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Honor Harrington 10. Die Baumkatzen von Sphinx

Honor Harrington 10. Die Baumkatzen von Sphinx

Titel: Honor Harrington 10. Die Baumkatzen von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Susan hoch.
    Kein Wunder, dachte Susan. Das blonde Mädchen musste mit dem Gesicht nach unten festgeklemmt worden sein, als der Baumstamm sich in die Kabine rammte, und nur weil es ihr im Fallen gelungen war, den rechten Arm unter sich zu bringen, hatte sie verhindern können, dass ihr Gesicht und ihre Brust auf den Kabinenboden gepresst wurden. Dabei hatte sich eine Lufttasche gebildet, aus der sie atmete, bis Susan sie befreite.
    »Was … was ist pass …«, begann die Blonde, dann unterbrach sie sich. Anscheinend wollte sie keine Frage stellen, deren Antwort so offensichtlich war. Das war das Erste an ihr, was Susan vorbehaltlos anerkennen musste. Sie lächelte gezwungen.
    »Wer bist du?«, fragte die Blonde dann.
    »Susan Hibson«, antwortete Susan und wies mit dem Kopf über ihre Schulter. »Mein Bruder Ranjit ist da hinten. Er kann sich auch nicht bewegen. Wer bist du , und wie schwer bist du verletzt?«
    Die Blonde blinzelte sie an, dann verdrehte sie den Kopf und versuchte, sich so weit aufzurichten, dass sie an Susan vorbei zu Ranjit blicken konnte. Mehr als eine Reflexhandlung war das nicht, und durch das Gewicht, das auf ihr lastete, konnte sie sie nicht zu Ende führen. Sie riss sich zusammen.
    »Andrea«, antwortete sie. »Ich heiße Andrea Manders.«
    »Wie schlimm bist du verletzt?«, fragte Susan wieder.
    »Ich … ich weiß es nicht. Ich glaube, ich bin überhaupt nicht verletzt. Ich kann mich nur nicht bewegen.«
    »Das ist alles?«, bohrte Susan.
    »Ich glaube schon. Ich spüre meine Füße und meine Beine und sonst auch alles. Ich kann nur nichts bewegen, und – iiiiieh! «
    Bei Andreas abruptem, völlig unerwartetem Aufschrei fuhr Susan zusammen.
    »Was ist?«, wollte sie wissen. »Was ist denn?«
    »Jemand … Jemand hat mich angefasst !«, keuchte Andrea. »Da ist noch jemand anderes unter dem Schnee! Jemand hält mich am Fußknöchel fest!«
    Susan fuhr zurück, dann blickte sie voll Verzweiflung auf die massive Barriere aus Holz, Schnee und zerschmettertem Stahl, die sie von jedem Menschen trennte, der darunter noch am Leben sein mochte. Auf keinen Fall könnte sie sich dorthin durchgraben. Und sie wollte gar nicht daran denken, dass irgendwo weiter unten jemand noch schlimmer verschüttet war als Andrea oder Ranjit – jemand, der allein in der alles umschlingenden Dunkelheit und Kälte kauerte und erstickte und erfror.
    »Wir müssen sie da rausholen!«, rief Andrea. »Wir müssen –«
    »Das weiß ich selber!«, unterbrach Susan sie gereizt. »Ich weiß nur nicht wie .« Sie biss sich auf die Lippe und wischte sich unbewusst das Blut ab, das ihr noch immer aus der misshandelten Nase lief. Mehrere Sekunden lang dachte sie angestrengt nach. »Hör zu«, sagte sie schließlich zu Andrea. »Ich muss es mit Ranjit besprechen. Dann schau ich, was ich tun kann.«
    »Geh nicht weg!«, keuchte Andrea.
    »Ich muss aber«, entgegnete Susan.
    » Bitte! Lass mich hier nicht allein!«
    »Du bist doch nicht allein«, sagte eine andere Stimme. Sie gehörte Ranjit. Seine Schmerzen und Angst schwangen deutlich in seinem Tonfall mit. »Ich bin ja auch hier … Andrea, richtig?«, fuhr er fort. »Aber Sooze hat Recht. Sie ist die Einzige von uns, die sich frei bewegen kann. Ich muss mit ihr reden. Aber du bist auf keinen Fall allein, hast du verstanden?«
    »O-okay«, brachte Andrea nach einem Augenblick hervor. Noch immer war sie erschüttert, aber sie drohte nicht mehr in Panik zu geraten. Susan klopfte ihr begütigend auf die Schulter, dann kletterte sie zu Ranjit zurück.
    Ihr Bruder sah aus, als ginge es ihm schlechter, aber er lächelte sie an. Er verschwieg ihr seinen Eindruck, dass sein eingeklemmtes rechtes Bein unter den Trümmern blute oder dass ihm trotz des isolierenden Skianzugs eine tödliche Kälte in die Gliedmaßen kroch.
    »Wie geht es ihr?«, fragte er leise und wies mit dem Kopf in Richtung des Mädchens, das er von seinem Platz aus gar nicht sehen konnte.
    »Ganz gut, glaube ich«, antwortete sie genauso leise. »Aber sie ist verängstigt, Ranjit – ich glaube, sie hat mehr Angst als ich!« Sie lächelte gezwungen, und ihre Lippen bebten.
    »Hast du irgendeine Möglichkeit, sie auszugraben? Damit ihr zu zweit vielleicht versuchen könnt zu bergen, wer immer noch weiter unten ist?« Ranjit war es zutiefst zuwider, ihr diese Frage zu stellen und damit die Verantwortung auf die Schultern zu laden, doch außer Susan konnte niemand eine Antwort geben. Sie biss sich auf die Lippe,

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