mit mir sprichst, so ernsthaft und entschlossen, dann bin ich stolz, dass du so viel mehr bist, als dieses hübsche Gesicht und dieser Körper, der mich in Ekstase versetzt und dass ich es bin, dem du deine Aufmerksamkeit schenkst." Sein Gesicht kam noch näher und seine Lippen berührten die ihren, als er sprach.
"Ich träume jede Nacht von dir."
Unfähig auf dieses unerwartete und überwältigende Geständnis zu antworten, schloss Jeanne ihren Mund über seinem, ließ dann ihre Zunge tastend wandern und begann ihn hingebungsvoll zu küssen. Er erwiderte ihre Liebkosungen und warm und feucht wanden sich ihre Zungen umeinander. Eine Hand legte sich um ihren Rücken und Jeanne strich durch seine glatten Haare, als sie sich von ihm noch etwas näherziehen ließ.
"Warte..", murmelte sie dann und löste ihre Lippen. Fragend sah er sie an, die grünen Augen bereits wieder dunkel vor Lust.
"Du hast dir zwar nichts von mir gewünscht, aber wir werden nun ein Spiel spielen, von dem ich denke, dass es dir gefallen wird."
"Ein Spiel?", fragte er eine kleines bisschen argwöhnisch. "Ein Brettspiel?"
Sie lachte leise und küsste ihn noch mal kurz. "Nicht doch. Ein anderes Spiel. Aber vertrau mir, es wird dir gefallen."
"Soso..." Immer noch etwas unüberzeugt sah Balthasar Jeanne zu, wie sie von der Couch aufstand und sich an die geschlossene Wohnzimmertür stellte, so als wäre sie eben eingetreten, hätte die Tür wieder hinter sich geschlossen und würde nun unschlüssig im Türrahmen verharren. Sie sah ihn an, als sie die Bänder ihres Kleides löste, es sich dann über den Kopf zog und es mit einem leisen Rascheln zu Boden fallen ließ.
Balthasars Augen weiteten sich vor Entzücken. "Ich nehme alles zurück. Das Spiel gefällt mir", sagte er dann.
Jeanne lächelte noch mal kurz, bevor sie in ihre Rolle schlüpfen würde.
Sie wusste, dass er von Natur aus gerne dominant war. Und dass es ihn mehr als erregte, wenn er das Gefühl hatte, über sie verfügen zu können, ganz wie es ihm beliebte. Und sie würde sich selbst belügen, wenn sie sich weismachte, dass es sie nicht schwach machte, wenn er sie nahm, als würde sie schon immer und für immer nur ihm gehören. Und sie nur dafür da war, ihm Lust zu bereiten. In Jeannes Unterleib begann es zu prickeln, als sie daran dachte, wie es sich anfühlte, wenn er ihr den Kopf zurück bog, sie an den Haaren zog, ihre Brustwarzen so grob bearbeitete und ihr dabei dir Hände nach oben streckte und mit eisernem Griff fixierte. Sie wollte, dass er sich ihres Körpers annahm, so wie ihm beliebte. Und sie wusste, es würde sie beide vor Lust halb um den Verstand bringen.
Jeanne straffte die Schultern, drehte ihren nackten Körper noch mehr zu ihm und sah dann unter gesenktem Blick zu ihm hinüber. Balthasar saß immer noch auf der Couch, den Rücken in unverhohlener Neugier gerade durchgedrückt.
"Monsieur..?", begann Jeanne leise.
Balthasars Augenbrauen wanderten einen Moment überrascht in die Höhe, da sie diese höfliche Anrede irgendwann unbemerkt aufgegeben hatte.
"Monsieur", flüsterte sie erneut. "Man hat mich zu Ihnen geschickt, heute Nacht. Zu Eurem Vergnügen."
Sie hörte bis zur Tür wie Balthasar überdeutlich
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