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Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx

Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx

Titel: Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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…«
    Cathy fand schließlich ihre Stimme wieder. »Sie sind nicht meine Progressiven, verdammt! Und den Freiheitlern fühle ich mich erst recht nicht verbunden! Ich verachte Descroix und New Kiev, und sie erwidern diese Verachtung – das weißt du verdammt gut! Also …«
    » Aus den Highlands, Frau! « Diesmal versuchte Jeremy gar nicht erst, Zilwickis Stimme nachzuahmen – was seine brüllende Wut nur umso deutlicher zeigte. Vor Schreck verstummte Cathy. »Aus den Highlands!«, zischte er erneut. Mit steifem Finger deutete er auf den großzügig mit Teppichen bedeckten Boden. »Es ist keine halbe Stunde her, da stand hier in diesem Raum ein Mann, wie man ihn sich großartiger nicht wünschen kann; er hat dir erklärt, er sei bereit, alles – alles , Frau – über Bord zu werfen; Karriere und Ansehen und Brauch und Anstand – notfalls sogar sein Leben, falls die Königin ihm die Schlinge um den Hals legen will –, und wofür? Eine Tochter? Ja, für sie – und für sein Verantwortungsgefühl. «
    Er atmete tief durch; einmal, zweimal. Dann: »Vor vielen Jahren habe ich einem Mädchen erklärt, dass sie keine Schuld daran trägt, was ihre Gesellschaftsklasse oder Nation getan hat. Dieser Frau sage ich jetzt noch einmal , dass sie für sich die Verantwortung allein tragen muss.«
    Er blickte zur Tür. »Du weißt, ich habe mich nie sonderlich um die Doktrin geschert, Cathy, egal in welcher Hinsicht. Ich bin eher ein pragmatischer Bursche. Und auch wenn ich ›Kronenloyalität‹ für die dümmste Ideologie halte, die ich mir nur vorstellen kann, habe ich trotzdem kein Problem mit dem Mann, der eben hier war.«
    Seine Augen ruhten auf ihr, hart wie Diamanten. »Deshalb erzähl mir nicht, dass es nicht deine Freiheitler und nicht deine Progressiven sind. Das ist längst Vergangenheit, also denk nicht mehr daran. Mach sie dir zu Eigen – Lady Catherine Montaigne, Gräfin of the Tor. Ob du um diesen Titel gebeten hast oder nicht, du trägst ihn. Die Verantwortung gehört automatisch dazu.«
    Sie hatte den Kopf gesenkt und mied den Blickkontakt mit ihm. Nicht vor Scham, sondern schlicht aus Widerwillen. Jeremys Augen wurden weich, und sein Humor kehrte zurück. »Hör mir zu, Tänzelnde Lady«, sagte er sanft. »Es ist an der Zeit, dass das Fohlen wieder ins Rennen geht. Und diesmal ist es kein Fohlen, sondern eine echte Grande Dame. Du wirst sie verblüffen, Mädchen. Ich kann schon die jubelnde Menge hören.«
    »Spar dir das«, murmelte sie. »New Kiev hat die Freiheitler eisern im Griff.«
    »Sobald Zilwickis Liste veröffentlicht ist, aber nicht mehr!«, rief Jeremy ausgelassen.
    Cathys Augen weiteten sich, und sie hob den Kopf. Vor Überraschung formte ihr Mund ein perfektes O.
    Jeremy lachte. »Bist du immer noch so naiv? Glaubst du wirklich, die einzigen, die mit menschlichem Elend handeln, sitzen im Bund der Konservativen?«
    O.
    »Du glaubst das tatsächlich. Ha!« Jeremy war wieder in sein Gackern und Händereiben verfallen – das ganze ermüdende Gehabe. »Oh, klar – New Kiev selbst wird eine lupenreine weiße Weste haben. Descroix auch, höchstwahrscheinlich. Aber ich wette jetzt mit dir, Cathy – nimm die Wette nicht an, ich knöpf dir sonst dein ganzes Vermögen ab –, dass viele ihrer engsten Partner hüfttief im Dreck stecken werden. Würde mich nicht überraschen, wenn dieser ganze stinkende Houseman-Clan bis zum Hals drinsteckt. Und jeder einzelne von diesen selbstgerechten Schweinen wird irgendein blasiertes Kauderwelsch grunzen, von wegen warum Sklaverei eigentlich ja gar keine richtige Sklaverei sei und ohnehin sei alles relativ.«
    O.
    Wieder gackerte er. »Darauf gehe ich jede Wette ein! Auf jeden Fall trifft Zilwickis Liste die Freiheitler und Progressiven härter als die Konservativen. Von denen stehen natürlich nicht so viele auf der Liste; im Gegensatz zu High Ridge und seiner Meute, die gemeinhin als gierig gilt. Sobald wir den Stein erst umgedreht haben, stellen wir fest, dass die Freiheitler und Progressiven ihre scheinheiligen Schecks einmal zu oft zur Bank getragen haben.«
    Erneutes Gackern. »Ihre Reihen werden zutiefst erschüttert – im Ober- wie im Unterhaus. Da wette ich drauf!« Schneller und schneller rieb er sich die Hände. »Genau der richtige Zeitpunkt dafür, dass noch eine entehrte Ausgestoßene zurückkehrt. Und den ihr zustehenden Platz in der Sonne einfordert.«
    Cathy zischte: »Ich hasse dieses Pack.«
    Jeremy zuckte die Achseln. »Nun, ja. Welcher

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