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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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verschwendet. Zum einen, weil kein anderes existierendes Schiff solch massive Salven feuern konnte wie ein Lenkwaffen-Superdreadnought, und zum anderen, weil keine andere Navy über Lenkwaffen verfügte, die den alliierten Mehrstufenraketen gleichkamen. Dadurch konnten die Forts dank ihrer Gondeln jeden Feind vernichten, bevor dieser nahe genug herankam, um die Gondeln zu zerstören. Doch die neue Navy, die Thomas Theisman aufgebaut hatte, verfügte über Lenkwaffen-Superdreadnoughts, und es war sehr gut möglich, dass diese Schiffe auch Mehrstufenraketen mit sich führten.
    Unter diesen Umständen wurde die Verwundbarkeit der Gondeln zu einem sehr ernsten Problem.
    Alles zusammengenommen machte rasch klar, weshalb eine verantwortungsbewusste Systemkommandeurin wie Theodosia Kuzak so unglücklich gewesen war über ihre Verteidigungspflichten, die sich gegenseitig widersprachen. Die Admiralität vertrat offiziell die Position, es gebe keinen Grund zu der Annahme, dass die Forts sich nicht mehr gegen alles verteidigen könnten, was Haven gegen sie einsetzte; doch war diese Position dem Offizier vor Ort nur ein schwacher Trost. Auch wenn Kuzak mit keinem Gedanken an die Folgen dachte, die es für ihre Karriere hätte, wenn die Republican Navy anrückte und die Forts vernichtete, bescherte ihr allein die Vorstellung, wie viele Menschenleben dabei verloren gingen, Albträume. Deshalb bedeutete es eine gewaltige Erleichterung für sie, dass sie die Verantwortung für die Unterstützung der Forts an MacDonnell delegieren konnte, während sie ihre eigenen Lenkwaffen-Superdreadnoughts und LAC-Träger zum Schutz San Martins und des inneren Systems abstellte.
    »Wenn Sie an Stelle der Havies wären und dieses System angreifen wollten, Mylord«, fragte er nun White Haven, »worauf würden Sie sich konzentrieren? Den Terminus oder San Martin? Oder würden Sie beides gleichzeitig angreifen?«
    »Die Frage habe ich mir damals schon gestellt, als ich den Havies das System abknöpfen wollte«, antwortete White Haven. »Das größte Problem ist der Umstand, dass der Terminus und das innere System recht nah beieinander sind. Dadurch können sie sich gegenseitig in einem Ausmaß unterstützen, das im Manticore-System nicht möglich wäre. Eine Verteidigung einzurichten, ist zwar nicht gerade ein Kinderspiel, aber ein Angreifer, der sich auf eines der beiden Ziele konzentriert, könnte es sich nicht leisten, das andere außer Acht zu lassen – schließlich könnte es ihm jederzeit in den Rücken fallen. Das war für uns schon ziemlich schlimm, als die Havies das System gehalten haben. Und momentan können die Havies sich nie sicher sein, ob nicht gerade ein beträchtlicher Teil der Homefleet in geeigneter Nähe zum Terminus steht, um einen Nottransit aus dem Manticore-System auszuführen. Also ist es für sie noch viel schlimmer.«
    »Das sehe ich genauso, aber wenn man dieses System überhaupt angreifen will, muss man sich für ein Ziel entscheiden.«
    »Aber sicher!« White Haven grinste schief. »Ich für mein Teil habe mich damals entschieden, mich auf ihre Flotte zu konzentrieren und sie zu zwingen, das innere System zu verteidigen. Schließlich war San Martin für die Havies viel wichtiger als der Terminus eines Wurmlochknotens, den sie gar nicht benutzen konnten! Und sie hatten auch nicht annähernd so starke Forts am Terminus, wie wir sie installiert haben, seit wir das System besitzen. Trotzdem musste ich sehr, sehr vorsichtig sein.«
    »Genau das habe ich auch gehört, Mylord«, sagte Mac-Donnell lächelnd. »Ich habe gehört, dass Sie am Ende einen Sturmangriff durch den Wurmlochknoten geführt haben.«
    »Tja«, entgegnete der Earl mit einem Ausdruck leichten Unbehagens. »Sie müssen wissen, das war beinahe eine Verzweiflungstat. Esther McQueen hatte damals das Kommando, und sie war wirklich eine Nervensäge. Ganz unter uns, ich habe oft gedacht, dass sie der bessere Taktiker war, und als Strategin war sie teuflisch gut. Sie hat sich hier mit einer tief gestaffelten Formation aus Schlachtschiffen und Superdreadnoughts verschanzt. Und wie ich auch immer manövriert habe, ihr ist es gelungen, mich so beschäftigt zu halten, dass ich keine freie Hand hatte, um mich auch nur um ein Ziel zu kümmern. Deshalb habe ich mich schließlich entschlossen, ihr weiszumachen, dass ich das innere System belagern wollte. Und als ich sie – oder genauer gesagt, ihren Nachfolger, nachdem Pierre und Saint-Just sie ins Oktagon abgezogen hatten

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