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Honigkäfer (Käfer-Reihe) (German Edition)

Honigkäfer (Käfer-Reihe) (German Edition)

Titel: Honigkäfer (Käfer-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aurélie Engel
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zwei weitere Körbe und drängte sich dann an ihm vorbei die Treppenstufen hinunter.
    "Seine Gesten waren harmlos, mein Liebster", lächelte Jeanne.
    "Trotzdem." Balthasar kam zu ihr herüber und zog sie sanft in seine Arme. "Je mehr man ihm gestattet, desto frecher wird er."
    "Wir werden schon alle gut miteinander auskommen, auch wenn sich jetzt einiges geändert hat, da bin ich mir sicher."
    "Das hoffe ich sehr."
    "Ganz bestimmt."
    Lucien erschien und hatte zwei Flaschen und vier Gläser dabei.
    "Auf geht's, Turteltäubchen! Ich würde das große Wohnzimmer vorschlagen, das ist feierlicher."
    "Feierlicher?", fragte Jeanne zu Balthasar.
    Der winkte ab. "Lucien übertreibt mal wieder. Ich hatte ihn lediglich gebeten, die Nähte unserer Reifen zu schließen und dann hatte er die Idee mit dem Champagner und so weiter..."
    "Ich glaube, das gefällt mir...", murmelte sie.
    Balthasar schüttelte lächelnd den Kopf.
     
    Als sich endlich alle im großen Wohnzimmer eingefunden hatten, war es früher Abend. Lucien übernahm die Rolle des Zeremonienmeisters, was Balthasar sichtlich zu nerven schien.
    "Trinken wir den Champagner vorher oder nachher?", fragte Lucien sich gerade hektisch.
    Balthasar, der dazu beordert worden war, die Gläser zu befüllen, riss gerade den Korken aus dem Flaschenhals und so, wie er dabei guckte, sah es aus, als würde er mir dem Kopf seines überdrehten Bruders als nächstes genauso verfahren wollen.
    "Warum nicht vorher, nachher und dabei?", kicherte Jeanne.
    "Den Vorschlag finde ich gut", sagte Victor und schmiss sich wieder in seine Lieblingssessel.
    "Du wurdest gar nicht gefragt", schoss Lucien zurück. Sein jüngerer Bruder zuckte gelangweilt mit den Schultern, zog einen Flachmann aus einer seiner Taschen und nahm einen tiefen Schluck. Dann schloss er die Augen und lehnte sich in dem Sessel zurück.
    "Dann weckt mich, wenn ihr euch einig seid."
    Jeanne grinste und stupste ihn spielerisch mit dem nackten Fuß gegen eine seiner beindruckenden Waden. Victor öffnete kurz die Lider, zwinkerte ihr verschwörerisch zu und schloss sie dann wieder.
    Lucien schnaubte ungehalten. Balthasar hatte mittlerweile die ersten beiden Flaschen geöffnet und befüllt dann vorsichtig die zierlichen Gläser.
    "Es wird getrunken, sobald jeder ein Glas in Händen hält und Ende der Diskussion. Und hör auf hier herumzuspringen wie ein aufgeschrecktes Huhn, Luc. Oder bist du es, der hier einen ewigen Bund eingegangen ist?"
    Lucien überhörte seine Spitze und sah stattdessen gedankenverloren auf den goldenen Reifen, der um Jeannes Handgelenk lag.
    "Honigkäfer..." Balthasar hielt Jeanne das erste Glas hin.
    "Danke." Lächelnd nahm sie es entgegen und schaute bewundernd auf die winzigen Perlen, die wie an langen Schnüren das goldig leuchtende Getränk hinaufzuwandern schienen.
    "Luc, dein Glas ."  
    "Merci."
    "Victor...?" Balthasar hielt ihm auffordernd das Glas entgegen, offenbar nicht gewillt, es seinem Bruder bis an den Sessel zu tragen. Der blieb trotzig sitzen. Jeanne nahm Balthasar das schäumende Getränk aus der Hand und reichte es bis zu Victor weiter.
    "Danke, Prinzessin", grinste er und sah dann zu triumphierend zu Balthasar hoch.
    "Du bist so kinderlieb, meine Kleine", kommentierte Balthasar die Situation ziemlich trocken und strich dabei Jeanne liebevoll über das Haar.
    Victor knurrte beleidigt. "Ich bin kein...."
    "So, jetzt hören mir alle mal zu...!", unterbrach Lucien den aufkeimenden Ärger. "Und du", er zeigte mit der freien Hand auf Victor. "Aufstehen, aber zackig! Das ist ein kleine Feier und kein Picknick."
    Victor knurrte ein zweites Mal, doch dann fühlte er Jeannes warme Hand auf seiner Schulter. Er sah zu ihr hoch und sah ihren weichen Blick. Er schluckte entschlossen und erhob sich dann, wobei er Jeanne kurz über den Rücken strich. Balthasars Mimik verrutschte einen Moment in heraufbrausender Eifersucht, dann schien er sich jedoch auf die Unverfänglichkeit der Gesten zu besinnen und sein angespannter Körper entspannte sich.
    Victor prostete Jeanne zu, dann kippte er den Champagner in einem Schluck hinunter. Lucien schnaufte wieder empört. Jeanne ließ ihr Glas gegen Balthasars klingen und dann beugte er sich zu ihr hinab und küsste sie sacht. Lucien stellte sich dazu und sie prosteten sich ebenfalls zu.
    "Trinken wir auf euch!", sagte er feierlich und reichte Victor mit strafenden Blick die Flasche an, damit er sich sein Glas erneut füllen konnte.
    "Welchen Ring soll ich zuerst

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