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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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kann, auf denen Bürger der Republik leben. Und da Manticore sich offenbar nicht um die Wünsche dieser Menschen schert, werde ich meine Absicht bekannt geben, die Kampfhandlungen wieder aufzunehmen.«

 
     
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    »Guten Tag, Lady North Hollow. Wie schön, dass Sie kommen konnten.«
    »Oh, vielen Dank! Ich habe mich über die Einladung sehr gefreut«, antwortete Georgia Young, während der Butler sie in den ausladenden Salon führte. Wirklich ein großes Wohnzimmer für ein Appartement , dachte sie, selbst in der City von Landing, wo der Platz längst nicht so knapp war wie auf dichter bevölkerten Planeten. Vielleicht war es kleiner als etwa der Grüne Salon in der Landinger Residenz des Earls of the Tor, aber nicht viel kleiner. Das überraschte kaum, wenn man bedachte, dass das luxuriöse ›Appartement‹, zu dem es gehörte, ungefähr dreitausend Quadratmeter bot und sich, kaum erwähnenswert, in einem der teuersten Wohntürme der ganzen Hauptstadt befand.
    Nicht schlecht für eine Bürgerliche , dachte Georgia, während sie dem Butler gnädig lächelnd ihre modische Jacke reichte. Als er das Lächeln erwiderte, hob sie erstaunt die Brauen. Zum größten Teil lag das daran, weil es für einen gut geschulten, erfahrenen Diener sehr ungewöhnlich war, auf das Lächeln – oder Stirnrunzeln – eines Besuchers seiner Herrschaft zu reagieren, doch steckte noch mehr hinter diesem Lächeln … etwas Merkwürdiges. Etwas, auf dass sie nicht den Finger legen konnte.
    Der Butler verbeugte sich leicht und zog sich aus dem Salon zurück. Georgia rief sich zur Ordnung. Vielleicht war wirklich etwas Seltsames an diesem Lächeln gewesen, vielleicht hatte sie es sich aber auch nur eingebildet. Dergleichen Albernheiten geholten zwar nicht zu ihren Gewohnheiten, doch zeichnete sich bereits ab, dass dieser Nachmittag so ungewöhnlich verlaufen würde, dass jeder Troubleshooter des Bundes der Konservativen, der etwas auf sich hielt, nervös geworden wäre. Nicht zum ersten Mal fragte sie sich, ob sie die Einladung High Ridge gegenüber hätte erwähnen sollen, bevor sie angenommen hatte. Wie bislang immer kam sie jedoch auch diesmal zu dem Schluss, dass sie sich genau richtig verhalten hatte. Dem Premierminister Anlass zu der Annahme zu bieten, sie brauche für ihre Entscheidungen seine Einwilligung, wäre ein großer Fehler gewesen; ein noch größerer Fehler aber wäre, wenn sie selbst daran geglaubt hätte.
    »Bitte«, sagte die Gastgeberin, »setzen Sie sich doch. Darf ich Ihnen eine Erfrischung anbieten? Einen Tee vielleicht? Oder etwas Gehaltvolleres?«
    »Nein, vielen Dank«, sagte Georgia, während sie auf einem motorisierten Sessel Platz nahm, der sich als geradezu unanständig bequem erwies. »Ich habe mich gefreut, als Sie mich baten, heute Nachmittag bei Ihnen vorbeizuschauen, Mylady, aber ich war zugleich auch sehr überrascht. Ich fürchte, mein Terminkalender war schon ziemlich voll, als mir diese unerwartete Gunst zuteil wurde. Ich kann nur kurz bleiben, denn der Earl und ich müssen heute Abend auf ein Wohltätigkeitsdiner mit dem Premierminister.« Sie lächelte. »Und auch wenn ich Ihre Einladung zu schätzen weiß, werden Sie mir sicher meine Unverblümtheit vergeben: Ich gehe nicht davon aus, dass rein gesellige Gründe dahinter stehen.«
    »Aber natürlich vergebe ich Ihnen das.« Ihre Gastgeberin lachte leise. »Ich nehme außerdem an, Sie haben gehört, dass ich selber zur Unverblümtheit neige. Ich fürchte, meine feine Lebensart ist wenig ausgeprägt; damit habe ich meinen Eltern immer große Nöte bereitet. Trotzdem sollte ich wohl erwähnen, dass Sie mich, gesellschaftlich gesehen natürlich, eigentlich nicht mehr als ›Lady‹ zu bezeichnen brauchen, Mylady. Ich fürchte, heutzutage bin ich einfach nur Cathy Montaigne.«
    »Und vor meiner Heirat mit Stefan«, entgegnete Georgia, erneut huldvoll lächelnd, »war ich ›einfach nur‹ Georgia Sakristos, deshalb können wir insgesamt vielleicht auf die ›Myladys‹ verzichten?«
    »Das wäre mir sehr recht – und so diplomatisch!« Montaigne lachte erneut auf, und Georgia wunderte sich, weshalb sie so fröhlich war. Außerdem hätte sie gern gewusst, ob Montaignes übersprudelnde gute Laune ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war. Dem Dossier über die ehemalige Gräfin zufolge war sie am gefährlichsten, wenn sie lächelte.
    »Da wir schon diplomatisch sind«, sagte Georgia, »möchte ich Ihnen sowohl zu Ihrer Wahl ins Unterhaus

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