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Honky Tonk Pirates - Es kann nur einen geben - Band 4

Honky Tonk Pirates - Es kann nur einen geben - Band 4

Titel: Honky Tonk Pirates - Es kann nur einen geben - Band 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Schwester. Auch ihre Mütze rutschte ihr jetzt vom Kopf und enthüllte die lustigen Segelohren. »Papa, was ist? Freust du dich gar nicht?«, fragte sie lachend und da konnte ihr Vater nicht mehr anders.
    Er lachte jetzt auch.
    »Und ob ich das tue. Oh, mein Gott, Rachel und Sarah.« Er sprang zu den Mädchen und weil er nicht wusste, wen er zuerst umarmen sollte, rief er glückselig. »Hey, Nat, komm und hilf mir! Binde sie los. Durchschneide ihre Fesseln und du O’Brian, befreist alle anderen. Jetzt komm schon, komm, mach es. Das ist kein Tag, um brummig zu sein. Das ist der schönste Tag meines Lebens!«

WHISTLES GEHEIMNIS

    D ie Freude an Bord des »Dreispitzes«, wie Feuerkopf Finn sein Boot wirklich nannte, riss nicht mehr ab. Zu groß war die Überraschung über die plötzliche Wendung, die das Schicksal für alle bereitgehalten hatte. Zu groß war das Glück des einsamen Vaters, seine beiden Töchter wiederzufinden, und zu groß das Glück der beiden Kinder, die so lange keine Kinder mehr hatten sein dürfen. Selbst Blind Black Soul Whistle, der laut eigenem Piratenbekenntnis kein Herz mehr im Leib trug, liefen die Tränen aus seinen blinden Augen. Ratten-Eis-Fuß tropften sie von den Schnurrbarthaaren und Cutters schiefe Nase wurde vom Schniefen so rot wie eine Tomate.
    Dabei vergaßen sie alle offenen Fragen: Was wäre passiert, wenn Rachel und Sarah nicht bei ihnen gewesen wären? Was war der Plan von Feuerkopf Finn? Was würde jetzt mit ihnen passieren?
    Daran wollte keiner denken. Genauso wenig wie an die Gefahren, die sonst noch auf sie warteten. Gefahren, von denen sie bereits wussten oder solche, die sie vielleicht hätten vorausahnen sollen.
    Doch so ist das mit Freude, Liebe und Glück: Man denkt
nicht an das, was noch nicht ist. Man lebt nur im Jetzt. Man kennt keine Angst und keine Sorge. Und deshalb freuten sich alle. Ja-mahn, und Will, Salome und Ophelia freuten sich ganz besonders über den Anblick von Hannah.
    Die stand immer noch da, die Lippen zusammengepresst, obwohl die Wut in ihr wie Lava in einem Vulkan zu kochen begann, und traute sich fast nicht zu atmen. Denn bei jedem noch so flachen Atemzug durch die Nase, sog sie ein paar der Krabbler mit ein.
    »Hey«, lachte Will. »Irgendwie erinnert mich das an den Tag, an dem ich dich beinahe geheiratet hätte. Allerdings waren die Springwarzen nicht so lebendig. Sie sind nicht in dich hineingekrochen. Und ich konnte dich retten. Erinnerst du dich? Durch meinen Kuss und, oh, durch meine Liebe. Doch bei der Liebe ist was dazwischengekommen. Ein kleiner Verrat, oder vielleicht auch zwei oder drei?«
    Hannah ging wütend im Kreis herum. Sie schwang ihre Arme. Sie hob drohend die Fäuste, riss ihre Augen auf und starrte ihn an. »Du bist ja noch dümmer als die strunzdummen Mohawks!«, zischte sie Ameisen spuckend und sprang über Bord.
    »Mann über Bord!«, rief Nat erschrocken, packte den letzten Zipfel des Seils, an dem er Hannah aus der Kajüte geführt hatte und zog die Piratin hinter dem Dreispitz durchs Wasser.
    »Warte! Hannah, ich hol dich da raus! Jetzt hilf mir doch, Will!«, rief der Amerikaner besorgt, doch Will dachte nicht daran, seiner Bitte zu folgen.
    Er schaute nur zur Piratin zurück, wie sie mit den an den Oberkörper gefesselten Armen verzweifelt versuchte, den Kopf zum Atmen über Wasser zu bringen.

    »Lass sie doch, Nat. Sie wäscht sich nur, weißt du, und das hat bisher noch keinem geschadet.« Er lachte und winkte Hannah zu. »Hey, Hannah, wie fühlt sich das an, wenn man plötzlich das letzte Glied in der Kette ist? Der Floh auf der Schwanzspitze eines mächtigen Löwen, der beim nächsten Schwanzwedeln herunterfällt.«
    »Ach ja! Und wer ist der mächtige Löwe, he?« Hannah schnappte nach Luft. »Ich seh nur ein Lämmchen mit einer mächtigen Klappe. Määh!«, rief sie. »Määh!«, und verschluckte sich dabei an der nächsten Welle. Sie spuckte und hustete, versank im Wasser und als sie wieder auftauchte und Will lachen sah, rief sie: »Das zahl ich dir heim. Ich zieh dir dein Lammfell über die Ohren und näh Nat ein paar Pantoffeln daraus!«
    Will schaute zu Nat und seufzte verzweifelt, als er das Lächeln in dessen Augen sah. Der Kerl war doch tatsächlich noch immer bis über beide Ohren in Hannah verknallt.
    »Nein!«, rief Will ungläubig. »Das gefällt dir nicht wirklich. Ich meine, dass sie einen Pantoffelhelden aus dir machen will?« Er grinste ihn an. »Aber wenn es so ist, helf ich dir gerne.«
    Er

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