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Honigkäfer (Käfer-Reihe) (German Edition)

Honigkäfer (Käfer-Reihe) (German Edition)

Titel: Honigkäfer (Käfer-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aurélie Engel
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zu essen und ....uns!"
    Unter Jeannes zweifelndem Blick wurde sein Lächeln noch breiter. "Findest du mich so hässlich?"
    Sie schüttelte den Kopf.
    Lucien strich ihren Arm hinauf. "Und so, wie du Balthasar geküsst hast, glaube ich kaum, dass du ihn abstoßend findest."
    "Bitte, hör auf damit", flüsterte Jeanne. Sie wollte nicht glauben, was sie gerade gehört hatte. Balthasar hatte sie entführt, um sie als eine Art Gebrauchsgegenstand für sich und seinen Bruder zu benutzen? Hatte er ihr all diese Zuneigung, die immer noch unausgesprochen zwischen ihnen stand, nur vorgespielt? In Jeannes Bauch verkrampfte sich alles, als sie realisierte, wie weh ihr dieser Gedanke tat.
    "Hast du nun verstanden, wie deine Position hier aussehen wird?", fragte Lucien und die plötzliche Kälte die in seiner Stimme mitschwang, jagte Jeanne einen eisigen Schauer über den Rücken. "Du kannst es gut haben, wenn du...." Wieder strich er ihren Arm hinauf, doch dieses Mal war seine Berührung weitaus weniger zärtlich. "...dich anpasst." Er beugte sich zu ihrem Gesicht herüber.
    "Sieh mich an, wenn ich mit dir rede", flüsterte er. Jeanne hob den Kopf. Einen Moment lang schaute Lucien sie nur an, dann wurde sein Gesichtsausdruck plötzlich wieder sanfter. "Mon dieu, du bist wirklich eine Schönheit."
    Jeanne sah ausweichend zur Seite.
    "Wie dem auch sei...", fuhr Lucien fort. "Arrangiere dich mit den vorherrschenden Umständen und du wirst es gut haben. Solltest du dich allerdings weniger kooperativ verhalten, dann wirst du es bereuen, so einfach ist das." Er strich Jeanne durch die Haare. "Und glaube mir, wenn ich dir versichere, dass nicht nur Balthasar in der Lage ist, dich das fürchten zu lehren."
    Jeanne spürte, wie alles Blut aus ihrem Gesicht gewichen war. Das war eindeutig eine Drohung gewesen.
    Lucien lächelte liebenswürdig. "Aber das wird sicherlich nicht nötig sein, denn du bist ja ein kleiner, honiggoldener..." Er zog die Stirn kraus. "...Honigkäfer."
    Zu einem anderen Zeitpunkt, in einer anderen Situation, vielleicht in einem anderen Leben hätte Jeanne über seine eigenwillige Art zu reden vermutlich gelacht. Im diesem Moment jedoch war ihr Kopf einfach nur leer.
    Lucien streckte sich, gähnte und erhob sich von der Bettkante. Dann zog er sich das lederne Band aus seinen Haaren.
    "Ich bin müde von der Reise und werde ein wenig ruhen." Er zerrte sich die Stiefel von den Füßen und warf sie achtlos in eine Ecke. Dann ließ er sich zurück auf das breite Bett fallen. "Komm und leiste mir Gesellschaft."
    Jeannes Herz begann zu rasen. Würde er nun darauf bestehen, dass sie mit ihm das Bett teilte wie eine Hure? War es das, was von ihr erwartet wurde?
    "Komm her, Hübsche!" Er streckte einladend den Arm nach ihr aus. Langsam erhob Jeanne sich von der Bettkante und ging um das massive Möbelstück herum zu der Seite, an der er es sich gemütlich gemacht hatte.
    "Monsieur, ich...", begann sie.
    "Ich heiße Lucien", unterbrach er sie.
    "Ich bin keine Hure!", stieß sie hervor und verknotete die Hände hinter dem Rücken, damit er nicht sah, wie sehr sie zitterten.
    "Sieh an", murmelte Lucien gelassen. " Aber Balthasar und du...ihr seid verheiratet?
    Jeannes Zittern verstärkte sich, als sie sich eingestehen musste, dass er Recht hatte. Nur Ehefrauen teilten das Bett mit einem Mann. Alle anderen waren nichts mehr als Huren.
    "Wir haben..."
    "Versuch nicht, mich anzulügen. Ich kenne meinen Bruder. Er wird über dich hergefallen sein, ohne überhaupt ein Wort mit dir gewechselt zu haben. Du bist seit knapp drei Tagen hier, hast ein Gesicht wie eine wandelnde Versuchung, den Busen einer Aphrodite... von deinem kleinen kecken Mund mal ganz zu schweigen..." Er seufzte. "Also glaube nicht, du könntest mir erzählen, dass sich sein Schwanz nicht schon auf alle erdenklichen Arten mit dir vergnügt hat."
    Jeanne errötete bei seinen rauen Worten.
    "Komm her, leg dich zu mir. Schenk mir den Trost eines warmen, weichen Frauenkörpers...", flüsterte Lucien. Er griff in die Falten ihrer Röcke und zog sie näher. Sie ließ sich auf das Bett sinken, Lucien rutschte ein Stück zur Seite und streckte dann einen Arm unter ihrem Nacken her. Nebeneinander und vollständig bekleidet lagen sie in den Kissen und schauten an die hell getünchte Decke. Alle Muskeln in Jeannes Körper waren angespannt und ihr Atem ging hastig und schnell. Lucien winkelte den Arm an, sodass sie gegen seinen Körper rollte. Dann nahm er ihre Hand und zog sie

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