Honigkäfer (Käfer-Reihe) (German Edition)
bersten schien vor Lust. Dann endlich ließ er sie wieder atmen. Sie holte tief Luft und sofort raste noch eine zweite lustvolle Welle durch ihr Fleisch.
Er zog sie zärtlich in seine Arme und hielt sie fest, strich mit seiner Wange an ihrer entlang und streichelte sie, bis sie aufhörte zu zittern.
"Du meine Güte", flüsterte sie schließlich. "Wie unglaublich unterschiedlich du doch sein kannst.."
Er lachte leise an ihrem Ohr. "Ich wusste, es würde dir gefallen. Wer es schafft, Balthasar solch leidenschaftliche Blicke abzuringen, der muss hart im Nehmen sein."
Jeanne kicherte verlegen.
"Und wer es schafft, dass er so eifersüchtig ist, muss auch wirklich gut darin sein, denn so etwas kann man nicht spielen", ergänzte Lucien noch.
"Ich kann ja nichts dafür...", flüsterte sie. "Und als du so zärtlich warst gerade, hat mir das auch sehr gut gefallen."
"Du musst dich doch nicht entschuldigen!", lachte er. "Meinst du, mir hat es keinen Spaß gemacht, als du unter mir gestöhnt und geschrien hast und ich meine niedersten Triebe so roh an dir auslassen konnte?"
Wieder schaute Jeanne etwas verlegen.
"Aber jetzt hast du dich mal hoffentlich etwas Hunger?", wechselte Lucien geschickt das Thema.
"Oh ja!", seufzte sie.
"Gut, dann essen wir jetzt mal eine Kleinigkeit."
Sie trockneten sich jeder mit einer Decke ab und banden sie sich um die Hüften. Er sah sie an, dann strich er sanft ihren Arm entlang.
"Ich scheine mich doch getäuscht zu haben. Deine Haut bräunt sehr leicht und von brennender Röte keine Spur." Er lächelte. "Mein Hemd brauchst du jedenfalls nicht mehr."
"Und fast hätte ich mich daran gewöhnt...", kicherte sie und ließ sich auf der dunklen Decke nieder.
Dann breitete Lucien den Inhalt des Picknickkorbs in aller Pracht vor Jeanne aus. Er hatte ihn klugerweise im Schatten abgestellt und nun war das Essen immer noch frisch und von der Hitze nicht betroffen. Lucien holte noch die Weinflasche, die er an der Schattenseite des Sees in das kühle Wasser gestellt hatte, während Jeanne das frische Baguette aufschnitt, den Käse auf ein Brettchen dekorierte und die dunklen Trauben dazulegte. Lucien hatte auch noch Erdbeeren dabei und zwei Äpfel, dann noch einen Beutel mit Nüssen und ein paar Oliven.
Jeanne seufzte zufrieden, als sich ihre Zähne in den weichen, würzigen Käse bohrten. Lucien schenkte ihr nochmal Wein mit Wasser nach, dann nahm auch er sich. Jeanne hatte die erste Scheibe Baguette bereits vertilgt und setzte dann durstig die Lippen an den Becher. Lucien lächelte und hielt ihr eine der dunklen Trauben an den Mund. Jeanne nahm sie mit den Lippen und als die fruchtige Süße des Fruchtfleischs über ihre Zunge lief, schloss sie genießerisch die Augen. Als sie sie wieder aufmachte, hatte Lucien ihr bereits ein zweites Käsebrot zubereitet und sie lächelte dankbar.
Sie aßen eine Weile stumm und Jeanne trank noch zwei weitere Becher Wein und Wasser gemischt, als ihr Blick auf Poseidon fiel.
Das Pferd hatte sich in den Schatten zurück gezogen und beobachtete sie neugierig. Er tat ihr Leid, weil er immer noch seinen Sattel trug, der ziemlich schwer aussah und auch das Wetter musste seinen Teil dazu beitragen, dass dieses ledernde Ding auf dem Rücken bestimmt nicht angenehm war.
"Ich glaube, Poseidon ist warm", sagte sie schließlich.
"Meinst du?" Lucien sah sich suchend nach seinem Pferd um. "Wir könnten ihm in dem See eine kleine Abkühlung verschaffen, er mag Wasser."
"Poseidon...", wiederholte Jeanne nachdenklich. "Poseidon, Zeus und Hades. Was für seltsame Namen." Sie schaute zu Lucien herüber, der bereits wieder auf einem Stück Baguette kaute.
"Was bedeuten sie?"
"Hm?" Er hob die Brauen und schluckte das Brot herunter.
"Was bedeuten die Namen eurer Pferde?"
"Es sind die Namen berühmter griechischer Götter", erwiderte er. "Nach einem Kampf mit vielen schrecklichen Rivalen waren die drei Brüder schließlich siegreich und sollten über die Erde herrschen. Zeus sollte über den Himmel und die Menschen regieren. Er konnte das Wetter beeinflussen und seine Blitze, die er zur Erde schleudern konnte, waren seine schrecklichsten Waffen. Poseidon wurde der Herrscher über das Meer und er hatte viel Töchter und Söhne, weil er wohl ein sehr einnehmendes Wesen der Damenwelt gegenüber hatte. Und Hades bekam die schreckliche Unterwelt mit all ihren verlorenen Seelen. Er galt unberechenbar, grausam und blutrünstig. Er raubte sich seine Frau und dafür ließ sie ihn
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