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Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx

Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx

Titel: Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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durch militärische Intervention die Ordnung eines Konföderationssektors erfolgreich wieder hergestellt zu haben; damit hat er für weitere Interventionen den Fuß in der Tür. Es wird keine territorialen Ansprüche erheben – diesmal jedenfalls nicht. Aber beim nächsten Mal könnte die Sache ein wenig anders aussehen, und beim übernächsten und überübernächsten und so weiter …« Dunecki verstummte und lächelte boshaft. »Was unsere Sponsoren anbelangt, so werden die kaiserlichen Unterhändler von einer Forderung nicht abweichen: Wegener oder sein Nachfolger – wen auch immer Stolar dazu ernennt – muss die Handelskonzessionen für das Melchor-System widerrufen, die er den Mantys erteilt hat, und sie den ursprünglichen andermanischen Investoren zurückgeben. Jeder bekommt also, was er will … nur die Konföderation und die Mantys nicht.«
    »Mein Gott.« Der Kurier schüttelte den Kopf. »Mein Gott, das könnte sogar funktionieren.«
    »Es funktioniert todsicher«, erwiderte Dunecki tonlos, »und genau daraufhat das Komitee in den vergangenen drei Jahren hingearbeitet. Wir hatten nur nicht damit gerechnet, dass es im Kaiserreich so schnell gehen könnte, daher ist in der Heimat noch niemand einsatzbereit. Aber wenn ich die Informationen meiner andermanischen Kontaktleute mit dem Schicksal der Lydia in Bezug setze, komme ich zu dem Schluss, dass uns nun die Zeit knapp wird. Wenn Wegener und Nielsen bereit sind, gegen uns vorzugehen, anstatt mit uns zusammenzuarbeiten, müssen wir rasch handeln. Deshalb müssen Sie für mich zum Komitee reisen und ihm mitteilen, dass wir Kuriere zu Henryk und Captain Traynor von der Margit schicken müssen – mit dem Befehl, umfassende Operationen gegen die Navy der Konföderation einzuleiten.«
    »Ich verstehe, Sir, aber ich bin mir nicht sicher, ob man auf mich hören wird.« Der Kurier lächelte schief. »Ich nehme an, Sie benutzen mich, weil Sie auf sonst niemanden zurückgreifen können. Nur gehöre ich wohl kaum dem inneren Kreis an, und die Sache kommt für das Komitee sehr überraschend. Was, wenn die Mitglieder ablehnen?«
    »Oh, das werden sie nicht«, entgegnete Dunecki mit kalter Gewissheit. »Wenn es so aussieht, als wollten sie ablehnen, richten Sie ihnen einfach Folgendes aus.« Ruhig und mit grimmiger Miene sah er den Boten über den Schreibtisch hinweg an. »Was immer das Komitee beschließt, die Annika wird in genau einer Woche, gerechnet von heute an, mit den Schlägen gegen die SN beginnen.«
     
    »Ich sage immer noch, es muss eine bessere Lösung geben.« Midshipman Makira klang ungewöhnlich mürrisch, und Honor blickte flüchtig über den Tisch und bedachte ihn mit einem Kopfschütteln.
    »Du bist einer der widersprüchlichsten Menschen, denen ich je begegnet bin, Nassios«, entgegnete sie ihm streng.
    »Und was bitte schön willst du damit sagen?«, verlangte Makira zu wissen.
    »Ich will sagen, dass du alles, was der Captain unternimmt, für den falschen Lösungsansatz hältst. Ich will nicht sagen, dass du ein Korinthenkacker wärst … Obwohl, wenn ich jetzt darüber nachdenke: Jemand mit einem weniger ausgeglichenen und sonnigen Gemüt als ich würde dich ganz bestimmt so nennen. Du hast jedenfalls ein großes Talent dafür, auf den möglichen Schwächen einer Idee herumzureiten, ohne auch nur im Geringsten ihre Vorteile zu beachten.«
    »Tja«, sagte Makira in ungewöhnlich ernstem Ton, »damit könntest du Recht haben. Ich neige wirklich dazu, zuerst nach den Problemen zu suchen. Vielleicht liegt das ja daran, dass ich auf diese Weise nur angenehm überrascht werden kann. Vergiss nicht, was Captain Courvosier immer sagt: Kein Plan überlebt den Feindkontakt. So wie ich es sehe, ist demnach in vielerlei Hinsicht der ideale Kommandant ein Pessimist.«
    »Mag sein – solange dein Pessimismus dich nicht davon abhält, genug Selbstvertrauen aufzubauen, um den anderen die Initiative abzuringen und sie selbst zu ergreifen«, konterte Honor. Nimitz, der auf seiner Sitzstange am Ende des Tisches im Kakerlakennest saß, hob den Blick und neigte in wahrhaft gebieterischer Manier den Kopf zur Seite, während er der Diskussion lauschte. Makira gluckste.
    »Das ist unfair«, protestierte er, streckte den Arm aus und streichelte dem ‘Kater über die Ohren. »Du und Nimitz verbündet euch schon wieder gegen mich!«
    »Aber nur, weil du Unrecht hast«, informierte Honor ihn mit einer gewissen Selbstgefälligkeit.
    »Oh, nein, hab ich nicht! Ich sage doch

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