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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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herausgefunden hatte, zu denen der Vorname gehörte.
    Sie erwog einen Bluff, aber nur ganz kurz. Im Laufe der vergangenen vier T-Jahre war Zilwicki für seine Gründlichkeit und sein Können in bestimmten erlauchten Kreisen sehr bekannt geworden.
    »Ich verstehe«, sagte sie, als sie wieder sicher war, dass ihre Stimme gelassen und gefasst klingen würde. »Diesen Namen habe ich schon sehr lange nicht mehr gehört. Ich gratuliere Ihnen, ihn mit mir in Verbindung gebracht zu haben. Ich verstehe nur nicht ganz, wie diese Erkenntnis Sie zu der Annahme verleitet, Sie könnten mich … überzeugen, das Sternenkönigreich zu verlassen, und dann auch noch ›spurlos‹.«
    »Meine liebe Lady Young«, gurrte Montaigne, »ich bezweifle sehr, dass der Premierminister erfreut sein würde zu erfahren, womit die gute Elaine Komandorski sich so ihr Geld verdient hat, bevor sie für den unbetrauert verstorbenen Dimitri Young arbeitete. Was für ungehöriges Zeug! Und dann die unerquickliche Geschichte mit dem angeblichen Ehemann, der Sie scheinbar bei dem Schäferstündchen mit diesem unglückseligen Herrn ertappt hat, von dem Sie dann diese Industriegeheimnisse erpresst haben. Sie wissen doch noch – dem Gentleman, der sich dann das Leben genommen hat?« Sie schüttelte den Kopf. »Ich bin mir sicher, eine sensible, hochanständige Natur mit ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn wie unser Herr Premierminister wäre darüber zutiefst schockiert.«
    »Wie ich sehe, haben Sie Ihren Ruf wirklich verdient, Captain«, entgegnete Georgia, ohne den Blick von Zilwicki zu nehmen. »Andererseits bezweifle ich sehr, dass Sie irgendeinen Beweis für Ms Montaignes … Unterstellung haben. Falls, und bitte beachten Sie, dass ich falls sage«, fügte sie wegen der garantiert laufenden Aufzeichner hinzu, »ich tatsächlich irgendetwas mit der Affäre zu tun hätte, kann man doch wohl davon ausgehen, dass sich jemand in meiner Position während der verstrichenen Zeit um die spurlose Beseitigung sämtlicher Beweise gekümmert hätte, oder?.«
    »Daran zweifle ich nicht«, knurrte Zilwicki. »Nur leider sind Sie, so perfekt Sie auch sein mögen, auch nur sterblich und daher fehlbar. Ich fürchte, Sie haben den einen oder anderen Zeugen übersehen. Ich habe sogar drei unabhängige, sehr interessante eidesstattliche Aussagen.«
    »Aussagen«, entgegnete Georgia erheblich gelassener, als ihr zumute war, »die auf nichts als Hörensagen beruhen können, da bin ich sicher. Zum Teil natürlich, weil ich niemals etwas mit den Ereignissen zu tun hatte, die Ms Montaigne beschreibt. Aber auch, weil ich – wenn ich tatsächlich irgendwie darin verwickelt gewesen wäre – dafür gesorgt hätte, keine Komplizen zu haben, die aus erster Hand gegen mich aussagen könnten.«
    »Da bin ich mir ganz sicher«, räumte Zilwicki ein, und Georgia war sich nicht sicher, ob sie ein Funkeln in seinen Augen sah. Freilich waren die Begriffe ›Funkeln‹ und ›Anton Zilwicki‹ vollkommen unvereinbar, besonders in einem Augenblick wie diesem. Der Mann war dazu einfach zu sehr mit Leib und Seele Gryphoner. »Natürlich mussten schon die Herzogin von Harrington und der Earl von White Haven vor nicht allzu langer Zeit entdecken«, fuhr er fort, »dass Hörensagen vor dem Richterstuhl der öffentlichen Meinung recht vernichtend sein kann.«
    Nein, das ist kein Funkeln, eindeutig nicht , dachte Georgia. Bestenfalls ein Glimmen … ein hässliches.
    »Doch wie die Herzogin und der Earl gezeigt haben«, erwiderte sie, »haben falsche Gerüchte, die jemanden in Misskredit bringen sollen, die unangenehme Tendenz, auf den Verbreiter zurückzufallen. Angesichts der vielen Beziehungen, über welche die Familie meines Mannes verfügt, bin ich sicher, dass wir auch eine solche Anklage überstehen würden. Sie wären erstaunt, wie viele Menschen vortreten würden, um die Lauterkeit meiner Person zu beeiden!«
    Sie lächelte zuckersüß, doch ihre Selbstsicherheit erlitt einen weiteren Schlag, als weder Montaigne noch Zilwicki bei ihrem unverhohlenen Bezug auf die Macht der North-Hollow-Dateien auch nur mit der Wimper zuckten.
    »Im Gegenteil, ich wäre in keiner Weise erstaunt«, sagte Zilwicki. »Aber zweifellos wird es dann sehr peinlich für sie, wenn ein DNA-Test beweist, dass Sie tatsächlich Elaine Komandorski sind. Sie sind zwar sehr sorgfältig vorgegangen, als Sie Elaines Akten beseitigten, aber Sie haben wenigstens eine Kopie ihrer Akte bei der Polizei von Landing City übersehen.«

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